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Facemapping: Was unsere Haut über unsere Gesundheit verrät

Credit: pexels

Unsere Haut sagt viel über unsere Gesundheit aus. Dieses Prinzip macht sich Facemapping zunutze, das seine Ursprünge in der Traditionellen Chinesischen Medizin hat. Die Hautanalyse soll helfen, gesundheitliche Probleme auszumachen und ihnen gezielt entgegen zu steuern. eternal Beauty verrät, wie es funktioniert.

Was ist Facemapping?

Der Körper ist ein System, in dem alles miteinander verbunden ist. Unsere Organe funktionieren in einem komplexen Zusammenspiel und unterstützen sich gegenseitig. Es scheint daher nur logisch, dass sich auch Probleme eines Organs in einem anderen niederschlagen. Im Falle des Facemappings gilt etwa die Haut, das größte Organ des menschlichen Körpers, als Indikator für gestörte Funktionen bestimmter innerer Organe wie Herz, Lunge oder Leber. Wie bei einer Landkarte wird dafür die Haut im Gesicht in unterschiedliche Zonen aufgeteilt. Unreinheiten und Pickel innerhalb dieser Bereiche sollen Aufschluss über verschiedene Organleiden geben.

Traditionelle Hautanalyse aus Fernost

Diese Form der Hautanalyse hat ihren Ursprung in der jahrtausendealten Traditionellen Chinesischen Medizin und ist mittlerweile zu einem regelrechten Trend avanciert. Ihr Ziel ist nicht nur, die Ursache der Unreinheiten zu bestimmen, sondern auch herauszufinden, wie man ihnen entgegenwirken kann. Dabei geht es weniger um die oberflächliche Behandlung mit bestimmten Pflegemitteln. Vielmehr setzt die Methode im Inneren an und versucht Hautprobleme etwa mit einer Ernährungsumstellung und einem gesünderen Lebensstil zu heilen. 

Die einzelnen Zonen beim Facemapping

Zwischen den Augenbrauen

Im Facemapping stehen Pickel zwischen den Brauen in einer Beziehung zu Problemen mit der Leber. Möglicherweise ist diese von einer ungesunden Lebensweise mit viel Alkohol, Nikotin und ungesundem Essen überlastet. Dagegen hilft, einen Detox einzulegen und mehr Bewegung und Schlaf in seinen Alltag einzubauen.

Auf Stirn und Schläfen

Diese Zonen des Gesichts stehen unmittelbar mit dem Verdauungssystem in Verbindung. Gründe für Unreinheiten können hier eine fetthaltige und unausgewogene Ernährung, aber auch eine generelle Lebensmittelunverträglichkeit sein. Um letzteres genau feststellen zu können, lohnt sich ein ärztlicher Test auf mögliche Lebensmittelallergien. Andere Gründe für Pickel im Stirn- und Schläfenbereich können Stress, Schlafmangel und übermäßiges Schwitzen sein. 

Auf dem Kinn und um den Mund

Der Bereich des Kinns wird insbesondere mit dem Hormonhaushalt in Verbindung gebracht. So schlagen sich hormonelle Schwankungen etwa während der Pubertät oder rund um die  monatliche Regelblutung häufig als Unreinheiten auf der Kinnpartie nieder. Pickel am Kinn, vor allem aber um den Mund herum, können allerdings auch auf Probleme des Verdauungssystems hindeuten. Schuld daran kann eine Ernährung mit viel fettigen, süßen und verarbeiteten Lebensmitteln sein, die Magen und Darm belastet. 

Auf der Nase

Die Nase gilt als Verbindung zu Herz und Bauchspeicheldrüse. Unreinheiten, die dort auftauchen, werden auf Probleme mit dem Blutkreislauf, insbesondere Bluthochdruck zurückgeführt. Dagegen helfen soll vor allem viel Sport, weniger Kaffee und Alkohol und weniger stark gewürzte Nahrung. Davon abgesehen rühren Pickel und Mitesser auf der Nase aber auch häufig von verstopften Poren, die dort besonders groß sind. So können sich beispielsweise Make-Up-Reste hier gut ablagern. Dann hilft nur eine gründliche und regelmäßige Reinigungsroutine. 

Auf den Wangen

Frische, klare Luft macht die Wangen nicht nur rosig, sondern auch rein. Zumindest nach dem Facemapping-Prinzip. Denn die Wangenpartie steht mit der Lunge in Verbindung. Unsaubere Stadtluft mit Abgasen und einer hohen Feinstaubbelastung, aber auch das Rauchen belasten die Atmungsorgane und verursachen Pickel auf den Wangen. Sie können aber auch von Bakterien des Smartphones stammen, das wir täglich an unser Gesicht halten. 

Auf Hals und Dekolletée

Wird das Immunsystem von Erkältungs- oder Grippeviren überfallen und dadurch besonders belastet, kann sich das durch Pickel im Hals- und Dekolletéebereich äußern. Daneben können Unreinheiten und Rötungen in diesem Bereich aber auch auf Allergien oder übermäßigen Stress hindeuten. 

An den Ohren und um die Augen

Pickel an der Ohrpartie oder auch im Augenbereich sowie Augenringe und Tränensäcke weisen im Facemapping auf eine Überforderung der Nieren hin. Diese sorgen dafür, dass mit dem Urin schädliche Stoffe aus dem Körper ausgeschieden werden können und leiden daher unter Alkohol, Kaffee und einer sehr salzhaltigen Ernährung. In diesem Fall hilft eine verstärkte Flüssigkeitsaufnahme, insbesondere durch gesunde Kräutertees. 

Wie sinnvoll ist Facemapping?

Nicht alle diese Theorien konnten auch durch die moderne Medizin belegt werden. Die Traditionelle Chinesische Medizin basiert auf empirischen Erkenntnissen und dem Glauben an die Energie Qi, welche entlang unsichtbarer Bahnen durch unsere Organe fließt. Man sollte sich deshalb nicht ausschließlich auf die Facemapping-Theorie verlassen, um Rückschlüsse auf die Gesundheit der inneren Organe zu ziehen. Sie ersetzt keine medizinische Diagnose.

Als gesichert gilt die Tatsache, dass die Ernährung und der Hormonhaushalt unser Hautbild maßgeblich beeinflussen. Pickel und Unreinheiten können allerdings auch andere Ursachen haben, die im Facemapping nicht abgedeckt werden. So sind beispielsweise Stress und die mentale Verfassung ebenso bedeutend für den Zustand der Haut. Auch spielen äußere Einflüsse wie die falschen Pflegeprodukte und Kosmetika nicht selten eine Rolle bei Unreinheiten. 

Unsere Gesichtshaut spiegelt also nicht ausschließlich den Zustand unserer Organe wider, sondern insgesamt unsere Ernährung, unseren Lebensstil und unseren Gemütszustand. Facemapping kann eine gute Methode sein, einmal inne zu halten und genauer hinzuschauen, ob Sie vielleicht etwas mehr für Ihre Gesundheit tun sollten. 

Von:
Tamara Draisbach
11. November 2022