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Magenbotox: Gefährlicher Abnehmtrend

Credit: Unsplash

Neue Wundermittel für schnelles Abnehmen ohne Ernährungsumstellung oder Sport tun sich jährlich zu hunderten auf dem Markt auf. Auch das sogenannte „Magenbotox“ soll ganz unkompliziert die Pfunde reduzieren. Dafür reisen viele extra in die Türkei, wo die Behandlung hauptsächlich angeboten wird. Tatsächlich aber ist die Methode noch kaum erforscht und kann der Gesundheit massiv schaden. eternal Beauty klärt über das Treatment auf. 

Was passiert bei der Behandlung?

Bei der „Magen-Botox”-Behandlung handelt es sich um ein endoskopisches Verfahren, dass die Gewichtsabnahme unterstützen soll. Es wird ohne Vollnarkose durchgeführt, der Eingriff erfolgt über den Mund. Dabei wird Botox in die Wand des Magens gespritzt. Dadurch soll die Aktivität des Magens reduziert werden, was dazu führt, dass die Nahrung länger darin verweilt. Dies wiederum soll zu einer längeren Sättigungsphase und einer Verringerung des Appetits führen. Das Treatment zielt außerdem darauf ab, das Kommunikationssystem zwischen dem Magen und dem Gehirn zu beeinflussen, indem der Vagusnerv vorübergehend blockiert wird. Durch diese Blockade sollen nicht nur die Magenentleerung verlangsamt und das Sättigungsgefühl verlängert, sondern auch das Hungerhormon Ghrelin deutlich reduziert werden. Mit der Methode soll man durch zwei Injektionen im Abstand von 6 Monaten durchschnittlich fast ein Fünftel des Körpergewichts verlieren können. Nach 18 Monaten beträgt der Gewichtsverlust laut Werbeversprechen fast 30%.

Wieso ist die Magenbotox-Behandlung problematisch? 

Laut Fachärzten wird bei den Behandlungen mit Magenbotox eine deutlich größere Menge an Botox verwendet als etwa bei Faltenbehandlungen im Gesicht. Dabei ist unklar, wie lange es dauert, bis der Körper den Stoff vollständig abbaut. Die Idee, Botox im Magen anzuwenden ist noch relativ neu und befindet sich derzeit noch im experimentellen Stadium. Die Forschung zu dieser spezifischen Anwendung von Botox im Magen ist noch im Gange, und es wurden noch keine umfassenden Studien zu Langzeitwirkungen oder potenziellen Risiken durchgeführt. Im Gegenteil wurden einige Fälle von Vergiftungen nach einer solchen Behandlung bekannt und das RKI sprach eine Warnung aus. In schlimmen Fällen besteht die Gefahr von Botulismus.

So äußert sich eine Botox-Vergiftung

  • Probleme mit dem Seh- und Sprachvermögen, wie Augenflimmern, Schwierigkeiten beim Fokussieren und Lichtempfindlichkeit. Die Pupillen sind oft weit geöffnet und reagieren nicht auf Licht.
  • Schwäche in den Armen und Beinen, begleitet von einer Beeinträchtigung der Feinmotorik der Hände.
  • Schwierigkeiten beim Schlucken und Atmen.

Bei Verdacht auf eine Vergiftung sollten Sie nicht zögern, einen Arzt aufzusuchen. Zur Behandlung kann dann je nach Schwere ein spezielles Gegengift, ein Antitoxin, zur Neutralisierung verabreicht werden.  

Von:
Online Redaktion
6. Juni 2023