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Allergie – Selbsttests oder Facharzt?

Credit: Pexels

Die Nase läuft, die Augen jucken, der Magen schmerzt. Fast jeder dritte Deutsche leidet unter einer Allergie.Mit Allergie-Selbsttests können Sie inzwischen eigenständig der Ursache für spezifische Überempfindlichkeiten auf den Grund gehen. eternal Beauty erklärt, welche Testmöglichkeiten Sie haben und was wirklich Sinn macht.

Wenn der Körper reagiert

Das Wort Allergie stammt ursprünglich aus dem Griechischen und setzt sich zusammen aus den Begriffen ‚allos‘ für  ‚anders‘ und ‚ergos‘ für ‚Tätigkeit‘. In weitesten Sinne lässt sich eine Allergie also als veränderte Reaktionsfähigkeit oder Fremdreaktion beschreiben. Dabei reagiert das Immunsystem unterschiedlich stark auf körperfremde Substanzen aus der Umwelt. Nach Angaben des Deutschen Allergie- und Asthmabundes e. V. sind mehr als 20.000 verschiedene Allergie-Auslöser bekannt. Darunter fallen auch Pollen und Lebensmittel, die beim Kontakt mit der Haut oder den Schleimhäuten zu allergischen Reaktionen führen. 

Langwierige Diagnose

Der Diagnoseprozess bei einer Allergie kann sich als äußert langwierig und schwierig entpuppen. Denn bei jeder Allergie kommen viele verschiedene Auslöser in Frage und nicht jede Überempfindlichkeit bedeutet gleich, dass man wirklich eine Allergie hat. Zudem unterscheidet man je nach Eintritts-Dauer und Reaktion zwischen verschiedenen Allergietypen. Dennoch sollten Sie im konkreten Einzelfall immer aktiv werden und dem Auslöser auf den Grund gehen. Nur dann können die Hypersensibilitäten auch behandelt werden.

Die Testmöglichkeiten beim Arzt

Pricktest: Er zählt wohl zu den bekanntesten und am häufigsten verwendeten Allergietests. Dabei träufelt man einen Tropfen des allergenhaltigen Extraktes direkt auf die Haut. Anschließend ritzt der Arzt die Hautstelle leicht an. Kommt es zu einer Reaktion, sind Sie entsprechend allergisch. Passiert hingegen nichts, haben Sie Glück und es liegt keine Allergie vor. 

Epikutantest: Der Epikutantest ist ein eher einfacher Test, den man auch Pflaster- oder Patch-Test nennt. Der Arzt klebt spezielle Pflaster auf die Haut, die die zu testenden Allergieauslöser enthalten. Nach circa drei Tagen kann man die Pflaster abnehmen. Entsprechende Hautreaktionen lassen erkennen, ob eine Kontaktallergie vorliegt.

Intrakutantest: Mittels einer dünnen Hohlnadel wird die Lösung hier direkt unter die Haut gespritzt. Dadurch entstehen Quaddeln und Rötungen auf der Haut, die Aufschluss über das Allergieverhalten geben. Dieser Test ist zwar genauer als ein Prick- oder Epikutantest, aufgrund des Einstichs aber auch deutlich invasiver. 

Provokationstest: Beim Provokationstest bringt man das Allergen direkt auf die Schleimhäute in Nase oder Auge auf. Bei einer Lebensmittelallergie kann man das Allergen auch oral einnehmen. Alle auftretenden Symptome werden erfasst und entsprechend eingeordnet. 

Bluttest: Hier entnimmt der Arzt dem Betroffenen etwas Blut. Können im Blutbild Antikörper nachgewiesen werden, ist das ein Indiz für eine Allergie. Diese Art Test führt man meist in Ergänzung zu einem Pricktest durch.

Testmöglichkeiten für zu Hause

Allergie-Selbsttests werden entweder als kostenloser Fragebogen im Internet angeboten, oder als medizinischer Test nach Hause geliefert. Die Online-Selbsttests geben meist nur einen ersten Aufschluss darüber, um welche Allergie es sich handeln könnte. Dazu beantworten Sie Fragen über Symptome, Dauer und Zeitpunkt der auftretenden Reaktionen. Das Ergebnis ist allerdings nie genau und ersetzt niemals den fachlichen Rat eines Mediziners.
Wenn Sie einen ausführlicheren Befund wünschen, dann sollten Sie sich einen Test nach Hause liefern lassen. Dabei handelt es sich meistens um Bluttests, bei denen Sie mit Hilfe einer beigelegten Lanzette selbst wenige Tropfen Blut entnehmen müssen und auf eine Blutkarte geben. Anschließend schicken Sie diese Karte an ein Labor. Dort misst man die Antikörper und schickt Ihnen ein personalisiertes Ergebnis zurück. Diese Selbsttests werden vor allem für Lebensmittelunverträglichkeiten, Heuschnupfen oder Tierhaarallergien angeboten. 

Generell empfiehlt es sich aber lieber den Gang zum Arzt in Kauf zu nehmen, da eine genaue Diagnose erforderlich ist, um die Allergie auch effektiv behandeln zu können.

Von:
eternal Beauty Redaktion
18. April 2021