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Serotonin-Syndrom: Wenn Medikamente bedrohlich werden

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Muskelzuckungen, Fieber, starke Schweißausbrüche und Krampfanfälle: So äußert sich das sogenannte Serotonin-Syndrom — eine lebensbedrohliche Erkrankung, die durch die Einnahme bestimmter Medikamente verursacht wird. Eine schnelle Erkennung kann lebensrettend sein. eternal beauty über Ursachen und Behandlung des Syndroms.

Was ist Serotonin?

Serotonin ist ein wichtiger Neurotransmitter im Körper, der eine Schlüsselrolle bei der Regulierung von Stimmung, Appetit und Schlaf spielt. Es wird in den Nervenzellen produziert und im Gehirn sowie im Verdauungstrakt freigesetzt. Serotonin wird auch oft als “Glückshormon” bezeichnet, da es an der Regulation von Emotionen und Stimmung beteiligt ist. Ein Mangel kann zu Depressionen und anderen psychischen Störungen führen.

Wie kommt es zum Ausbruch des Syndroms?

Das Serotonin-Syndrom tritt dann auf, wenn der Serotoninspiegel im Körper zu hoch wird. Dies geht auf die gleichzeitige oder zu stark dosierte Einnahme von Medikamenten zurück, die den Serotoninspiegel erhöhen, wie zum Beispiel Antidepressiva aus der Gruppe der selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRIs), Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer (SNRIs) sowie Triptane und bestimmte Schmerzmittel. Bestimmte Drogen, wie Ecstasy, Kokain und Amphetamine, können ebenfalls den Serotoninspiegel erhöhen und die Wirkung von Antidepressiva verstärken.

So äußert sich das Serotonin-Syndrom

Symptome des Serotonin-Syndroms können von mild bis schwer reichen und umfassen unter anderem Muskelzuckungen, Zittern, Halluzinationen, starkes Schwitzen, Fieber, eine erhöhte Herzfrequenz und Bluthochdruck, Verwirrtheit und Krampfanfälle oder epileptische Anfälle. In schweren Fällen kann das Serotonin-Syndrom lebensbedrohlich sein, Organversagen und Herzrhythmusstörungen auslösen. Auch die erhöhte Erregung der Muskulatur kann sich auf die Atmung auswirken und so zum Tode führen.

Was können Betroffene tun?

Das Serotonin-Syndrom sollte unbedingt medizinisch behandelt werden. Die Behandlung besteht darin, die Einnahme der Medikamente zu stoppen, die den Serotoninspiegel erhöhen und Medikamente gegen die Krämpfe und das Fieber sowie serotoninhemmende Mittel zu verabreichen. In schweren Fällen kann eine intensivmedizinische Betreuung erforderlich sein.

Um das Risiko für das Serotonin-Syndrom zu reduzieren, sollten Patient:innen immer ihren Arzt informieren, wenn sie mehrere Medikamente einnehmen, insbesondere solche, die den Serotoninspiegel erhöhen. Es ist außerdem wichtig, die Dosierung der verschriebenen Medikamente genau einzuhalten und keine verschreibungspflichtigen Medikamente ohne Rücksprache mit dem Arzt abzusetzen. Zudem sollten Patient:innen, die Antidepressiva einnehmen, unbedingt jeglichen Konsum von illegalen Drogen vermeiden.

Von:
Online Redaktion
8. Mai 2023