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Dental Care

So erhalten Sie einen gesunden Zahnschmelz

Credit: Pexels

Gesunde Zähne verbinden wir mit einem strahlenden Glänzen auf der Zahnoberfläche. Für diesen Glanz ist ein intakter Zahnschmelz Grundvoraussetzung. Doch mit der Zeit baut sich dieser ab. Erfahren Sie, wie Sie einer Zahnerosion vorbeugen können.

Was ist Zahnschmelz?

Zahnschmelz ist die härteste Substanz des Köpers und besteht aus diversen Mineralstoffen wie Phosphor, Calcium, Magnesium und Natrium. Diese sind gitterförmig miteinander verbunden und bilden das sogenannte Hydroxylapatit. Durch diese kristalline Struktur wirkt die Zahnoberfläche optisch glänzend. Unter dem Zahnschmelz befindet sich das Zahnbein (Dentin). Dieses ist mit den Nerven des Zahninneren verbunden und reagiert im Gegensatz zum schmerzunempfindlichen Zahnschmelz sensibel auf Säureeinwirkung. Das Zahnbein ist daher auf den Schutz durch den Zahnschmelz angewiesen. Zahnschmelz wehrt also Keime, Bakterien und Säuren ab und hindert diese daran, im Zahninneren Schmerzen zu verursachen.

Zahnschmelz kann sich nicht regenerieren

Mit dem Alter nutzt sich der Zahnschmelz ab. Dieser an sich normale Prozess nennt sich Zahnerosion.  Bei einer stark säurehaltigen Ernährung, bei falschen Zahnputzpraktiken und Knirschen wird der Zahnschmelz aber besonders angegriffen: Er erweicht und baut sich nach und nach ab. Die schlechte Nachricht vorab: Beschädigter Zahnschmelz kann nicht wieder aufgebaut werden. Das liegt daran, dass Zahnschmelz weder von Nerven noch von Blutgefäßen durchzogen ist. Der Körper kann also keinen Regenerationsprozess für den Zahnschmelz in Gang setzen.

Säurehaltige Lebensmittel nur in Maßen

Vorsorge ist sehr wichtig. Denn durchdringen Bakterien den nicht mehr intakten Zahnschmelz, kann das zu langfristigen Zahnproblemen führen. Dann hilft nur noch ein Besuch beim Zahnarzt. Im schlimmsten Fall kann der Zahnschmelzabbau zur Zahnschmelzhypoplasie führen und die Zähne werden matt und das gelbliche Zahnbein schimmert durch. Anzeichen für Zahnschmelzabbau können Schmerzen nach dem Verzehr von süßen und/oder säurehaltigen Lebensmitteln sein. Auch Zahnverfärbungen, Risse und Kerben an den Zähnen sowie Temperaturempfindlichkeit können auf einen Zahnschmelzabbau hindeuten. Häufig auftretende Zahnfleischentzündungen und Mundgeruch, der durch die sich in den Zahnschmelzlöchern und -rissen ansammelnden Bakterien entsteht, sollten Sie ebenfalls ernst nehmen.

Gehen Sie beim Zähneputzen sanft vor

Um einer Strapazierung des Zahnschmelzes entgegenzuwirken, sollten Sie auf folgende Dinge achten:

  • Vermeiden Sie stark säurehaltige und süße Lebensmittel. Vor allem Fruchtsäfte greifen den Zahnschmelz in Windeseile an.
  • Warten Sie nach dem Verzehr von säurehaltigen Lebensmitteln mindestens 30 Minuten, bevor Sie sich die Zähne putzen. Der Zahnschmelz ist bereits durch die Säure geschwächt, das Reiben mit der Zahnbürste würde ihn zusätzlich strapazieren. Spülen Sie Ihren Mund vor dem Zähneputzen am besten ca. 30 Sekunden mit Natronwasser oder Leitungswasser aus.
  • Vermeiden Sie aggressive mechanische Abreibung durch harte Zahnbürstenborsten oder Zahnpasta mit hohem RDA-Wert. Letzterer deutet auf stark abrasive Partikel hin. Achten Sie im Allgemeinen auf einen sanften Druck beim Zähneputzen.
  • Falls Sie bei Anstrengung oder im Schlaf knirschen, sollten Sie versuchen, sich diese Angewohnheit abzugewöhnen. Oder Sie fragen Ihren Zahnarzt, ob eine Knischerschiene infrage kommen könnte.
Von:
Pia Scheiblhuber
25. Juli 2022