Jetzt Flow Kit bestellen!
Ernährung

Ernährung nach Ayurveda

credit: pexels

Unter Ayurveda versteht man eine über 3500 Jahre alte traditionelle indische Gesundheitslehre, die als Heilmethode sogar wissenschaftlich gelehrt und in vielen Bevölkerungskreisen komplett akzeptiert wird. Dabei beruht das Konzept auf dem Wissen vom Leben. Gerade in Sri Lanka, Indien oder Nepal lassen sich viele Menschen bei Krankheiten ayurvedisch behandeln und schwören so auf seine heilende Kraft. Grundsätzlich macht sich das System überwiegend Massagen, Reinigungskuren, Yoga und Meditation zunutze. Aber auch die Ernährung spielt eine sehr große Rolle und folgt dabei einem ganz eigenen Konzept. 

So funktioniert die Ernährung nach Ayurveda

Die Ernährung nach Ayurveda macht es sich zur Aufgabe, den Körper mit Baustoffen und essentiellen Substanzen wie Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen zu versorgen. Auch soll man den notwendigen Energiebedarf durch die Nahrung decken. Dabei ist die Qualität, die Kombination und die Zubereitung bedeutend. Auch die Verdauung ist wichtig. Der Schlüssel dafür ist das sogenannte Verdauungsfeuer Agni. Das Agni wird unterstützt, indem man die Mahlzeiten an die Tages- und Jahreszeiten anpasst. Außerdem sollte man nur essen, wenn man wirklich Hunger hat und vorherige Mahlzeiten komplett verdaut sind. Eine entspannte Atmosphäre ist dabei wichtig. Unterstützt wird Agni durch ein Getränk aus Wasser, Kreuzkümmel, schwarzem Pfeffer, Ingwerpulver und Steinsalz. Die Lebensmittel werden im Ayurveda in drei Gruppen eingeteilt: sattvige, rajasige und tamasige Nahrungsmittel. Sattva, Rajas und Tamas sind dabei die drei Energien des Geistes. Eine sattvige Ernährung wird angestrebt, da sie ausgewogen ist und Energie und Gesundheit schenkt. Diese Ernährung ist lacto-vegetarisch.   

Die Grundregeln für die Kombinationen

Wie gut der Körper die Nahrung und seine Inhaltsstoffe verdauen kann, hängt von den Kombinationen der Lebensmittel ab, da einige das Agni schwächen können. So darf man tierisches Eiweiß wie Fleisch, Fisch, Eier und Milch nicht miteinander kombinieren, da dies zu Stoffwechselschlacken führt. Milch darf nur in Gerichte mit Hülsenfrüchten, nicht aber zu Früchten, Blattgemüse, Salzigem oder Saurem. Obst sollte man immer einzeln essen, um Gärungsprozesse im Darm zu verhindern. Heiße Getränke mit Honig, Alkohol oder Joghurt gilt es zu vermeiden. Gemüse und Salat passen gut zu Kartoffeln, Nudeln, Getreide und Fetten. Reis lässt sich eigentlich mit allen Lebensmitteln kombinieren. 

Die 10 goldenen Regeln 

  1. Drei Mahlzeiten am Tag und keine Snacks zwischendurch.
  2. An einem ruhigen Ort ohne Stress essen. Dabei sollte man sich auf jeden Bissen konzentrieren und sorgfältig kauen. 
  3. Nur essen, wenn man auch wirklich Hunger hat und wieder aufhören, bevor man komplett satt ist. 
  4. Zum Frühstück gibt es bestenfalls warmen Getreidebrei mit Kompott. Die Hauptmahlzeit muss mittags gegessen werden und das Abendessen sollte leicht und gekocht sein. 
  5. Zwischen jeder Mahlzeit sollten mindestens vier Stunden liegen, damit neue Nahrung nicht auf halb verdaute Nahrung trifft.
  6. Man sollte immer mit natürlichen, frischen Lebensmitteln kochen und auf Fertigprodukte, Konservierungs- und Farbstoffe sowie Nahrungsmittelzusätze verzichten. 
  7. Viel warme Nahrung essen und eisgekühlte Speisen und Getränke möglichst vermeiden. 
  8. Täglich zwei Liter warme Getränke trinken.
  9. Gewürze wie Koriander, Ingwer, Fenchel, Kardamom und Kurkuma unterstützen die Verdauung.
  10. Alkohol, Kaffee, Weißmehl und Zucker sollte man möglichst vermeiden. 

So wird die Nahrung nach Ayurveda zubereitet 

Ayurvedische Gerichte sollten möglichst frisch zubereitet und gut bekömmlich sein. Das geht am besten mit warmer Nahrung, da man diese besser verdauen kann. Als ideale Methoden gelten hier Dünsten und Dämpfen, da so wichtige Mineralstoffe und Vitamine erhalten bleiben. Rohkost darf lediglich eine Beilage sein und sollte bestenfalls nur mittags serviert werden. Zum Würzen nutzt man überwiegend indische Gewürze. 

Von:
Online Redaktion
30. Juni 2022