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Body & Mind

Warum Barfußlaufen dem Körper so gut tut

Credit: Pexels

Weiches, frisches, leicht kitzelndes Gras unter den Füßen zu spüren – das bedeutet für viele Sommer pur. Doch viel zu selten gönnen wir uns dieses Sinneserlebnis und laufen barfuß über die Wiesen. Es gibt aber viele Gründe, die beweisen: Es lohnt sich, hin und wieder auf Schuhe zu verzichten.

Barfußlaufen: ein haptisches Erlebnis

Kaum ein Körperteil schirmen wir so konsequent von der Umgebung ab wie die Füße. Da tragen wir leichte, sommerliche Kleidung und stecken die Füße doch wieder in feste Sneaker mit dicken Sohlen. Der Gedanke dahinter ist naheliegend: Wir wollen unsere Füße schützen. Doch indem wir sie durch Schuhe vor Verletzungen schützen, riskieren wir Fehlhaltungen und eine Demobilisierung der Fußmuskulatur. Obendrauf entgeht uns ein haptisches Erlebnis verloren, das das gesamte Körpergefühl beeinflusst.

Stärkt die Fußmuskulatur

Barfußlaufen stärkt die Fußmuskulatur. Der Untergrund mit all seinen Unebenheiten wird stärker wahrgenommen und mobilisiert auf natürliche Weise die Muskulatur. Man tritt also nicht immer auf eine flache Sohle, was zu einer Verbesserung der Balance führt. Durch flache Sohlen und schlichtweg falsch gewählte Schuhe können Fehlhaltungen entstehen. Eine Gefahr, die beim Barfußlaufen kaum besteht.

Weniger belastend für die Gelenke

Auch wenn es im ersten Moment überraschend klingt: Barfußlaufen ist weniger belastend für die Gelenke als Laufen mit Schuhen. In Schuhen setzen wir zuerst die Ferse auf und rollen dann den Fuß über den Mittelfuß über die Fußballen bis hin zu den Zehen ab. Beim Barfußlaufen stellt sich eine andere Dynamik ein: Hier berührt erst der Mittelfuß den Boden. Anschließend wird der Fuß über den Vorderfuß abgerollt. Durch dieses sich auf den Vorderfuß verlagernde Laufen wird der Stoß durch das Fußgelenk besser abgefedert. Beim Aufprall mit den Fersen beim Laufen in Schuhen, werden hingegen die Gelenke stärker belastet.

Intensivere Körperwahrnehmung

Einer der wichtigsten Gründe, um hin und wieder barfuß zu laufen, ist die Auswirkung auf das Körpergefühl. Die Wahrnehmung für die Umgebung wird geschärft, der Untergrund besser wahrgenommen und der Körper stellt ein viel natürlicheres Gefühl der Erdung her. Über die Füße nehmen wir Signale aus der Umwelt anders auf, nehmen die Umgebung besser wahr und erleben somit mit dem gesamten Körper den Moment anders. Barfußlaufen kann deshalb auch als Auszeitmoment dienen. Nehmen Sie sich hin und wieder die Zeit, mit nackten Füßen über natürlichen Untergrund wie Gras oder Erde zu laufen und Sie werden feststellen, dass Sie den Moment viel intensiver erleben. Dann merken Sie danach den Unterschied, wenn Sie wieder in Ihre Schuhe schlüpfen – die ihren Dienst erfüllen, indem sie Sie sicher durch die Straßen führen.

Von:
Pia Scheiblhuber
1. Juni 2022