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Narbenkorrektur: Das sind die Möglichkeiten

Credit: Pexels

Wenn die Haut in Folge einer Verletzung beschädigt wird, versucht der Körper die Wunde mit einem faserreichen Ersatzgewebe provisorisch zu verschließen. Je nach Tiefe und Schwere der Verletzung kann die Wundheilung besser oder schlechter verlaufen und es entstehen Narben, die optisch stören oder sogar Schmerzen verursachen können. Dank der modernen Medizin können verschiedene Methoden hier Abhilfe schaffen. eternal beauty stellt sie vor.

Gründe für eine Narbenkorrektur

Es gibt verschiedene Gründe, wieso man eine Narbe gerne loswerden möchte. Nicht nur der ästhetische Aspekt spielt eine Rolle, auch eine gestörte Narbenbildung, die zu Spannungsgefühlen, Jucken oder Schmerzen führt und die Bewegungsfähigkeit beeinträchtigt können, ist definitiv ein Grund. Diese Probleme lassen sich mit einer Narbenkorrektur meist gut behandeln. Auch das Erscheinungsbild einer ungeliebten Narbe kann man dadurch deutlich verbessern.

Die häufigsten Arten von Narben

  • Hypertroph (herausragend): Dabei bildet der Körper zu viel neues Narbengewebe, sodass sich das Gewebe auf der verheilten Wunde nach oben wölbt. 
  • Atrophisch (Vertieft): Hierbei bildet der Körper zu wenig neues Narbengewebe, wodurch das Gewebe einsinkt und Vertiefungen erzeugt. Dieser Narbentyp entsteht zum Beispiel nach Akne oder Windpocken. 
  • Sklerotisch (nach innen gezogen): Bei sklerotischen Narben oder Schrumpfnarben wuchert Bindegewebe unter der Haut und zieht die Narben nach innen. Das verkürzt das Gewebe und macht es hart und starr. Häufig führen sklerotische Narben zu einer Einschränkung der Beweglichkeit an der betroffenen Stelle. 
  • Keloide (heraustehend und wuchernd): Diese Narben entstehen durch eine überschüssige Kollagenproduktion an der Wunde, wodurch das Gewebe über das eigentliche Verletzungsgebiet hinaus wuchert. Die Narben sind meist rötlich, dick und gewölbt. 
  • Pigmentiert: Pigmentierte oder fibröse Narben heben sich vor allem farblich von der Haut ab. So fallen zum Beispiel Schnittnarben meist durch ihre helle, fast weiße Farbe auf. 

Die Möglichkeiten der Narbenkorrektur

  • Lasertherapie: Diese sehr verbreitete Methode nutzt fraktionierten CO2-Laser zur punktförmigen Abtragung der obersten Hautschicht. Dadurch können wuchernde Narben beseitigt und die Bildung von neuem Kollagen angeregt werden. Je nach Größe und Tiefe der Narbe können mehrere Sitzungen notwendig sein.
  • Micro Needling: Hierbei reizen winzige Nadeln die Haut in einer genau definierten Hautschicht, sodass dort natürliche Regenerationsprozesse wie eine Kollagenneubildung angeregt werden. Danach wirkt die Haut ebenmäßiger und verjüngt. Diese Technik eignet sich bei Aknenarben besonders gut.
  • Injektionstherapie: Dazu injiziert der Facharzt Kortison in das Narbengewebe, das dort zu einer Abnahme des Bindegewebes führt. Das Kortison lindert zudem Juckreiz und Rötungen. Diese Therapie kann man bei hypertrophen Narben und keloiden anwenden.
  • Kryotherapie: Bei wuchernden Narben wie keloiden und hypertrophen Narben bietet sich auch die Kryotherapie an, denn hierbei wird das krankhafte Gewebe mittels Kälte zerstört, sodass sich neues, gesundes Gewebe bilden kann.
  • Filler: Für die Auffüllung von Narben, besonders atrophen, können unterschiedliche Filler wie Hyaluronsäure, Kollagen, Polymilchsäure oder Eigenfett zum Einsatz kommen. Sie polstern das eingesunkene Hautbild auf und gleichen Unebenheiten aus.
  • Operation: Bei sehr tiefen und breiten Narben kann mitunter nur noch eine Operation helfen. Auch hierbei gibt es verschiedene Methoden. Bei der Serienexzision wird die Narbe in mehreren Sitzungen sukzessiv verkleinert und neu vernäht. Bei sehr großflächigen Narben kann eine Hauttransplantation notwendig sein. Dazu wird die entstehende Wunde mit gesunder Haut aus Rücken oder Bein abgedeckt. Bei der Lappenplastik legt der Chirurg dagegen gesunde Haut aus der Nachbarschaft der Narbe über die angrenzende Wunde. Im Zuge einer sogenannten Z- oder W-Plastik reimplantiert der Arzt die Narbe an einer unauffälligeren Stelle.
  • Chemisches Peeling: Bei einem chemischen Peeling werden Säuren wie Glycolsäure, Trichloressigsäure oder Fruchtsäure auf die Haut aufgetragen, um dort eine Reaktion hervorzurufen. In der Folge beginnt die Haut zu schuppen und sich abzuschälen. Diese Methode kann helfen, Unebenheiten abzutragen.
  • Microdermabrasion: Um atrophe und hypertrophe Narben zu behandeln, wird bei der Microdermabrasion die oberste Hautschicht abgeschliffen und dadurch geebnet.

Das gilt es zu beachten:

Eine Narbe sollte man erst korrigieren lassen, wenn die Wundheilung komplett abgeschlossen ist. Das gilt nicht für Narben, die die Bewegungsfähigkeit stark einschränken, aber für alle anderen. Es kann zwischen sechs Monaten und zwei Jahren dauern, bis eine Narbe vollständig ausgeheilt ist.

Quickfacts

  • Kosten: Je nach Narbentyp und Behandlungsmethode können die Kosten stark variieren. Die Krankenkasse übernimmt diese nur, wenn die Entfernung der Narbe medizinisch indiziert ist. Handelt es sich um ein rein kosmetisches Problem muss der Patient die Behandlung selbst zahlen. Eine Laserbehandlung kostet zum Beispiel zwischen 100 und 1.000 Euro, die Kryotherapie etwa 800 Euro und die Mikrodermabrasion ab 120 Euro.
  • Narkose: Außer bei operativen Eingriffen, die eine Vollnarkose nötig machen, kann die Narbenkorrektur auch lokalanästhetisch durchgeführt werden.
  • Nachsorge: Im Anschluss an die Narbenkorrektur sollte man die Haut in jedem Fall schonend behandeln. Das bedeutet nicht reiben oder überschminken bis der Heilungsprozess abgeschlossen ist. Nach einer Laserbehandlung sollten auch Solarium und UV-Licht für mindestens vier Wochen vermieden werden. Nach kleineren ambulanten Behandlungen, sind Sie in der Regel auch schnell wieder einsatzfähig, eine Operation erfordert meistens noch einen mehrtägigen Aufenthalt vor Ort.
Von:
Tamara Draisbach
6. Februar 2023