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Ear-Seeds: Akupunktur to go

Credit: Pexels

Ear Seeds: Die kleinen Akupunktur-Tools mit dem ungewöhnlichen Namen sehen nicht nur hübsch aus, sondern sollen, angebracht an speziellen Punkten der Ohren, auf sanfte Weise das Wohlbefinden verbessern. Wie das funktioniert, erklärt eternal beauty.

Was sind Ear Seeds?

Ear Seeds, auch als Aurikularsamen oder Ohrakupressursamen bekannt, sind kleine, abgerundete Perlen oder Samen. Es gibt sie aus verschiedenen Materialien wie Gold und Silber, Kräutersamen oder Vaccaria-Pflanzensamen. Diese werden an spezifischen Akupressurpunkten am äußeren Ohr befestigt und stellen eine nicht-invasive und natürliche Form der Therapie dar.

Woher kommt die Praxis?

Das sogenannte Ear Seeding hat seinen Ursprung in der traditionellen chinesischen Medizin (TCM). Es basiert auf der Vorstellung, dass das Ohr eine Mikrokarte des gesamten Körpers ist, und bestimmte Punkte am Ohr, Aurikulopunkte genannt, mit verschiedenen Organen und Körperteilen in Verbindung stehen. Davon soll es allein am Außenohr über 200 Stück geben. Durch die Stimulation dieser Punkte mit den Ear Seeds soll das Gleichgewicht der Energien im Körper wiederhergestellt werden. Die Praxis hat sich mittlerweile auch außerhalb der TCM verbreitet und wird als natürliche Heilmethode angewendet.

Wie werden Ear Seeds angewendet?

Die Anwendung von Ear Seeds ist ein recht unkomplizierter und risikoarmer Prozess. Er kann daher sowohl von einem/r geschulten Akupunkteur:in als auch von Einzelpersonen selbst mit entsprechender Anleitung durchgeführt werden. Die Schritte umfassen:

  1. Identifizierung der Akupressurpunkte: Zuerst gilt es, die spezifischen Akupressurpunkte am Ohr zu lokalisieren, die der zu behandelnden Beschwerde oder Erkrankung entsprechen. Bei der Suche können eine Übersichtskarte und ein sogenannter Drucktaster helfen.
  2. Reinigung des Ohrs: Bevor die Samen aufgebracht werden, wird das Ohr noch mit Alkohol oder einem Antiseptikum gereinigt und gut abgetrocknet.
  3. Befestigung: Mithilfe von Klebeband werden die winzigen Samen mit der Pinzette oder den Fingern sanft an den dafür vorgesehenen Punkten auf der Oberfläche des Ohrs fixiert.
  4. Stimulation der Punkte: Sobald die Samen angebracht sind, werden sie regelmäßig sanft stimuliert. Der/die Träger:in kann dies selbst tun, indem sie oder er mehrmals täglich leichten Druck auf die Samen ausübt. Die Seeds sind wasserfest und können problemlos auch beim Sport und beim Duschen getragen werden. Nach drei bis fünf Tagen sollten sie wieder entfernt werden.

Vielseitige Anwendungsmöglichkeiten

Den kleinen Samen wird eine Vielzahl von Vorteilen nachgesagt. Dazu zählt die Linderung von Kopfschmerzen, Migräne und Muskelschmerzen. Die Stimulation der Punkte soll zudem die Entspannung fördern und Gefühle von Stress und Angst reduzieren. Auch Personen, die an Schlafstörungen oder Schlaflosigkeit leiden, können von den Seeds profitieren, da sie bessere Schlafmuster fördern sollen. Bestimmte Ohrpunkte werden außerdem mit der Verdauungsgesundheit in Verbindung gebracht und die Verwendung von Ear Seeds an diesen Stellen soll die Verdauung unterstützen. Zusätzlich glauben manche, dass sie sogar beim Reduzieren von Heißhunger und der Gewichtsabnahme helfen können.

Vorsichtsmaßnahmen

Ear Seeds sind im Allgemeinen für die meisten Menschen sicher, dennoch sollten einige Vorsichtsmaßnahmen beachtet werden. Die Seeds sollten zum Beispiel nicht auf Stellen mit offenen Wunden, Schnitten oder Infektionen aufgebracht werden. Auch schwangere Frauen sollten Vorsicht walten lassen und vor der Verwendung professionellen Rat einholen, da bestimmte Punkte während der Schwangerschaft kontraindiziert sein können. Bei Allergien gegen Klebematerialien oder andere Bestandteile der Ear Seeds sollten alternative Optionen in Betracht gezogen werden.

Von:
Tamara Draisbach
10. August 2023