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Dental Care

Keep Smiling: Treatments für schöne Zähne

Credit: Pexels

Veneers und Kronen, Filler und Botox sind die ersten Mittel der Wahl, wenn es darum geht, die Mundpartie und Zähne strahlend jung zu erhalten. Doch die Lösung liegt oft tiefer: deshalb fokussiert sich die ästhetische Zahnmedizin jetzt auf Biss und Knochensubstanz.

Der erste Schatten, den das Alter auf ein Gesicht wirft, ist meist eine Trübung des Zahnschmelzes – mit Wasserstoffperoxid lässt sich der kleine Makel beheben und der Gedanke an kommende degenerative Prozesse in die Zukunft verbannen. Doch ist die Verfärbung der Zähne nur sichtbarer als andere schleichende Vorgänge, wie die schon im dritten Lebensjahrzehnt beginnende Senkung von Augenbrauen, Nasenspitze und Kinn. Auch die allmähliche Abnutzung der Zahnkanten oder selbst Veränderungen der Zahnposition sind zu minimal, als dass man sie mit der Gesichtsalterung in Verbindung bringt. So wird die Gelegenheit zu ersten Korrekturen versäumt. Selbst die ästhetische Medizin hat sich bisher hauptsächlich den Veränderungen von Haut und Gewebe gewidmet und erst in jüngerer Vergangenheit erkannt, welche wichtige Rolle die darunterliegenden, sich zurückbildenden Schädelknochen spielen.

Die kosmetische Zahnmedizin konzentrierte sich jahrzehntelang in erster Linie auf die Ebenmäßigkeit der Zahnreihen und ein strahlend weißes „Lachbild“ – oft ohne dieses jugendliche Attribut im Kontext von Haut, Fett und Knochen zu betrachten. Inzwischen aber wird zunehmend berücksichtigt, dass die Lippen ebenso wie die Wangen vom Kiefer und den Zähnen gestützt werden und diese damit wesentlichen Einfluss auf die Form des Gesichts haben. Mit neuen oder perfektionierten Techniken nutzt die Anti-Aging-Zahnmedizin nun diesen wichtigen Einfluss. Schließlich zeigen sich die dramatischsten Alterungserscheinungen im unteren Drittel des Gesichts, meist schon mit Ende dreißig und insbesondere bei Frauen (wegen der sinkenden Östrogenproduktion).

Verantwortlich für die sogenannte Verminderung der vertikalen Gesichtsdimension ist zum einen die Abflachung der Zähne aufgrund der Abnutzung durch das Kauen – nirgendwo sonst wird so viel Muskelkraft mobilisiert wie beim Zermalmen der Nahrung. Zum anderen pressen die Kiefermuskeln die Zähne allmählich nach innen. In fortgeschrittenen Fällen sprechen Zahnärzte dann vom Kollaps der Mundarchitektur. Die Verkürzung der ursprünglich länglichen Vorderzähne auf eine eher quadratische Form unterstreicht den negativen Effekt, der meist parallel zur Midlife-Crisis auftritt. Beim Sprechen, Lachen oder Lächeln sind die Zähne dann immer weniger sichtbar, was eindeutig als Anzeichen des Alters gelesen wird.

Diesem Niedergang begegnet die kosmetische Zahnheilkunde jetzt mit Behandlungen, die zu einer natürlich anmutenden Gesichtsverjüngung führen. Zu den elementaren Maßnahmen gehören die Restaurierung abgestoßener und der Aufbau abgeschliffener Zähne. Die schrittweise Aufschichtung des abgekauten Zahns mit Kunststoff etwa erlaubt die sukzessive Gewöhnung an die neuen Dimensionen. Entscheidend ist auch die Korrektur einer Bissanomalie, die nicht nur die Zähne selbst zerstören, sondern die gesamte Gesichtssymmetrie beeinflussen kann. Transparente Zahnschienen helfen, die Zähne im Oberkiefer nach und nach wieder in den ursprünglichen Rundbogen zu bringen. Oft führt schon diese Richtigstellung der Zähne zur Milderung von Plisseefältchen und eingefallenen Wangen.

Besonders stark beeinflusst werden der Rückgang von Knochensubstanz im Kiefer und die damit einhergehende Gesichtsalterung vom Verlust von Zähnen. Kaum registriert der Körper eine Lücke, entzieht er dem Kiefer an dieser Stelle das dringend benötigte Kalzium – im ersten Jahr nach dem Zahnverlust geht die Knochenmasse dort um 25 Prozent zurück. Dieser als Resorption bezeichnete Degenerationsprozess macht sich später in einer eingesunkenen Wangen- und Mundpartie bemerkbar. Aus diesen Gründen sind Implantate der Zahnbrücke eindeutig vorzuziehen, denn sie wirken dank ihrer Titaniumverankerung im Kiefer und der damit verbundenen Stimulierung des Knochengewebes dem Knochenschwund entgegen.

Inzwischen haben Studien gezeigt – 2018 erschien eine erste über die Knochenresorption im hinteren Oberkiefer –, dass der Knochenabbau im Kiefer auch den Alterungsprozess im Mittelgesicht antreibt. Und das schon mit Anfang vierzig. Eine Erkenntnis, die dafür sorgt, dass Schönheitsmediziner dem Volumenschwund nicht länger nur im Weichgewebe entgegenwirken, sondern ihm gemeinsam mit Zahnärzten und Kieferorthopäden auf den harten Grund gehen.

Text – Claudia Steinberg

Von:
eternal Beauty Redaktion
23. Mai 2022