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Kosmetische Inhaltsstoffe: Vegan oder nicht?

Credit: Unsplash

Veganismus erfreut sich nicht nur als Ernährungsform immer größerer Beliebtheit — auch bei der Wahl des passenden Kosmetikproduktes legen immer mehr Konsument:innen Wert auf die Bezeichnung „vegan“. eternal beauty erklärt, was es damit auf sich hat und wie Sie vegane Produkte erkennen. 

Was bedeutet „vegan” bei Kosmetik…

Wie auch in der Ernährung wird bei veganen Kosmetikprodukten auf Inhaltsstoffe, die von Tieren stammen, verzichtet. Denn in der Kosmetikbranche ist es durchaus gängig, Wirkstoffe aus den Körpern von Tieren herzustellen und in Form von Pflegeprodukten und Make-Up an den Mann zu bringen. Vegane Kosmetik wiederum bedeutet, dass die Inhaltsstoffe eines Produktes einzig aus pflanzlichen oder synthetischen Quellen stammen. 

… und was nicht?

Leider bedingt die Bezeichnung „vegan“ auf kosmetischen Produkten nicht automatisch, dass eine Marke nicht auch Tierversuche durchführt. Um das auszuschließen, müssen Verbraucher:innen auf weitere Siegel auf der Produktverpackung achten (etwa das PETA „Cruelty-free“-Logo) oder sich gezielt informieren. Gleichzeitig bedeutet der Begriff auch nicht zwangsläufig, dass ein Produkt besonders natürlich und umweltfreundlich ist. So stammen Ingredienzen wie Paraffin und Silikon zwar nicht von Tieren, sind aber auf andere Weise bedenklich. Hier empfiehlt es sich, auf zertifizierte Naturkosmetik zurückzugreifen, die Siegel wie „Natrue“ oder „Cosmos“ trägt — zusätzlich zu der Bezeichnung „vegan“.  

Inhaltsstoffe tierischen Ursprungs

Die Liste der Inhaltsstoffe, die traditionellerweise tierischen Ursprungs sind, ist länger, als man denken würde und viele der Ingredienzen überraschen Verbraucher:innen. Teilweise werden diese Inhaltsstoffe inzwischen pflanzlich, mineralisch oder synthetisch gewonnen, darauf ist jedoch nicht immer Verlass. Die folgende Liste beschreibt, welche Inhaltsstoffe tierischen Ursprungs sein können.

Kollagenaus Schlachtnebenprodukten wie Rinder- oder Schweinehaut, Sehnen, Knochen, Flossen, Knorpel und Bindegewebe
Glykogenaus Muskeln
UreaHarnstoff, z.B. aus Pferdeurin
Keratinaus gemahlenen Hufen, Haaren, Federn und Hörnern
Stearinsäureaus Schweinefett oder Rindertalg
Hyaluronaus Hahnenkämmen, Hühnerfüßen, Rinder- oder Fischaugen
Cochenille/KarminAus getrockneten und ausgekochten Cochenille-Schildläusen
SqualanAus Haifischleber
SeideAus den Kokons der Seidenraupe, der Larve des Seidenspinners
Chitosan/ChitinPanzer von Insekten oder Krebstieren
Elastinaus der Haut oder Sehnen von Rindern, Schweinen, Fischen oder Quallen
Glycerinaus Rindertalg und anderen tierischen Fetten
Guaninaus zerstoßenen Fischschuppen
LanolinSekret aus den Talgdrüsen von Schafen
Retinolaus Fischleber
Schellack/ShellacAusscheidungen der Lackschildlaus

Daran können Sie sich orientieren

Wer tierische Inhaltsstoffe beim Kosmetikkauf vermeiden will, dem wird es nicht immer leicht gemacht. Denn nicht selten sieht man sich als Verbraucher:in mit einer langen Liste unverständlicher Inhaltsstoffe konfrontiert und ist nach dem Lesen genauso schlau wie vorher. Schneller und einfacher ist es, sich an Siegeln wie der Veganblume zu orientieren und nach der Bezeichnung „vegan“ auf der Packung Ausschau zu halten. 

Von:
Tamara Draisbach
14. April 2023