Sirtfood Diät – Das steckt hinter dem Abnehm-Trend

In den letzten Jahren überraschte Sängerin Adele alle mit einem immensen Gewichtsverlust von ganzen 45 Kilogramm. Geschafft haben soll sie dies mit der sogenannten Sirtfood Diät, die den Fokus auf eine ausreichende Aufnahme von Sirtuinen setzt. In nur einer Woche soll man, dank des strikten Diätplans, ganze drei Kilogramm an Gewicht verlieren können. Wir erklären Ihnen was hinter der Ernährungsweise steckt und wie gesund das Ganze wirklich ist. 

Was ist die Sirtfood Diät?

Bei der Sirtfood Diät, auch Sirt-Diät oder Sirtuin-Diät genannt, handelt es sich um einen Ernährungsplan, der aus drei Phasen besteht. Diese sollen einen Gewichtsverlust von ganzen drei Kilogramm pro Woche schaffen. Entwickelt wurde das Ganze von den Ernährungsmedizinern Aidan Goggins und Glen Matten. Sie sind der Meinung, dass sirtuinreiche Lebensmittel kombiniert mit kalorienarmer Nahrung den Stoffwechsel so stark anregen können, dass man schnell und gesund abnimmt. Das Wichtigste sind dabei die Sirtuine, nach denen die Diät auch benannt wurde. Diese bezeichnen eine Gruppe von Enzymen, die den Stoffwechsel sowie den Alterungsprozess beeinflussen können. Sekundäre Pflanzenstoffe, wie zum Beispiel Polyphenole, erhöhen die Aktivität dieser Enzyme. Unter Sirtfood versteht man Lebensmittel, die diese Pflanzenstoffe enthalten. 

Die drei Phasen der Diät 

• Die erste Phase: Zu Beginn der Diät reduziert man seine Kalorienzufuhr auf etwa 1000 Kilokalorien am Tag. Statt drei Hauptmahlzeiten gibt es nur eine sirtuinreiche Mahlzeit. Zusätzlich trinkt man am Tag drei sirtuinreiche grüne Säfte oder Smoothies. Die erste Phase dauert dabei drei Tage an. 

• Die zweite Phase: Ab dem vierten Tag der Diät wird die Kalorienzufuhr dann auf 1500 Kilokalorien pro Tag erhöht. Nun isst man zwei Sirtfood-Mahlzeiten am Tag und ergänzt diese mit zwei Säften oder Smoothies. Diese Phase dauert vier Tage lang. 

• Die dritte Phase: Die dritte und letzte Phase der Diät fokussiert sich auf die Stabilisierung. Dabei macht man diese so lange, bis man das individuelle Wunschgewicht erreicht hat. Empfohlen werden dabei etwa 1800 Kilokalorien pro Tag. Einige schränken ihre Kalorienzufuhr allerdings auch nicht ein. Wichtig ist nur, dass man überwiegend sirtuinhaltige Lebensmittel zu sich nimmt. 

Das dürfen Sie essen 

Bei dieser Diät muss Sirtfood den Großteil der Ernährung ausmachen. Nur so kann die Fettverbrennung wirklich funktionieren. Zu den sirtuinreichsten Lebensmitteln gehören verschiedene Gemüsearten wie Brokkoli, Spinat, Knoblauch oder rote Zwiebeln. Auch Obst wie Äpfel, Beeren, Kirschen, Pflaumen oder Trauben sollten regelmäßig auf dem Speiseplan stehen. Zum Würzen nutzt man während der Sirtfood Diät überwiegend Kurkuma, Chili, Zimt und Kapern oder Kräuter wie Petersilie und getrocknetes Basilikum. Als Fett wird hier ausschließlich Olivenöl verwendet. Auch Cashewnüsse, Walnüsse oder Tofu haben sich einen Platz in diesem Ernährungsplan verdient. Während der Diät trinkt man hauptsächlich schwarzen oder grünen Tee, Kaffee, Rotwein und Kakao. Die grünen Säfte beziehungsweise Smoothies kann man sich aus diesen Zutaten selbst zusammenstellen. Beliebte Gerichte während der Diät sind Gemüsepfannen, Suppen oder auch ein leichter Obstsalat.   

Ist die Sirtfood Diät empfehlenswert?

Die Sirtuin Diät verspricht massive Erfolge, die lange anhalten sollen. Das Geheimnis soll die sirtuinreiche Nahrung sein, die man während der drei Phasen zu sich nimmt. Jedoch sind sich Ernährungswissenschaftler sicher, dass diese Ernährung gar nicht mal so eine große Rolle im Gewichtsverlust spielt. Stattdessen löst die geringe Kalorienzufuhr der ersten Woche aus, dass man in kurzer Zeit viel abnimmt. Allerdings soll man hier auch eher Wasser als Fett verlieren. Auch ist das Risiko für einen Jo-Jo-Effekt bei dieser Diät sehr hoch. Da der Körper für einen kurzen Zeitraum extrem wenig Kalorien zu sich nimmt, schaltet er in den Energiesparmodus und legt Notreserven an, wenn wieder normal gegessen wird. Auch konnte nicht bewiesen werden, dass die Sirtfood Diät wirklich den Stoffwechsel herunterfährt. Somit ist diese Ernährungsweise genau so wie andere Kurzzeit-Diäten. Wer die Diät trotzdem ausprobiert, sollte im Anschluss unbedingt auf eine ausgewogene, gesunde, Ernährung achten.