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Body & Mind

Durch Hypnosetherapie entwöhnt

Credit: Pexels

Einfach mit dem Rauchen aufhören, ein paar Kilo verlieren oder das Burn-Out überwinden: Was sich für viele nach einem Märchen anhört, ist mit der Hypnosetherapie möglich. In welchen Bereichen Hypnose angewendet werden kann und wie es Ihnen womöglich hilft, hat eternal beauty recherchiert.

Bei einer Hypnosetherapie geht es darum, einen Weg in das Unterbewusstsein zu finden. Entgegen vieler Erwartungen funktioniert das nicht durch ein Pendel oder Zauberei, sondern durch einen Zustand tiefer Entspannung. Dieser Bewusstseinszustand nennt sich „hypnotische Trance“. Wie die moderne Hirnforschung ergeben hat, handelt es sich dabei keineswegs um einen Schlafzustand, sondern um eine Trance, in der es möglich ist, die volle Aufmerksamkeit und Konzentration auf eine Sache zu lenken. Moderene Technologien wie MRT (Kernspinresonanztomographie) und EEG (Elektroenzephalographie) haben bewiesen, dass Hypnose die Hirnaktivität verändert.

Behandlungsgebiete der Hypnosetherapie 

Die Hypnosetherapie wird zur Behandlung verschiedener psychischer und physischer Belastungen eingesetzt. Die folgende Liste gibt einen Überblick:

  • Angststörungen
  • Depressionen
  • Zwangsstörungen
  • Essstörungen
  • Süchten
  • Schlafstörungen
  • Burn-Out
  • Langfristiger Gewichtsverlust
  • Begleitend zur Schwangerschaft, Reduktion von Ängsten und Geburtsschmerzen
  • Chronischen Schmerzen
  • Kopfschmerzen und Migräne
  • Reizdarm

Etappen in der Therapie

Bevor die eigentliche Hypnose beginnt, findet ein Kennenlernen zwischen Patient* und Therapeut* statt. Hier setzt der Patient den Hypnotiseur über Ängste und gegebenenfalls körperlichen Einschränkungen in Kenntnis. Die Hypnose besteht aus den folgenden drei Phasen:

  1. Induktionsphase
  2. Trance
  3. Reorientierungsphase 

Die erste Phase der Hypnose wird als Induktionsphase bezeichnet. Diese beschreibt eine Art Einstieg in die eigentliche Trance. Diese Einleitung in den Entspannungszustand wird verbal begleitet, indem der Therapeut wiederholt, dass nun eine Hypnose stattfindet und ein Entspannungszustand hervorgerufen wird. Häufig unterstützt ruhige Musik diesen Zustand. Sobald sich der Patient in der Trance befindet, geht es für den Hypnotiseur darum, die versteckten Stärken und Bewältigungsstrategien des Patienten herauszufinden und zu aktivieren. Und hier wird es spannend: Der Therapeut lässt den Patienten dazu gewisse Bewegungen durchführen oder bittet ihn, sich gewisse Dinge vorzustellen, um an gewünschte Informationen zu gelangen. Der Hypnotiseur aktiviert diese und deaktiviert im gleichen Zug die negativen Konditionierungen. Häufig wird diese Methode durch bestimmte positive Formulierungen unterstützt. Bei der Rauchentwöhnung wäre das zum Beispiel: „Ich bin glücklicher Nichtraucher“. Die Wahrnehmung des Patienten wird also umkonditioniert. Die letzte Phase namens „Reorientierungsphase“ ist dazu da, aus der Trance zu erwachen. Dadurch, dass verschiedene Sinne durch äußere Faktoren wie Musik oder Gerüche stimuliert werden, wird die Wahrnehmung des Patienten von innen nach außen gelenkt. 

Eine Alternative zu dieser verbalen Konditionierung ist, dass der Therapeut den Patienten dazu bringt, sich gezielt bestimmte Angstzustände vorzustellen, wie zum Beispiel einen Langstreckenflug bei Flugangst. Dann bietet der Hypnotiseur alternative Verhaltensmuster an, um mit diesen Situationen umzugehen. Beispielsweise stellt sich der Patient einen Wohlfühlort vor, sodass er zukünftig Langstreckenflüge mit einem wohligen Gefühl assoziiert. So konditioniert die Hypnose das Gehirn um.

Nice to know

Damit die Hypnose bei Ihnen die gewünschten Effekte erzielt, ist es wichtig, sich voll und ganz drauf einzulassen. Eine Erfolgsgarantie gibt es allerdings nicht. Viele fürchten den Kontrollverlust bei einer solchen Hypnose, doch seien Sie sich bewusst, dass Sie bei Sinnen sind und sich nur in einem konzentrierten und gleichzeitig entspannten Zustand befinden. Eine Hypnose kann einzeln angewendet werden – Kombinationen mit Verhaltenstherapien und tiefenpsychologischen Methoden haben sich allerdings als erfolgreich etabliert. Beim Umgang mit dem Unterbewusstsein ist seitens des Therapeuten Vorsicht geboten: Bestehen bei dem Patienten Traumata, könnten diese getriggert werden und zu psychischen Störungen führen. Vor und nach der Hypnosetherapie sollten Sie einen großzügigen Zeitpuffer einplanen: Vorher sollten Sie entspannt in die Hypnose gehen können und nachher alle Eindrücke in Ruhe verarbeiten können, damit die Behandlung ihre Wirkung voll entfalten kann.

*Um die Leserlichkeit des Artikels zu erleichtern, verwenden wir an dieser Stelle die maskuline Form, natürlich sollen hier aber alle Geschlechtsidentitäten angesprochen werden.

Von:
eternal Beauty Redaktion
8. April 2023