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Ernährung

Erythritol – Zwiegespalten zum Zuckerersatz

Credit: Unsplash

Evolutionsbedingt bevorzugen wir Lebensmittel, die süß schmecken, denn sie dienen als hervorragende Energielieferanten. Doch da wir als Menschen durch den Wandel der Zeit und die fortschreitende Evolution viel weniger Energie benötigen, neigen wir durch unsere Ernährung zu Übergewicht oder Stoffwechselerkrankungen. Während einer Diät oder einer zuckerärmeren Ernährung greift man dann gerne zu Light oder Zero Produkten. Aber wodurch wird der herkömmliche Zucker ersetzt und was bedeutet das für unsere Gesundheit? eternal beauty klärt auf.

Erytrith wird auch als E986 bezeichnet und gilt als Süßungsmittel. Bei Zuckerersatzprodukten wird zwischen Zuckeraustauschstoffen und Süßstoffen unterschieden. Geschmacklich und strukturell hat dieses eine verblüffende Ähnlichkeit mit dem üblichen Haushaltszucker – der Saccharose. Der Zuckeraustauschstoff enthält kaum Kalorien und keine verwertbaren Kohlenhydrate – ist daher aber 30 bis 40 % weniger süß. Erythritol wird im Vergleich zu anderen Zuckeraustauschstoffen aus natürlichen Rohstoffen gewonnen. Durch Fermentation von Traubenzucker oder Mais wird mithilfe von Hefen oder Pilzen die enthaltene Glukose der Rohstoffe in Erythrit umgewandelt.

Wo ist Erythritol enthalten?

In natürlicher Form findet sich der Rohstoff beispielsweise in reifen Melonen, Birnen und Trauben aber auch in Wein oder Käse. Der Körper produziert außerdem eigenes Erythritol. Besonders in Getränken wird der Austauschstoff gerne genutzt aber auch in Backwaren und Desserts. In Kombination mit eiweißreichen Speisen wie Quark oder Joghurt sprechen die sättigenden Gerichte Sportler:innen an. Erythritol ist besonders wärmestabil und geruchsfrei. Außerdem lässt sich der Zuckeralkohol gut aufbewahren, da er nicht verklumpt, weil keine Flüssigkeit gebunden wird – das wiederum verhindert die Bildung von Pilzen. Expert:innen stufen Erythrit als unbedenklich bezüglich der Gesundheit ein. Der Zuckerersatz wird zu 90% über den Dünndarm aufgenommen und über die Nieren unverändert ausgeschieden. Die Nebenwirkungen von Erytrith umschließen Darmgeräusche und Übelkeit bei hohem Konsum. Bei anderen Zuckeraustauschstoffen kommt es häufig zu Blähungen oder Durchfall. Ursache dafür sind bakterielle Fermentationen im Dickdarm.

Die Vorteile des Zuckerersatzes

Nach dem Konsum von Haushaltszucker schießt der Blutzucker sowie Insulinspiegel in die Höhe und fällt dann wieder. Das äußert sich in Form einer Unterzuckerung, die wir durch Heißhunger beantworten. Expert:innen beschreiben, der Austauschstoff habe keine Auswirkungen auf Blutzucker oder Insulinspiegel. Durch den geringen Brennwert wird eine starke Insulinausschüttung verhindert. Außerdem könne Erythritol vor Karies schützen, da der Stoff den Speichelfluss erhöht und somit das Wachstum von schädlichen Bakterien hemmt. Die Plaque-Bildung auf den Zähnen wird gemindert. 

Die Gefahren von Erythritol 

Erythrit gehört zu einem der acht in der EU zugelassenen Zuckeraustauschstoffen – weitere sind Sorbit, Mannit, Isomalt, Maltit, Lactit, Xylit, und Polyglyctolsirup. In einer US-Studie der Cleveland Clinic wird betont, dass Hinweise für ein Risikopotenzial Erythrits bezüglich kardiovaskulärer Erkrankungen wie Herzinfarkten oder Schlaganfällen vorliegen würden. Bei der untersuchten Gruppe handelt es sich um ältere Erwachsene, die zur Risikogruppe gehören. Die Ergebnisse der Studie haben gezeigt, dass eine Verbindung zwischen einer hohen Konzentration von Zuckeraustauschstoffen im Blutplasma und erhöhtem Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle besteht. Der Grund: Zuckerersatzprodukte verklumpen Blutplättchen, die für die Wundheilung zuständig sind. Dadurch werden Blutgerinsel gefördert, die wiederum zu Hirnarterien führen sowie Herzkranzgefäße verstopfen können, wodurch Schlaganfälle oder Herzinfarkte verursacht werden. 

Die Expert:innen betonen, dass schon kleine Mengen, die täglich konsumiert werden, gefährlich sein können. Das Erythrit kann vom Körper nicht so leicht verstoffwechselt werden und wird über Urin ausgeschieden. Trotzdem kann es sein, dass es durch das körpereigene produzierte Erythrit zu Anreicherungen in der Blutbahn kommt . Damit zuverlässige Ergebnisse präsentiert werden können, müssen allerdings weitere Studien durchgeführt werden.

Von:
eternal Beauty Redaktion
27. April 2023