Langsames Kauen- darum ist Slow Eating gesund

Gestresst, hektisch, ruhelos. In unserem schnelllebigen Alltag vergessen wir viel zu oft, uns eine Auszeit zu gönnen. Dabei sind diese kleinen Momente doch so wichtig. Gerade beim Essen sollten wir uns Zeit lassen und ein wenig entschleunigen. Langsames Kauen ist nicht nur gesund, sondern kann auch helfen abzunehmen. eternal Beauty erklärt, warum Slow Eating so wichtig ist. 

Zwischen zwei Terminen mal schnell zu Mittag essen oder aus Langweile einen Schokoriegel knabbern ist inzwischen leider keine Seltenheit mehr. In der Hektik des Alltags neigen wir dazu, Speisen zu verschlingen, statt ganz bewusst zu essen. Haben wir etwa verlernt unser Essen zu genießen? „Wenn wir die Essgewohnheiten der Menschen anschauen, so verwundert es immer wieder, wie schnell eine Portion eines durchaus gesunden Gerichtes verzehrt wird. Kauen wird zur Nebensache und darüber hinaus erfolgt die Zubereitung auch oft so, dass Kauen gar nicht mehr möglich oder notwendig ist”, argumentiert Prof. Dr. Harald Stossier, Ärztlicher Leiter des VIAMAYR Medical Health Ressort Maria Wörth. „Dabei ist die Esskultur die wichtigste Maßnahme um den Verdauungsapparat über das zugeführte Lebensmittel zu informieren.“ Tatsächlich bringt Achtsamkeit bei den Essgewohnheiten gleich mehrere Vorteile mit sich:

1. Wer sich beim Essen Zeit nimmt, der kaut auch gründlicher. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass die Nahrung schon gut zerkleinert im Magen ankommt. Dadurch fällt es dem Körper leichter die Speisen zu verdauen. So können Sie ganz leicht Sodbrennen, Bauchschmerzen und Blähbauch vorbeugen.
   
2. Beim Kauen bildet sich Speichel im Mundraum, der wie ein Botenstoff für den Magen agiert und den Stoffwechsel anregt. „Das Kauen produziert Speichel, welcher die ersten chemischen Verdauungsprozesse einleitet, aber auch Information für den Körper übermittelt welches Lebensmittel zugeführt wird und wie es verstoffwechselt werden muss. Ohne Kauen ist dieser Anfang des Verdauungsprozesses unzureichend und mangelhaft und führt unweigerlich zu Fehlverdauungsprozessen im nachgeordneten Verdauungsapparat“ erklärt Prof. Dr. Harald Stossier den Prozess. Wer sein Essen schlingt, der übergeht diesen wichtigen Vorgang und die Verdauung kommt schlechter in Gang. Folgerichtig setzt auch das Sättigungsgefühl später ein.
   
3. Studien haben bewiesen, dass durch langsames Kauen weniger Kalorien aufgenommen werden, als bei Menschen, die beim Essen in Eile sind. Bis zu zehn Prozent Kalorien können Sie sparen, wenn Sie bei Ihren Gerichten auf Genuss bedacht sind.

Wer sich jetzt selbst als hektischen Esser entlarvt hat, der kann trotz allem beruhigt sein. Denn bewusstes, gründliches Slow Eating kann man lernen. Prof. Dr. Harald Stossier ist der Meinung, dass man nur so das Wechselspiel zwischen Sättigung und Hunger wieder etablieren kann, denn: „Auch dieses ist weitgehend verloren gegangen und daher essen Menschen viel zu viel und oft auch zum falschen Zeitpunkt.“