Die Zahnpflege ist ein essentieller Bestandteil der täglichen Routine, um die Gesundheit und das strahlende Aussehen unserer Zähne zu erhalten. Neben herkömmlichen Zahnpflegeprodukten greifen dabei viele auch auf alternative Methoden und Hausmittel zurück. Eine dieser Alternativen ist Backpulver. Aber funktioniert das auch?
Multitalent aus dem Haushalt
Backpulver gilt als vielseitiges Produkt mit verschiedenen Anwendungen in Küche und Haushalt. Es besteht in der Regel aus einer Mischung von Natriumbicarbonat, einem Säuerungsmittel wie Weinstein und einem Stabilisator wie Maisstärke. Das vielseitige Pulver kann als natürlicher Reiniger verwendet werden, um Gerüche zu neutralisieren, Kühlschränke zu reinigen oder in Kombination mit Essig als Reinigungsmittel für Haushaltsgegenstände. Darüber hinaus wird es aber auch als Hausmittel für verschiedene Zwecke eingesetzt, wie zum Beispiel zur Zahnaufhellung und -pflege.
Mundspülung mit Backpulver
Es gibt verschiedene Ansätze und Rezepte für die Herstellung einer Backpulver-Mundspülung, aber im Allgemeinen wird eine geringe Menge des Pulvers (ca. 1 Teelöffel) in einem Glas Wasser aufgelöst und zur Spülung wie gewohnt angewendet. Die Verwendung von Backpulver als Mundspülung wird häufig aufgrund seiner milden Schleifwirkung und seiner Fähigkeit zur Neutralisierung von Säuren im Mundraum empfohlen.
Backpulver statt Zahnpasta
Neben dem Einsatz als Mundspülung kann Backpulver auch als natürlicher Zahnpastaersatz verwendet werden. Geben Sie dazu eine kleine, etwa erbsengroße Portion auf die feuchte Zahnbürste. Putzen Sie Ihre Zähne dann wie gewohnt, achten Sie allerdings darauf, den Zahnschmelz nicht zu stark zu schrubben. Vermeiden Sie zu starken Druck und putzen Sie nicht länger als zwei Minuten, um mögliche Schäden am Zahnschmelz zu verhindern. Spülen Sie Ihren Mund und auch ihre Zahnbürste gründlich mit Wasser aus, um eventuelle Rückstände des Mittels zu entfernen. Verwenden Sie im Anschluss an das Backpulver-Zähneputzen eine fluoridhaltige Zahnpasta, um den Zahnschmelz zu stärken und zusätzlichen Schutz vor Karies zu bieten.
Vorteile von Backpulver in der Zahnpflege
Backpulver hat eine natürliche Aufhellungswirkung. So kann es Verfärbungen an den Zähnen entfernen und ihnen ein strahlendes Aussehen verleihen. Das milde Schleifmittel darin kann oberflächliche Flecken effektiv entfernen, um ein verbessertes Erscheinungsbild der Zähne zu erzielen. Darüber hinaus kann das Pülverchen auch bakterienhemmende Eigenschaften haben, die bei der Bekämpfung von Plaque und Zahnfleischerkrankungen hilfreich sein können. Durch die leichte Erhöhung des pH-Werts im Mundraum schafft Backpulver zugleich ungünstige Bedingungen für bestimmte schädliche Bakterien, was zu einer verbesserten Mundhygiene führen kann. Im Vergleich zu vielen kommerziellen Zahnpflegeprodukten ist es außerdem erschwinglicher und in den meisten Haushalten zu finden. Dies macht es zu einer attraktiven Option für diejenigen, die eine natürliche Zahnpflege bevorzugen und gleichzeitig Kosten sparen möchten.
Nachteile und Risiken
Backpulver ist ein abrasives Material. Bei übermäßigem Gebrauch kann es den Zahnschmelz abtragen und zu erhöhter Zahnempfindlichkeit führen. Daher ist es wichtig, die Zahnpflege mit dem Mittel nur gelegentlich anzuwenden, um mögliche Schäden zu vermeiden. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, dass Backpulver kein Fluorid enthält, das jedoch ein entscheidendes Mineral zur Stärkung der Zahnoberfläche und zur Kariesprävention ist. Bei einigen Personen kann Backpulver zudem Irritationen im Mundraum hervorrufen. Dies kann wiederum Beschwerden wie Zahnfleischreizungen oder Läsionen in der Mundschleimhaut nach sich ziehen.
Tamara Draisbach
10. Juli 2023