Jetzt Flow Kit bestellen!
Body

Lymphödem: Ursache, Symtome und Therapie

Credit: Pexels

Das Lymphsystem gehört neben dem Blutkreislauf zu den wichtigsten Zirkulationssystemen des Körpers. Wenn eine Störung vorliegt, lautet die Diagnose oft Lymphödem. Aber was genau ist das eigentlich und kann man mit einer „Komplexen Physikalische Entstauungstherapie“ langfristige Behandlungserfolge erzielen?

So funktioniert das Lymphsystem

Unter dem Blutgefäßsystem können sich viele etwas vorstellen. Die wenigsten wissen allerdings, dass das Lymphsystem unmittelbar damit verknüpft ist. Es umfasst in erster Linie alle lymphatischen Organe und Gefäße, wie unter anderem Knochenmark, Milz oder Thymus. Aus den Blutgefäßen dringt kontinuierlich Flüssigkeit in das umliegende Gewebe. Diese Flüssigkeit wird als Lymphflüssigkeit oder Lymphe bezeichnet. Circa zwei bis drei Liter durchfließen unseren Körper pro Tag. Die Lymphgefäße sorgen dafür, dass die Flüssigkeit in die Lymphknoten transportiert wird, wo dann Bakterien, Fremdkörper und andere schädliche Stoffe herausgefiltert werden. Die gereinigte Flüssigkeit gelangt dann über die Hohlvene wieder zurück in den Blutkreislauf. Dadurch wird der Körper entwässert und die Immunabwehr aufrecht erhalten.

Was ist ein Lymphödem?

Bei einem Lymphödem handelt es sich um eine Lymphabflussstörung. Das bedeutet, dass sich die Lymphflüssigkeit im Gewebe sammelt und nicht abfließen kann. Das führt zu einer Verhärtung des Gewebes und einer schmerzhaften Spannung der Haut, welche bei den Betroffenen im fortgeschrittenen Stadium zu einer Bewegungseinschränkung führen kann. Da Lymphgefäße im ganzen Körper zu finden sind, können Lymphödeme auch überall im Körper entstehen. Am häufigsten kommen sie aber an Beinen und Armen vor. 

Wie kann man ein Lymphödem erkennen?

Das Lymphödem ist eine meist schleichende Erkrankung. Es ist deshalb besonders wichtig, die Veränderungen des Körpers bewusst wahrzunehmen. Mögliche Anzeichen für ein Lymphödem sind: häufig geschwollene Füße, Knöchel, Beine, Arme oder andere Körperteile sowie ein unangenehmes Schwere-, Spannungs- oder Druckgefühl der Haut. Auch eine erhöhte Hämatom-Neigung und die schnelle Ermüdung betroffener Gliedmaßen können Indizien sein. Bei der Ursachenklärung eines Lymphödems wird zwischen primär und sekundär differenziert. Primäre Lymphödeme sind angeboren und die Folge von fehlenden und zu eng anliegenden Lymphgefäßen oder verhärteten und fehlenden Lymphknoten. Meist tritt diese Art des Lymphödems an den unteren Extremitäten auf. Sekundäre Lymphödeme bilden sich im Laufe des Lebens durch äußere Einflüsse. Hautentzündungen, Infektionen oder Verletzungen können die Bildung eines Lymphödems begünstigen. Vor allem Krebserkrankungen sorgen dafür, dass durch Bestrahlung und operative Eingriffe Lymphkoten und Gefäße beschädigt oder ganzheitlich entfernt werden müssen. Anders als beim Lipödem müssen Lymphödeme nicht zwingend beidseitig auftreten, sondern können auch asymmetrisch sein. 

Komplexe Physikalische Entstauungstherapie

Die wohl bekannteste und wirksamste Behandlungsmethode ist die “Komplexe Physikalische Entstauungstherapie”. In der ersten Phase, der sogenannten Entstauungsphase, soll durch die manuelle Lymphdrainage und mit der Hilfe von Kompressionsverbänden die gestaute Flüssigkeit abtransportiert und somit die Schwellung der betroffenen Partie verringert werden. Diese Phase dauert ja nach Stadium mehrere Wochen oder Monate. Danach beginnt die zweite Phase, die Erhaltung. Es geht darum, das Lymphödem auf dieser Stufe zu erhalten oder weiter zu reduzieren. Da das Lymphödem nicht heilbar ist, muss die Therapie lebenslang erfolgen. Eine Unterbrechung könnte zu einer erneuten Stauung führen. Mit Lymphdrainagen, Kompressionstherapien, der richtigen Hautpflege und moderater, aber kontinuierlicher Bewegung können Sie es schaffen, das Lymphödem so klein und schmerzfrei wie möglich zu halten. 

Von:
Online Redaktion
25. Mai 2021