Mit einem sogenannten Balance Board trainieren Sie unter anderem Koordinations- und Gleichgewichtssinn. Welche Übungen für das Workout besonders effektiv sind, lesen Sie hier.
Hinter dem Wackelbrett steckt ein ähnliches Funktionsprinzip wie bei Surf-, Skate- und Snowboard – um das eigene Gewicht auszubalancieren, mobilisiert der Körper die Kraft unzähliger Muskel und Muskelgruppen. Mit dem Balance Board kann man drinnen und draußen trainieren, weil das Fitnesstool auf einer transportablen Rolle positioniert wird. Dabei sorgen die richtigen Übungen für das perfekte Ganzkörpertraining.
GLEICHGEWICHT HALTEN
Wer bisher noch nie mit einem Balance Board trainiert hat, sollte sich mit einer einfachen Übung langsam an das Workout herantasten. Anfänger:innen sollten deshalb zunächst einfach versuchen ihr Gleichgewicht auf dem Brett zu halten. Fühlt man sich unsicher, stützt man sich am besten an einer Wand ab. Stellen Sie sich zuerst mit einem Fuß auf das Board und kreisen Sie ein wenig hin und her, um ein Gefühl für das Gerät zu bekommen. Ist der Stand bereits sicher, können Sie auch den zweiten Fuß platzieren. Halten Sie sich währenddessen an der Wand fest, verlagern Sie das Gewicht von Fuß zu Fuß und lassen Sie Ihre Hüften kreisen. Auf diese Weise schulen Sie Gleichgewicht und Koordination. Mit dieser Übung machen Sie so lange weiter, bis Sie keine Unterstützung mehr durch eine Wand benötigen.
SIDE TO SIDE
Stehen Sie erstmal sicher und ohne Hilfe auf dem Balance Board, können Sie einen Schritt weiter gehen. Stellen Sie das Brett zunächst so auf, dass Sie nach links und rechts genug Platz haben. Sie müssen Ihre Arme ganz ausstrecken können. Begeben Sie sich nun auf das Balance Board und fangen Sie an langsam und abwechselnd von Seite zu Seite zu wippen. Wer seine Arme dabei ausstreckt, kann den Schwierigkeitsgrad dieser Übung erhöhen. Mindestens 30 Sekunden lang wippen.
DER VIERFÜSSLERSTAND
Für diese Übung benötigen Sie neben einem Balance Board zusätzlich auch eine Trainingsmatte. Um Oberkörper und Arme ein wenig zu tonen, führen Sie auf Ihrem Wackelbrett einen vereinfachten Liegestütz durch. Machen Sie als erstes Ihre Schultern locker, indem Sie sie kreisen lassen. Dann knien Sie sich auf Ihre Matte, Füße nach hinten und anwinkeln und Oberkörper nach vorne beugen. Die Hände platzieren Sie sicher auf dem Balance Board. Versuchen Sie diese ruhig zu halten. Sie befinden sich nun in einer vereinfachten Liegestützposition und können sich jetzt mit eigener Kraft langsam nach unten und oben drücken. 10 Wiederholungen sind ideal.
SQUATS AUF DEM BALANCE BOARD
Nach mehreren Trainingseinheiten können Sie sich auch an Squats trauen, die vor allem Ihren Unterkörper trainieren. Zunächst wie immer sicher auf das Balance Board stellen. Die Füße sind dabei etwas weiter als hüftbreit auseinander. Nun die Arme nach vorne ausstrecken, auf diese Weise können Sie Ihre Balance einfacher halten. Nun ganz langsam in die Kniebeuge gehen und dabei das Gleichgewicht halten und danach wieder hochdrücken. Wir empfehlen 15 Wiederholungen pro Session.
HANG TEN
Wer bereits regelmäßig mit dem Balance Board trainiert, kann es mal mit einem Profitrick von Longboardern versuchen. Voraussetzung für den Hang Ten ist, dass man den sogenannten Hang Five bereits beherrscht. Man stellt sich dafür seitlich auf sein Balance Board. Das hintere Bein wird leicht angewinkelt und man steht auf den Zehen, während das vordere Bein die Spitze des Boards umklammert. Der Hang Ten ist die Steigerung davon – man steht also mit beiden Füßen an der Boardkante. Position mindestens 10 Sekunden halten.
Patrick Vogel
18. März 2022
