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Ernährung

Eier – Cholesterinbomben oder gesundes Superfood?

Credit: pexels

Gekocht, gerührt, pochiert, fermentiert, in Salz eingelegt, als bunte Osternestbeigabe oder als Proteinlieferanten nach dem Sport: Eier kommen in vielen unterschiedlichen Formen daher und erfreuen sich großer Beliebtheit: Statistiken zufolge konsumieren Deutsche pro Kopf durchschnittlich 238 Eier im Jahr. Aber wie gesund sind sie wirklich und wieviel Ei ist zu viel? eternal Beauty klärt auf. 

Vielseitige Nährstofflieferanten

Tatsächlich stecken viele essenzielle Nährstoffe in Eiern. Wertvolle Vitamine wie A, D, E und K sowie die B-Vitamine B1, B2 und B12 finden sich darin. Daneben enthalten sie wichtige Spurenelemente wie Eisen, Zink, Folsäure, Calcium, Phosphor, Natrium und Kalium. In 100 Gramm Ei stecken außerdem ganze 11,9 Gramm Eiweiß. Das Protein aus Eiern ist von hoher biologischer Wertigkeit und kann daher vom Körper gut aufgenommen werden. Darüber hinaus sind Eier saisonunabhängig, kalorienarm und für eine Low Carb-Ernährung geeignet. 

Die Cholesterinfrage

Eier zählen definitiv zu den cholesterinreichen Lebensmitteln. In einem mittelgroßen Ei finden sich bereits 250 Milligramm. Der Körper stellt Cholesterin als wichtigen Nährstoff selbst her. Er bremst jedoch die Produktion, wenn er über die Nahrung zu viel davon erhält. Wenn diese Funktion gestört ist, steigt der Cholesterinspiegel im Blut, wodurch sich das Risiko für Arterienverkalkung, Schlaganfall und Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöht. Verschiedene internationale Studien konnten den Zusammenhang zwischen verstärkter Cholesterinaufnahme und einem erhöhten kardiovaskulären Risiko belegen. 

Eier sind keine Einzeltäter

Tatsächlich wird der Cholesterinspiegel im Blut aber weniger stark von Eiern beeinflusst, als von anderen tierischen Fetten aus Wurst, Speck, Schmalz, Käse, Sahne oder Butter. Auch die in Fertiggerichten, Frittiertem und Gebackenem enthaltenen Transfettsäuren sind deutlich schädlicher für den Cholesterinspiegel. Bei der Cholesterinfrage geht es also vielmehr darum, auf die gesamte Cholesterinaufnahme zu achten, nicht nur die durch den Eiverzehr. Besonders aufpassen müssen hierbei Menschen, die unter Stoffwechselstörungen, Bluthochdruck und erhöhten Blutzuckerwerten leiden oder bereits einen erhöhten Cholesterinspiegel haben.

Ei, wo kommst du denn her?

Wussten Sie, dass die Herkunft des Eis Einfluss auf Geschmack und enthaltene Nährstoffe hat? Je nach Haltungsform bekommen die Hühner nämlich unterschiedliches Futter und Medikamente, deren Rückstände sich dann im Ei befinden. Bekommen sie Algenmehl erhöht das beispielsweise den Anteil an Omega-3-Fettsäuren im Ei und sorgt für einen fischigen Geschmack. Bei Eiern aus Bio-Betrieben können die Hühner beim Freilauf öfter mal Kamille und andere Pflanzen mit ätherischen Ölen konsumieren, was den Eiern ein besseres Aroma verleiht. Es lohnt sich also beim Einkauf auf die Kennzeichnung zu achten und möglichst zu Bio-Eiern zu greifen. Der Code auf der Eierschale gibt dabei Aufschluss über Haltungsform, Herkunftsland und Hersteller.

Die goldene Mitte

Nein, damit ist nicht das Eigelb gemein. Vielmehr geht es um die Frage, wie viel Ei man denn nun  bedenkenlos verzehren kann. Eine klare Richtlinie über den Verzehr von Eiern gibt es aktuell nicht. Die generelle Ernährungsweise und der Gesundheitszustand eines Menschen müssen dabei mitbedacht werden. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung schreibt jedoch, dass der unbegrenzte Ei-Konsum nicht zu empfehlen ist. Stattdessen rät sie zu zwei bis drei Eiern in der Woche. Eier sind also nicht generell ungesund und enthalten durchaus wertvolle Nährstoffe, sollten aber mit Bedacht und in überschaubarem Maß verzehrt werden. Der Umwelt zuliebe gilt auch: unbedingt auf die Herkunft des Eis achten. 

Von:
Tamara Draisbach
30. Oktober 2022