Back to nature. Es muss ja nicht gleich das klassische Bäume umarmen sein. Könnte es aber – denn alles, was uns mit der Natur in Verbindung bringt, scheint einen entspannenden und heilenden Effekt auf uns zu haben. Schon zwei Stunden in der Natur wirken positiv auf unsere Gesundheit. Der Grund, warum der Trend Nature Wellness boomt.
Gesundheitsstudien ermitteln Jahr für Jahr eine stetig steigende Zahl an Fehltagen aufgrund psychischer Erkrankungen. Viele fühlen sich vom Arbeitsalltag überfordert. So kommt das Besinnen auf die Natur, der Wunsch von Ruhe und Stille nicht von ungefähr. Fern von permanenter Erreichbarkeit, blinkenden Geräten, Hektik des Alltags. Nicht zuletzt haben viele aufgrund der Pandemie inklusive Lockdown wieder entdeckt, wie wohltuend Zeit in der Natur sein kann. Die Rückbesinnung lässt spezielle naturbezogene Treatments boomen. Drei wichtige Nature-Wellness-Trends:
1) Waldbaden
Seit einiger Zeit bei uns besonders angesagt: Das Waldbaden. Auch Shinrin-Yoku genannt und in Japan eine Tradition. Es besteht aus zehn Schritten (Schlendern, Rasten, Wahrnehmen, Ausprobieren, sanfte Bewegung, Achtsamkeit, Augenentspannung, Atmenübung, Meditation, Stille), die ruhig zwei bis vier Stunden in Anspruch nehmen sollten. Waldbaden soll das Immunsystem stärken und Stresshormone senken. Laut Studien hat übrigens schon alleine der Blick in die Natur eine positive Wirkung auf unsere Gesundheit. Was ziemlich wohltuend ist am Trend Waldbaden: Endlich mal nichts tun zu müssen. Ein paar Stunden Stille ohne jegliche Anforderung. Einfach nur laufen, lauschen und die Natur betrachten. Der positive Effekt beim Waldbaden wird laut Experten auch durch bereits vorhandene, schöne Erinnerungen hervorgerufen. Assoziieren die meisten Menschen doch mit dem Laufen über den Waldboden, dem Vogelgezwitscher und den Gerüchen von Moos, Holz und Tanne entspannte Momente im Wald in der Vergangenheit.
Tipp: Wer keinen Wald vor der Haustür hat, der geht in den Park, spaziert am Flussufer, läuft über Wiesen und Felder, lässt das Smartphone Zuhause und schenkt sich selber eine Auszeit.
2) Pytho-Wellness
Die meisten Pflanzen sehen ja nicht nur hübsch aus, einige schmecken auch noch gut oder haben eine Heilwirkung. Auch viele Wellnesshotels – egal, ob Nordseeküsten-Domizil oder Alpenresort – wissen um das wachsende Interesse ihrer Gäste an Flora und Fauna und setzen auf Nature Wellness. Sie bieten Erlebniswanderungen durch die heimische Natur an (Herbarien als Hobby sind gerade schwer im Trend), Gärtnern im hauseigenen Kräutergarten oder Face- und Body-Treatments mit allerlei grünen, exotischen Wirkstoffen. Auf Nachhaltigkeit wird mittlerweile auch in Premium Spas gesetzt, öko ist an Pytho-Extrakten schon lange nichts mehr.
Tipp: Ein großes Sortiment an schönen Natur-Power-Produkten wie ein Kamillen-Bade-Nachtöl, Relax-Wellnesstees mit Melisse und Rose oder Lavendel-Wärmekissen bieten „grüne“ Online-Beautystores wie www.amazingy.com oder www.greenglam.de.
3) Wasser-Floaten
Im Schwimmbad ein paar Bahnen ziehen – ist schon mal entspannend. In der Badewanne mit Aromaöl abtauchen – ebenfalls. Richtig sphärisch und tiefenentspannt wird es allerdings beim Floating. Ein älterer Wellnesstrend, der gerade wieder einen Hype erlebt. In den Floating Spas begibt man sich in eine Art übergroße Badewanne (hier heißt es: Tank), die 35 Grad warmes Wasser plus Magnesiumsulfat enthält. Dies sorgt dafür, dass der Körper sanft an der Wasseroberfläche treibt. Das Licht ist gedämpft (oder ganz aus), die Musik meditativ (oder aus). Das Schweben im warmen Wassertank kann laut Studien Schmerzen lindern, Stress minimieren, Endorphine freisetzen.
Tipp: Wem der Wassertank zu eng ist, der kann den Relax-Effekt beim Schwimmen verstärken. In Schwimmschulen kann man sich die richtige Atemtechnik beibringen lassen sowie Tricks von den Profis lernen, wie das schöne (fast schwerelose) Gleiten durch das Wasser gelingt.
Julie Gorkow
11. November 2020
