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Ernährung

Frühlingsgemüse: So gesund sind Spargel & Co.

Credit: Pexels

Mit dem Frühling kommen nicht nur Sonnenstrahlen, Vogelgesang und Blumen zurück, sondern auch ein paar unserer liebsten Gemüsesorten. Auf den Feldern beginnt die Spargelernte, beim Waldspaziergang begegnet einem der unverkennbare Duft nach frischem Bärlauch, der am Wegesrand wächst und der erste Rhabarberkuchen backt im Ofen. eternal beauty stellt die Benefits von Spargel und anderem saisonalem Gemüse vor.

Spargel — Weißes Gold

Saison: April bis Juni

So schmeckt er am besten: Als Beilage, klassisch mit Sauce Hollandaise und Kartoffeln, als Cremesuppe, im Risotto oder als Salat

Spätestens um die Osterzeit liegt der erste Spargel auf unserem Teller und jede Gaststätte führt ihn auf ihrer Speisekarte. Da guter Spargel aber nicht ganz billig ist, wird er mitunter auch als weißes Gold bezeichnet. Neben weißem Spargel gibt es aber auch grüne und violette Varianten im Handel. Spargel galt schon früheren Kulturen als Heilpflanze und wurde bis ins 19. Jahrhundert noch ärztlich bei Husten oder Blasenproblemen verschrieben. Auch das Ayurveda kennt ihn als Heilmittel gegen Magengeschwüre oder Nervenleiden. 

Das macht ihn so gesund: Da Spargel zum größten Teil aus Wasser besteht ist er besonders kalorienarm (18 kcal pro 100 Gramm). Grundsätzlich sind alle Spargelsorten gesund, die bunten Sorten enthalten allerdings mehr Antioxidantien und Vitamin C sowie Chlorophyll (grüner Spargel) und Anthocyan (violetter Spargel). 

Der Spargel ist bekannt für seinen entwässernden Effekt, der aus der sogenannten L-Asparaginsäure resultiert. Diese Aminosäure regt die Nierentätigkeit und die Wasserausscheidung an, weshalb das Gemüse bei Blasenentzündungen helfen soll. Das enthaltene Inulin wirkt mit seiner präbiotischen Eigenschaft fördernd für die Darmflora. Daneben profitiert auch die Leber: Die schützende Wirkung auf die Leberzellen soll sogar Katersymptome lindern können. Die Schwefelverbindungen im Spargel regulieren Cholesterinspiegel und Blutdruck und beugen Herzkreislauferkrankungen vor. Das enthaltene Gluthation ist ein starkes Antioxidantium, sekundäre Pflanzenstoffe im Spargel wirken schleimlösend und entzündungshemmend. Darüber hinaus enthält das Gemüse wichtige Mineralstoffe wie Kalium, Kalzium, Phosphor sowie die Vitamine A und E. 

Darauf sollten Sie achten: Innerhalb der Saison kommen immerhin 80 Prozent des Spargels aus regionalem Anbau, worauf Verbraucher:innen aufgrund der Ökobilanz auch unbedingt Wert legen sollten. Am besten kaufen Sie Spargel in Bio-Qualität und direkt vom Erzeuger. Auch sollten Sie einen Spargelbauern finden, der keine Mulchfolie verwendet. Diese steht schon lange im Verruf, extrem bedenklich für heimische Flora und Fauna zu sein. 

Bärlauch – Der milde Vetter des Knoblauchs

Saison: März bis Mai

So schmeckt er am besten: Zu Pesto verarbeitet, als Beigabe in Nudelgerichten und Salaten, als Suppe oder als Soße

Wie Name und Geruch schon vermuten lassen, handelt es sich beim Bärlauch um einen Artverwandten von Zwiebel, Knoblauch und Schnittlauch. Die Pflanze ist in Mitteleuropa heimisch und wird dort schon seit dem Mesolithikum als Heilpflanze genutzt. Die Germanen glaubten, dass Bären nach dem Winterschlaf den vitaminreichen Bärlauch aßen, um wieder zu Kräften zu kommen. Ebenso sollten auch Menschen durch den Verzehr der Pflanze Bärenkräfte bekommen. So kam der Bärlauch zu seinem Namen.

Das macht ihn so gesund: Bärenkräfte schenkt er zwar nicht, dennoch hat der Bärlauch eine ganze Menge positiver Auswirkungen auf die Gesundheit. Er soll die Verdauung fördern und deshalb bei Magen-Darm-Problemen eingesetzt werden, den Kreislauf stärken und belebend wirken, weshalb er sogar gegen Frühjahrsmüdigkeit helfen soll. Besonders erwähnenswert ist der hohe Vitamin C-Gehalt der Pflanze, welcher sogar den von Orangen übertrifft. Das Allicin wiederum wirkt keimtötend und antibakteriell. Der hohe Chlorophyllgehalt im Bärlauch soll die Blutbildung und die Sauerstoffversorgung im Blut fördern. Daneben enthält er neben Vitamin A, Eisen, Mangan, Magnesium und Calcium auch Phosphor, welches cholesterinregulierend wirkt und Arterienverkalkung entgegensteuert. 

Darauf sollten Sie achten: Wer den Bärlauch nicht kaufen, sondern selbst pflücken möchte, sollte vorsichtig sein. Maiglöckchen und Herbstzeitlose sehen der Pflanze nämlich ausgesprochen ähnlich, sind jedoch giftig. Ebenso ist das Pflücken nicht überall uneingeschränkt erlaubt. Damit kein Infektionsrisiko mit dem Fuchsbandwurm besteht, sollten Sie den geernteten Bärlauch vor dem Verzehr unbedingt gründlich reinigen. 

Rhabarber Kadabra!

Saison: März bis Juni

So schmeckt er am besten: In Süß-und Gebäckspeisen wie Kuchen, Torten und Quiches, als Limonade, zu Kompott oder Konfitüre verarbeitet

Auch wenn Rhabarber üblicherweise in Süßspeisen zu finden ist, zählt er botanisch gesehen nicht zum Obst, sondern zum Gemüse. Er stammt eigentlich aus der Himalaya-Region und wird erst seit dem 18. Jahrhundert auch in Europa angebaut.

Das macht ihn so gesund: Rhabarber ist kalorienarm (20 kcal pro 100 Gramm) und enthält wenig Fett und Zucker. Dafür besticht er durch einen hohen Kaliumgehalt. Dieser hilft im Körper bei der Regulation des Blutdrucks und des Säure-Basen-Haushaltes sowie der Proteinsynthese. Das enthaltene Vitamin C stärkt bekanntermaßen die Abwehrkräfte und ist somit gut für das Immunsystem, ebenso wie die vielen Antioxidantien. Das Frühlingsgemüse enthält außerdem Calcium, Phosphor und Natrium, welches die Darmbewegung anregt. 

Darauf sollten Sie achten: Im Zusammenhang mit Rhabarber wird immer wieder vor der sogenannten Oxalsäure gewarnt. Diese findet sich überall in der Pflanze, vorrangig allerdings in den Blättern. Für gesunde Menschen ab dem Jugendalter ist sie aber unschädlich, nur Kinder sowie Menschen mit Nierenproblemen und Gicht sollten lieber auf Rhabarber verzichten. Beim Kochen und Lagern sollte man außerdem darauf achten, dass kein Metall verwendet wird, da sich daraus giftige chemische Verbindungen mit der Oxalsäure entwickeln können. 

Von:
Tamara Draisbach
7. März 2024