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Discgolf: So wird der beliebte Outdoorsport gespielt

Credit: Unsplash

Beim Spaziergang durch den Park sind Ihnen sicher schon stehende Körbe aus stählernen Ketten aufgefallen, die dort überall verteilt stehen und Sie haben sich gefragt — für was sind die eigentlich gut? Na, für Discgolf! Nie gehört? eternal beauty hat alle Infos zur Trendsportart. 

Was ist Discgolf?

Bei dieser Sportart versuchen die Spieler eine Scheibe (die Disc) von einem festen Abwurfpunkt aus mit möglichst wenig Würfen in einen Korb zu werfen. Discgolf wird alleine oder in der Gruppe in Parks und Sportanlagen mit fest installierten Wurfkörben gespielt. Dabei besteht ein Discgolf-Parcours aus etwa 9 bis 18 Bahnen. Als Gewinner geht hervor, wer die niedrigste Anzahl an Würfen benötigt hat. Darin zeigt sich die Verwandtschaft zum Golfsport

In Deutschland spielen schätzungsweise etwa 1.500 Menschen regelmäßig Discgolf. Dabei hat insbesondere die Coronapandemie der Sportart zu noch mehr Beliebtheit verholfen, da diese problemlos draußen und ohne besondere Einschränkungen ausgeführt werden konnte. 

Woher kommt der Sport?

In den 50er-Jahren entwickelte der Amerikaner Fred Morrison die Frisbeescheibe und verkaufte sein Patent an den Spielzeughersteller Wham-O. Der Marketingchef der Firma, Ed Headrick entwickelte unterschiedliche Wettkampfformen mit der Scheibe und rief 1976 einen Frisbeesportverband — die Professional Disc Golf Association (PDGA) — ins Leben. Diese richtet seit 1982 professionelle Disc Golf Turniere aus und zählt derzeit etwa 86.000 Mitglieder. In Deutschland übernimmt diese Aufgabe der Deutsche Frisbeesport-Verband (DFV). 

Welche Ausrüstung brauche ich?

Grundsätzlich kann Discgolf mit einer handelsüblichen Frisbeescheibe gespielt werden. Wer regelmäßig spielt, sollte jedoch über eine Investition in spezielle Golfdiscs nachdenken, die eigentlich für diesen Sport vorgesehen sind. Golfdiscs sind schwerer, kleiner und aerodynamischer. Im Gegensatz zur Frisbeescheibe kann man mit ihnen weiter und zielsicherer werfen sowie lange Strecken besser überwinden. Ein Disgolf-Starter-Set mit drei Scheiben ist für etwa 25-30 Euro in verschiedenen Onlineshops zu haben. Ansonsten benötigt man noch eine Discgolftasche oder einen Rucksack und natürlich den Ort zum Spielen. Viele öffentliche Grünanlagen haben mittlerweile Discgolfkörbe fest installiert.

Kann jeder discgolfen?

Discgolf ist eine Sportart für jede Generation und benötigt (fast) keine großen Anfangsinvestitionen. Zu Beginn sollte man vor allem Motivation und Spaß am Spiel mitbringen. Wer Discgolf professionell betreiben möchte, muss natürlich entsprechend viel Disziplin und Engagement aufbringen und regelmäßig üben, um die richtige Technik zu erlernen. Auch Discgolfturniere berücksichtigen Spieler aller Spiel- und Altersklassen. 

Und so wird gespielt

Die Spieler versuchen die Disc von einem festgelegten Abwurfpunkt (auch Tee genannt), der sich auf einer Bahn befindet in den Korb zu werfen. Die nächsten Würfe erfolgen von dem Punkt, an dem die Disc zum Liegen kommt, es muss jedoch nicht mit der selben Scheibe weitergespielt werden. Eine Bahn kann eine Länge von 50 bis 200 Metern haben. Haben alle Spieler geworfen, spielt derjenige als nächstes, dessen Disc am weitesten entfernt vom Korb gelandet ist. Grundsätzlich gibt es für jede Bahn einen Par, das aussagt, wieviele Würfe ein Spieler für die Bahn brauchen sollte (meistens 3 oder 4). Dabei gliedert sich der Wurfablauf einer 3-Par-Bahn in Abwurf (Drive), Annäherung (Approach) und Putt. Damit ein Spieler eine Bahn beenden kann, muss er die Disc so in den Korb werfen, dass sie im Korb oder in den Ketten liegen bleibt. Die Anzahl der benötigten Würfe bildet das abschließende Ergebnis. Natürlich gewinnt, wer am Ende die geringste Anzahl an Würfen hat. 

Verschiedene Wurftechniken

Mittels unterschiedlicher Wurftechniken können Spieler die Flugbahn und Drehung der Disc beeinflussen. Am gängigsten ist der Rückhandwurf, daneben gibt es den sogenannten Side-arm, die Upside-Down-Technik oder den Roller. Zudem können Spieler beim Abwerfen gezielt auf das Flugverhalten der Disc einwirken, indem sie den Neigungswinkel verändern. Ein Abwurf der Disc mit der Außenkante zur Erde geneigt bezeichnet man als Hyzer, ist die Disc von der Erde weggeneigt, wird dies als Anhyzer bezeichnet. Das Flugverhalten der Golfdiscs teilt man in die drei Kategorien Overstable, Stable und Understable ein. 

Die Vorteile von Discgolf

Egal, ob mit professionellem Anspruch oder einfach zum Spaß — Discgolf ist eine tolle Outdooraktivität, die das soziale Miteinander fördert und gleichzeitig die Koordination schult. Das Equipment ist preisgünstig und gespielt werden kann in vielen städtischen Grünanlagen, wann immer das Wetter es erlaubt. Die Bewegung in der freien Natur hebt die Stimmung und der Spaßfaktor ist garantiert. Gleichzeitig trainiert Discgolf den ganzen Körper. 

Von:
Tamara Draisbach
27. Februar 2023