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Microneedling: Das optimiert den Effekt

Credit: iStock

Was alles beachtet werden muss, damit das Hautbild vom Microneedling wirklich profitiert, welche Nadellängen sich für die Selbstanwendung eignen und für welches Hautproblem (und ab welcher Nadellänge!) ein Dermatologe unerlässlich wird, erfahren Sie in diesem Artikel.

Das mikroskopisch feine Perforieren der Hautoberfläche hat sich als eine hochwirksame dermatologische Anti Aging-Behandlung erwiesen, mit der sich Alterserscheinungen wie Pigmentflecken, Falten und Elastizitätsverlust sichtlich mildern und der Hautalterungsprozess nachhaltig verlangsamen lassen. Denn die minimalinvasive Verletzung des Gewebes aktiviert den natürlichen Wundheilungsprozess, pusht die Neubildung von Kollagen und Elastin sowie die Nährstoffversorgung und Regeneration der Zellen und stärkt und strafft in Folge das Bindegewebe sichtlich. Linien und Falten scheinen wie von innen aus der Haut gebügelt zu werden; Unreinheiten und Unregelmäßigkeiten werden sichtlich gemildert, das Hautbild verfeinert und verjüngt. Also ran an die Nadel – aber dabei folgendes beachten:

Das richtige Timing

Nach dem Microneedling entwickelt die Haut üblicherweise Rötungen, zudem kann es zu lokalen oder großflächigen Schwellungen kommen. Es sollte also ausreichend Zeit für die Regeneration eingeplant und die Behandlung in die Feierabendstunden, optimal an einem Freitag, gelegt werden. Alle zwei bis vier Wochen wiederholen.

Die richtige Nadelgröße

Die mikroskopisch feinen Nadeln sind aus Chirurgenstahl oder Titan gefertigt und etwa 0,1 bis 0,2 mm breit. Dermaroller für die Selbstanwendung sowie zur kosmetischen Behandlung in Beauty-Studios haben eher kurze Nadeln (üblicherweise 0,1 mm bis 0,5 mm), um das Risiko von Anwendungsfehlern und Hautverletzungen möglichst gering zu halten. Bei einem Medical Needling dürfen die Nadeln deutlich länger sein: Je Hautproblem und -partie wählt der Dermatologe zwischen Nadellängen von 1 mm bis maximal 3 mm. Für Anti Aging-Needlings im Gesicht, am Hals, am Dekolleté oder an den Händen sind Nadellängen von etwa 1 mm bis 1,5 mm üblich; zur Körperbehandlung (etwa zur Verfeinerung von Narben oder Dehnungsstreifen, abhängig von der individuellen Gewebsbeschaffenheit) wird bis zu 2,5 mm und maximal 3 mm tief in die Haut gestochen. Die Behandlung erfolgt dann unter Lokalanästhesie und mit entsprechend medizinischer Vor- und Nachbehandlung.

Den Microneedling-Effekt optimal nutzen

Nach der Anwendung ist die Haut oberflächlich perforiert und gut durchblutet, hautverbessernde Treatments werden vom Gewebe jetzt also aufgesogen wie von einem Schwamm. Hochwirksame Skincare-Produkte, vor allem Seren und Masken, kühlen und durchfeuchten die Haut wohltuend, Power-Wirkstoffe entfalten ihren Effekt besonders tiefenwirksam. Bewährte Haut-Booster sind neben Hyaluronsäure, Retinol und Vitamin C auch Aloe Vera- oder Algenextrakte (Feuchtigkeit!) sowie auserwählte pflanzliche Anti Aging-Essenzen (etwa Schneealge oder Edelweiß).

Tipp: Immer öfters werden Microneedlings mit einer Sauerstoff-Behandlung kombiniert. Dabei wird im Anschluss an das Needling reiner Sauerstoff auf die Haut geblasen, was den Heilprozess beschleunigen, die Zellregeneration pushen, antibakteriell und kühlend wirken soll.

Von:
Ann-Sophie Friedrich
19. Juni 2023