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Lachgas, Dämmerschlaf oder Vollnarkose – das müssen Sie über Sedierungen wissen

Credit: Unsplash

Sedierungen, also die Beruhigung und Reduzierung der Schmerzen durch Medikamente, gehören bei einer Menge von Eingriffen und Behandlungen dazu. Dabei gibt es einige Unterschiede zwischen den einzelnen Vorgehensweisen, die man durchaus beachten sollte. eternal Beauty zeigt Ihnen, was es über Lachgas, Dämmerschlaf und die Vollnarkose zu wissen gibt. 

Sanfte Sedierungen mit Lachgas

Lachgas ist bei Eingriffen der Zahnmedizin ein beliebtes Mittel, um dem Patienten eine angst- und schmerzfreie Behandlung zu ermöglichen. Das geruchlose Gas wird dabei durch eine Nasenmaske eingeatmet, bis der Patient ein entspanntes Gefühl bekommt. Nach wenigen Minuten tritt dann eine leicht betäubende Wirkung ein. Die Angst des Patienten kann durch das Gas spürbar unterdrückt werden. Während der gesamten Behandlung ist der Patient wach und zu rationalen Gedanken fähig. Er kann somit auch eigenständig atmen. Das erleichtert die Arbeit des Arztes sehr. Sauerstoff und Puls werden durchgehend gemessen. Nach der Behandlung lässt die Wirkung schon nach 5 bis 10 Minuten nach und der Patient kann ohne Begleitperson nach Hause gehen und am Alltag teilnehmen. Das Lachgas nimmt nicht am Stoffwechsel teil, wodurch kein Gas im Körper verbleibt. Außer Schwindelgefühle gibt es keine anerkannten Risiken bei der Behandlung mit Lachgas. 

Der Dämmerschlaf bringt Ihnen tiefe Entspannung

Der Dämmerschlaf ist sehr stressfrei und wird meist bei kleinen plastischen Operationen oder in der Zahnmedizin genutzt. Über einen Venenzugang werden dem Patienten hierbei Schmerzmittel und Schlaf- oder Beruhigungsmittel verabreicht, sodass dieser in eine tiefe Entspannung fällt. Während der Behandlung kann man selbstständig weiter atmen und Anweisungen des Arztes befolgen. Von dem Eingriff selbst bekommt man jedoch nichts mit und kann sich auch danach nicht erinnern. Ein Anästhesist überwacht durchgehend die Herz- und Kreislauffunktionen. Nach einem Dämmerschlaf ist man schnell wieder auf den Beinen. Man sollte allerdings keine Kraftfahrzeuge oder schwere Maschinen bedienen und auch am Tag der Behandlung nicht arbeiten gehen. Eine Begleitperson ist somit notwendig. In den meisten Fällen ist der Dämmerschlaf risikolos, nur in absoluten Ausnahmefällen kann es zu einem Atemstillstand kommen.      

So wirkt die Vollnarkose

Die Vollnarkose versetzt den Patienten in einen schlafähnlichen Zustand. Dafür injiziert man Narkosemittel durch einen Zugang in die Blutbahn. Diese bestehen aus Schlaf-, Schmerz- und Muskelerschlaffungsmitteln. Ein Anästhesist beatmet den Patienten dann künstlich. Das Bewusstsein, Berührungs- und Schmerzempfinden wird ausgeschaltet. Atmung, Herzschlag und Kreislauf bleiben überwacht. Nach der Operation wacht man innerhalb einiger Minuten auf. Es kann einige Zeit dauern bis alles normal funktioniert. So sollten Sie erst nach einer halben Stunde Flüssigkeit zu sich nehmen und nach ein bis zwei Stunden die erste Mahlzeit. In den ersten 24 Stunden dürfen Sie kein Auto fahren und keine schweren Maschinen bedienen. Nach einigen Tagen haben Sie sich vollständig von der Vollnarkose erholt. Leichte Nebenwirkungen wie Heiserkeit, Halsschmerzen oder Übelkeit können immer auftreten. In seltenen Fällen kann es zu einer Lungenentzündung, Herz-Kreislaufbeschwerden oder Atmungsproblemen kommen. In manchen Fällen ist man nach einer Vollnarkose auch für einige Tage verwirrt und leidet unter Konzentrationsstörungen. 

Fazit über Sedierungen

Während die Sedierungen mit Lachgas und Dämmerschlaf eher sanft und ohne viele Risiken sind, bringt eine Vollnarkose doch einige Nebenwirkungen mit sich. Zudem ist sie die einzige Sedierungsmöglichkeit, bei der man künstlich beatmet werden muss und im Anschluss mehrere Tage zur Erholung braucht. Bei kleineren Eingriffen bietet sich somit das Lachgas oder der Dämmerschlaf definitiv eher an. Man erzielt dadurch die gewünschte Wirkung eines schmerzlosen Eingriffs ohne ein zu hohes gesundheitliches Risiko einzugehen. Bei größeren Eingriffen ist hingegen eine Vollnarkose die sinnvollere Alternative. Wichtig ist bei allen Sedierungen, dass man im vorherigen Aufklärungsgespräch alle wichtigen Informationen über Vorerkrankungen und Medikamenteneinnahme preisgibt und anstehende Fragen klärt. Nur so kann für jeden Patienten die ideale Behandlung gefunden werden. 

Von:
Online Redaktion
23. April 2022