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Body & Mind

Adaptogene: Heilpflanzen für mehr Lebensqualität

Credit: Stocksy

Nervosität, Ängste, Schlafstörungen – wenn die Herausforderungen des Alltags am Nervenkostüm zehren und zur seelischen Belastung werden, können Adaptogene helfen. Dies sind bewährte Heilkräuter und Wurzeln pro Anwendungsgebiet und Wirkweise.

Die Pflanzenextrakte ausgewählter Kräuter, Beeren, Pilze und Wurzeln dienen seit Jahrhunderten als Grundlage traditioneller Heilmethoden, wie der chinesischen oder ayurvedischen Medizin. Als rein pflanzliche Alternative haben sich die Phytopharmaka längst auch hierzulande etabliert. Eingesetzt werden Adaptogene je nach Wirkweise etwa zur akuten Linderung von Unruhe und Stress, zur Therapie von Schlafstörungen, Depressionen und Wechseljahrsbeschwerden wie auch zur Förderung von Vitalität und Konzentrationsfähigkeit. Pflanzliche Heilmittel gelten als gut verträglich und dürfen nach Rücksprache ohne Bedenken auch über einen längeren Zeitraum angewandt werden. 

Exotische Wurzeln: Belebend und vitalisierend

Neben Heilkräutern spielen vor allem exotische Wurzeln eine zentrale Rolle in der Naturmedizin. Aufgrund ihrer nachweislich vitalisierenden, konzentrationsfördernden und gesundheitsverbessernden Wirkung haben sich vor allem Ingwer, Kurkuma und Gingseng etabliert, auch als sogenannte Superfoods. Als Gesundheits-Booster, Anti-Aging-Waffe und um Antriebslosigkeit und Erschöpfung entgegenzuwirken. Ihre besonders hohe Konzentration an Vitalstoffen und Antioxidantien wirkt auf den Organismus als natürlicher Energy-Drink, pusht das Immunsystem, schützt nachhaltig vor freien Radikalen und oxidativen Stress und bremst den natürlichen Alterungsprozess. Zudem wirken die Extrakte entzündungshemmend und harmonisierend, etwa bei Magen-Darm- oder Erkältungsbeschwerden. 

Darreichungsform

Ingwer, Kurkuma und Gingseng können geschält und in feine Scheiben geschnitten als gesundheitsfördernde Zutat von Speisen und frisch aufgebrühten Tees verwendet werden, sind aber auch in Form von Dragees, Drinks und Shots erhältlich. Tipp: Die rohen Knollen in Bio-Qualität und marktfrisch verarbeiten; bei Drinks und Nahrungsergänzungsmitteln auf Prüfsiegel achten oder sich in der Apotheke beraten lassen.

Heilkräuter: Beruhigend und harmonisierend

Heilpflanzen wie Baldrian, Johanniskraut, Passionsblume, Melisse, Kamille, Hopfen und Lavendel liefern hochwirksame, beruhigend wirkende Adaptogene. Die Extrakte werden aus ihren Blüten und Blättern oder (wie beim Baldrian) aus der Wurzel gewonnen. Sie wirken umgehend stresslösend, beruhigend und harmonisierend, lösen Ängste, steigern die nervliche Belastbarkeit und verbessern die Schlafqualität. Dabei hat jedes Adaptogen eine Schwerpunktwirkung, etwa zur Linderung von Nervosität und innerer Unruhe (Baldrian, Passionsblume, Hopfen), als Stimmungsaufheller (Johanniskraut, Zitronenmelisse) oder als Einschlafhilfe (Kamille, Lavendel, Baldrian). Flockenblume und Hirschwurzel sind weniger bekannt, sollen aber (ähnlich wie Passionsblume) einen direkten Einfluss auf die Gehirn- und Nervenfunktion haben und neben der beruhigenden Wirkung nervlichen Erschöpfungszuständen entgegenwirken. Vor allem Johanniskraut hat sich auch in der längerfristigen Anwendung als pflanzliches Antidepressivum bewährt, wirkt stimmungsaufhellend und angstlösend.

Darreichungsform

Pflanzliche Beruhigungsmittel sind als Einzel- oder Kombinationspräparate in verschieden starker Konzentration erhältlich, etwa in Drageeform, als Kräutertee, ätherische Öle oder Badezusatz. Ätherisches Lavendelöl wird zudem zu Raumdüften und federleichten Sprays fürs Kopfkissen verarbeitet, um eine möglichst schlaffördernde Atmosphäre zu schaffen. Regelmäßig angewendet, sorgen sie für spürbar mehr Gelassenheit und Leichtigkeit in belastenden Lebensphasen.

Von:
Ann-Sophie Friedrich
4. November 2020