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Ernährung

Die richtige Ernährung zur Regulierung des Säure-Basen-Haushalts

Credit: unsplash

Ein ausgewogener Säure-Basen-Haushalt bildet die Grundlage für einen normalen Ablauf der Stoffwechselvorgänge im Körper. Ist der Säure-Basen-Haushalt gestört, kann das zahlreiche gesundheitliche Probleme verursachen. Aber was ist das überhaupt und wie funktioniert er? eternal Beauty klärt auf.

Das körpereigene Säure-Basen-Gleichgewicht

Der Körper ist immer bestrebt, das Gleichgewicht zwischen Basen und Säuren aufrechtzuerhalten. Verschiedene Regulationssysteme sorgen dafür, dass im Organismus immer ausgeglichene Bedingungen herrschen und der Stoffwechsel gut funktionieren kann. Überschüssige Säuren kann der Körper mit der Atmung über die Lunge oder über den Urin ausscheiden. Daneben sind basenbildende Lebensmittel in der Lage, überschüssige Säuren zu neutralisieren. Ein gesunder Körper kann Übersäuerung (Azidose) durch diese körpereigenen Puffer in der Regel gut ausgleichen. Langfristig kann eine zu säurenbetonte Ernährung dennoch zu vielerlei körperlichen Problemen führen. Neben der akuten lebensgefährlichen Übersäuerung gibt es die chronische Übersäuerung. Sie liegt vor, wenn sich der pH-Wert des Bluts unter 7,35 befindet.

Volkskrankheit chronische Übersäuerung

In Deutschland betrifft die chronische Azidose, die auf einen ungesunden Lebensstil zurückzuführen ist, etwa 80 Prozent der Erwachsenen. Unter übermäßig säurebildender Ernährung leidet der gesamte Organismus. Verschiedene körperliche Funktionen wie etwa der Transport von Nährstoffen und Sauerstoff, die Hormon- und Enzymtätigkeit oder die Reizleitung im Nervensystem werden gestört. Zudem werden die Nieren dauerhaft überlastet und das Risiko für Nieren- und Harnleitersteine steigt. Durch die negativen Auswirkungen auf den Hormonhaushalt und die Stoffwechselprozesse kann erhöhte Säurebelastung außerdem zu Knochenschwund und Osteoporose, Rheuma, Gicht und Arterienverkalkung führen. Daneben werden auch diverse andere Beschwerden wie Müdigkeit, Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen, Muskel- und Gelenkschmerzen, Verdauungsprobleme und eine erhöhte Infektanfälligkeit mit chronischer Azidose in Zusammenhang gebracht. Neben der Ernährung können auch Bewegungsmangel, Mineralstoffmangel und Dauerstress zu erhöhter Säurebildung im Körper führen.

Die richtige Ernährung schafft den Ausgleich

Um den Säure-Basen-Haushalt richtig zu regulieren, muss man natürlich erst einmal wissen, welche Lebensmittel basen- und welche säurebildend sind. Ob ein Nahrungsmittel sauer oder basisch wirkt, ist abhängig von seinem Mineralstoff- und Proteingehalt, nicht von seinem Geschmack. Eine sauer schmeckende Zitrone zum Beispiel zählt aufgrund ihres Magnesium-Citrat-Gehalts zu den basenbildenden Lebensmitteln. Außerdem basisch wirkend sind fast alle Obst- und Gemüsesorten und Säfte daraus, ungeschwefeltes Trockenobst, frische Kräuter, Kartoffeln und Getreidesorten wie Quinoa, Amaranth und Buchweizen. Als neutral gelten unter anderem hochwertige pflanzliche Öle. Säurebildend sind hingegen insbesondere tierische Produkte wie Fisch, Fleisch, Eier, Käse und Quark, aber auch Brotwaren, Nudeln und manche Hülsenfrüchte. Daneben bedingen auch verarbeitete Lebensmittel mit viel industriellem Zucker und Zusatzstoffen einen Säureanstieg im Körper. 

Die optimale Ernährung für den Säure-Basen-Haushalt ist basenüberschüssig, mineralstoff- und vitaminreich. Gerne darf es auch regional und saisonal sein. Ergänzen sollte man diese durch regelmäßige Bewegung und eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Das bedeutet übrigens nicht den kompletten Verzicht auf säurebildende Lebensmittel. Wichtig ist aber, diese mit genügend basenbildenden zu kombinieren. Experten empfehlen, dabei nach der 80 zu 20 Regel zu verfahren: 80 Prozent basenbildende und neutrale Lebensmittel und 20 Prozent säurebildende Nahrungsmittel.

Weitere Informationen

Als Richtlinie kann man sich an der PRAL-Tabelle orientieren. Der sogenannte „Potential renal acid load“-Wert teilt Lebensmittel nach ihrer basischen oder sauren Wirkung ein, indem er die potentielle Säurebelastung der Niere pro 100 Gramm verzehrtem Lebensmittel berechnet. Säurebildende Lebensmittel werden mit einem positiven Vorzeichen (+) und basenbildende mit einem negativen (-) angegeben. So können positive und negative Werte miteinander verrechnet werden. Daneben sollte man aber auch auf andere Kriterien achten – Zucker und Alkohol zum Beispiel sind nicht säurebildend, in größeren Mengen aber dennoch ungesund.

Von:
Tamara Draisbach
17. Oktober 2022