Das Bewusstsein für die Bedürfnisse des eigenen Körpers stärken, Fehlhaltungen bekämpfen und Achtsamkeit aktiv praktizieren, um Körper, Seele und Umwelt in Einklang zu bringen – Yoga ist viel mehr als nur eine wohltuende körperliche Betätigung. Es ist eine Philosophie. Und als solche hat sich Yoga zu einer vielfältigen Praxis mit unterschiedlichen Stilen entwickelt, darunter auch Vinyasa Yoga.
Vinyasa Yoga: Meditation in Bewegung
Vinyasa Yoga ist vor allem für all jene ein sehr zugänglicher Yogastil, denen statische und bewegungsarme Asanas schwerfallen. Viele können erst dann abschalten, wenn sie Ihre Aufmerksamkeit auf fordernde körperliche Betätigungen lenken können. Und hierzu ist Vinyasa Yoga ideal. Denn bei diesem Yogastil ist der Körper der Zugang zum Yoga-Erlebnis. Ausgedehnte Atemübungen und sitzende oder liegende Meditationen kommen hier kaum vor. Vinyasa Yoga kann vielmehr als „Meditation in Bewegung“ bezeichnet werden, legt dieser Stil doch den Fokus auf fließende Bewegungen.
Der Atem gibt den Flow vor
Die bewusste Atmung spielt dennoch eine Rolle. Denn diese Yogapraktik ist auf atemsynchrone Bewegungen ausgerichtet. Das heißt, dass die Vereinigung von Atem und Bewegungen eine zentrale Rolle spielt; die Bewegungen richten sich also nach dem eigenen Atemtempo. Oft nimmt bei jedem Ein- und Ausatmen der Körper eine neue Position ein. Zudem dient die bewusste Atmung oft dazu, ein Asana noch tiefer einzunehmen: Mit der Einatmung strecken Sie beispielsweise den Rücken in der Downward-Facing-Dog-Haltung und mit der Ausatmung drücken Sie Ihre Fersen noch tiefer in den Boden.
Alles andere als eine starre Praktik
Vinyasa Yoga beruht keinesfalls auf einer starren Abfolge der Asanas, sondern lässt kreativen Spielraum für die Umsetzung einer dynamischen Yoga-Einheit. Flows können abgewandelt und Asanas unterschiedlich miteinander verknüpft werden. Die Übungen kräftigen den Körper, trainieren die Ausdauer und können sich positiv auf den Gleichgewichtssinn auswirken.
Vinyasa Yoga: Physische und mentale Challenge
Vinyasa Yoga ist also physisch fordernd, was aber nicht heißt, dass dieser Stil die geistige Komponente der Yogapraxis ausblendet. Ganz im Gegenteil: Indem Sie in einen energiespendenden und durch den Atem gelenkten Flow kommen, spüren Sie, wie die Kraft und Geschmeidigkeit Ihrer Bewegungen auch Ihr Inneres stärken kann. Ganz nach dem Motto: Nur in einem gesunden Körper kann eine gesunde Seele wohnen.
Sonnengruß ist ein fester Bestandteil
Dieser Yogastil, bereitet vor allem dann viel Spaß, wenn Sie bereits den Sonnengruß beherrschen. Dieser ist nämlich ein fester Bestandteil einer Vinyasa Yoga-Stunde und wird beliebig abgewandelt. Yoga-Neulinge sollten auf jeden Fall mit dem Ablauf und der Flow-Dynamik der Praktik vertraut sein, ansonsten können sie nur schwer einer temporeichen Stunde folgen – vor allem, wenn es sich um keine explizite Anfängerstunde handelt. An und für sich spricht aber nichts dagegen, sich über den Vinyasa-Stil der Yogapraktik anzunähern.
eternal Beauty Redaktion
30. Mai 2022