Egal ob bei Männern oder Frauen: Hohe, markante Wangenknochen gelten als Schönheitsideal. Aber vor allem im Alter sinken die Wangenkonturen immer weiter ab und fallen in sich zusammen. Auch eher längliche Gesichter und Gesichter mit einer flachen Mittelgesichtstruktur rücken eher in den Hintergrund. Mit Make-up können zwar viele optische Täuschungen kreiert werden, aber für manche reicht das nicht. Eine Wangenknochenkorrektur kann Abhilfe schaffen.
Die Aufgabe des Jochbeins
Wangenknochen, auch Jochbeine genannt, setzen sich aus drei Flächen zusammen: Der Wangenfläche (Facies laterales), Facies orbitalis, welche zur Augenhöhle hin liegt und der Facies temporalis, welche am Schläfenbein grenzt. Somit schafft der Wangenknochen eine Verbindung von Augenhöhle, Oberkiefer, Schläfenbein, Keilbein und Stirnbein. Die Aufgabe des Wangenknochens ist es den Druck, der beim Kauen entsteht abzuleiten.
Wangenknochenkorrektur: Möglichkeiten
Hohe Wangenknochen sollen das Gesicht jugendlicher, ausdrucksstärker und harmonischer erscheinen lassen. Es gibt verschiedene Methoden die Wangen anzuheben.Man unterscheidet zwischen nicht-operativen und operativen Eingriffen. Bei der nicht-operativen Methode wird mit Hyaluronsäure gearbeitet. Die Unterspritzung mit Filtern lässt die Wangenknochen voluminöser wirken. Das Ergebnis hält allerdings nicht auf Dauer, und muss nach circa sechs bis zehn Monaten wiederholt werden. Mithilfe einer Eigenfett-Injektion kann ein „bleibendes“ Resultat erzielt werden. Dabei wird Fettgewebe aus der Hüfte oder dem Bauch entnommen und in die Wangenknochen transplantiert. Da es sich um körpereigenes Füllmaterial handelt, hält das Ergebnis nicht nur länger, sondern ist auch mit wenigeren Komplikationen verbunden. Bei der operativen Methode kommen Implantate zum Einsatz. Die Operation findet nicht, wie die Unterspritzung unter örtlicher Betäubung statt, sondern unter Vollnarkose. Dabei wird das Implantat über den Mundinnenraum eingeführt oder mittels eines kleinen Schnitts unter dem Auge platziert. Oftmals lässt sich diese Methode mit einer Lidstraffung oder einem Facelift kombinieren. Über den Mundinnenraum zu operieren, bietet den Vorteil, dass keine sichtbaren Narben zurückbleiben. Um das Verrutschen oder Abkippen des Implantats zu verhindern, wird es mit einer kleinen Minischraube am Wangenknochen befestigt. Wie und an welcher Stelle genau das Implantat eingesetzt wird, wird im Vorfeld in einem ausführlichen Beratungsgespräch besprochen. Auch die Größe und Art des Implantats (Kunstoff, Keraik, Knorpel) wird bestimmt.
Nach der Operation
Grundsätzlich kann es bei allen Eingriffen zu Komplikationen und Nebenwirkungen kommen. Nach der operativen Wangenknochenkorrektur sind Rötungen und Schwellungen im Injektionsareal völlig normal, sollten aber nach einigen Tagen abheilen. Auch Blutergüsse und Blutungen können auftreten. Durch den Fremdkörper-Einsatz kann es auch zur Abstoßung des Implantats kommen. Allergien oder Zahnschmerzen treten in selten Fällen auf. Um ein Infektionsrisiko so gering wie möglich zu halten, können vom Arzt verschriebene Antibiotikaprophylaxe eingenommen werden. Auch eine entsprechende gründliche Mundhygiene verhindert eine Infektion. Meiden Sie unmittelbar vor und nach der Operation Nikotin und Alkohol, sportliche Betätigung und UV-Strahlung. Eine Unterspritzung mittels Filler ist zwar mit weniger Risiken verbunden, aber auch hier können Rötungen und Schwellungen auftreten. Diese sollten nach ein paar Tagen wieder verschwinden. Längerfristige Nebenwirkungen sind: Asymmetrien oder Verhärtungen.
Online Redaktion
13. März 2021