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Schröpfen – Vakuumbehandlung bei Schmerzen

Credit: iStock

Der Rücken kracht, der Nacken schmerzt. Wenn wir an Muskel-Verspannungen und schmerzenden Verhärtungen leiden, greifen wir schnell zur Schmerztablette. Dabei gibt es auch schonende und therapeutische Maßnahmen um die Durchblutung zu fördern. Schröpfen zählt zu den ältesten Therapieverfahren der Welt und soll helfen, den Körper zu entspannen. Alles, was Sie über die Heilmethode wissen müssen. 

Gläserne Heilung

Verspannungen lösen und Schmerzen lindern mit Hilfe kreisrunder Glaskugeln? Klingt erstmal komisch, aber Schröpfen ist eine der ältesten und bewährtesten Methoden zur punktuellen Behandlung von Verhärtungen und Durchblutungsstörungen. Das traditionsreiche Heilverfahren ist Teil der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) und wurde vermutlich schon im alten Griechenland eingesetzt. Dabei setzt man die kleinen, kreisförmigen Schröpfglocken so auf die Haut auf, dass unter ihnen eine Art Unterdruck, ein Vakuum entsteht. Der Unterdruck saugt die betroffene Partie an und das Glas sitzt fest. Hauptsächlich wendet man die Methode an den Reflexzonen des Rückens an, es gibt aber auch entsprechende Gesichtsbehandlungen mit kleineren Schröpfgläsern. 

Die Effekte

Die Kunst des Schröpfen bezeichnet man auch als Ausleitungsverfahren. Es soll sich positiv auf den Flüssigkeitshaushalt und die Organe des Körpers auswirken, die Durchblutung verbessern, den Stoffwechsel anregen, Verspannungen lösen und Krankheitserreger aus dem Körper spülen. Auch das Lymphsystem, das für den Transport von Wasser in unserem Organismus zuständig ist, profitiert von den gläsernen Schröpfköpfen.

Anwendungsarten

Beim Schröpfen gibt es drei unterschiedliche Anwendungsarten. 

Blutiges Schröpfen: Schröpfen ist per se keine blutige Angelegenheit. Aber bei dieser besonderen Art des Heilverfahren werden die betroffenen Hautpartien zuerst mit einem sogenannten Schröpfschnepper leicht angeritzt, bevor man die kleinen Glasglocken aufsetzt. Anschließend saugt der Unterdruck Gewebsflüssigkeit und eine kleine Menge Blut aus der Haut. Die Schröpfglocken sitzen etwa zehn bis 15 Minuten an Ort und Stelle, bis keine Flüssigkeit mehr austritt. Dadurch sollen sich Blut- und Lymphfluss verbessern, sowie Abfallstoffe aus dem Körper geleitet werden. 

Trockenes Schröpfen: Hier setzt man die Gläser direkt auf die intakte Haut. Das Gewebe unter dem Schröpfkopf wird stärker durchblutet und die Reflexzonen der inneren Organe aktiviert. Nach zehn bis 15 Minuten nimmt man die Gläser wieder ab. An der betroffenen Stelle bildet sich ein kreisrunder Bluterguss. 

Schröpfmassage: Bei dieser Anwendung massiert der Mediziner oder Heilpraktiker mit Hilfe der Gläser eingeölte Hautpartien. Eine Schröpfmassage wird als wirksamer als herkömmliche Massagen angesehen, da durch die erhöhte Durchblutung auch das Bindegewebe profitiert. Verspannungen werden gelöst und die Muskeln gelockert. Auch hier entstehen an den behandelten Hautarealen bläulich oder rötliche Verfärbungen. 

Kosmetisches Schröpfen: Das Heilverfahren wird nicht nur zu medizinischen Zwecken eingesetzt, sondern auch zu kosmetischen. Die Hautstruktur verbessert sich dank der durchblutungsfördernden und stoffwechselanregenden Wirkung des Schröpfens. Der straffende und glättende Effekt auch bei der Behandlung von Cellulite hoch geschätzt. 

Gibt es Nebenwirkungen?

Nebenwirkungen gibt es bei der natürlichen Behandlungsmethode kaum. Nur die auftretenden Blutergüsse sehen nicht schön aus, auch wenn sie gewünscht sind. Sie bleiben oft mehrere Tage lang sichtbar, sind aber zum Glück schmerzfrei. Generell erweist sich das Verfahren aber als gut verträglich. Dennoch sollten Sie bei schweren Herzerkrankungen, der Einnahme von Blutverdünnern, Gerinnungsstörungen, Entzündungen oder Allergiereaktionen der Haut sowie in der Schwangerschaft lieber auf das Schröpfen verzichten. 

Von:
eternal Beauty Redaktion
5. April 2021