Jetzt Flow Kit bestellen!
Fitness

Die 5 Tibeter: So funktioniert das Workout

Credit: Unsplash

Haben Sie schonmal von den 5 Tibetern gehört? Nein, damit ist keine Gruppe von Mönchen gemeint, sondern eine Bewegungsabfolge, die Übungen aus dem Hatha-Yoga beinhaltet. Sie soll ganzheitlich auf das physische und psychische Wohlbefinden wirken und für eine bessere Lebensqualität sorgen. eternal beauty erklärt, was es mit der Übungsabfolge auf sich hat und wie Sie die 5 Tibeter durchführen können. 

Was sind die 5 Tibeter?

Die 5 Tibeter stehen für fünf verschiedene Übungen, die ihre Wurzeln im Hatha-Yoga haben und in einer Reihe ausgeführt werden. Ziel der Übungsreihe ist die Förderung der körperlichen und geistigen Gesundheit und eine Steigerung des Wohlbefindens. Ihnen wird eine ganzheitliche Wirkweise zugesprochen. Die Übungsreihe benötigt maximal 20 Minuten und ist auch für Anfänger geeignet. Die Bewegungsweise ist fließend und beinhaltet unterstützende Atemübungen. Angeblich stammt die Abfolge vom 1939 erschienen Buch des Amerikaners Peter Kelder. 

Ursprung der Übungsreihe

Ende der 1930er verfasste der Amerikaner Peter Kelder angeblich das Buch „The eye of revelation“, das 1985 von Harry R. Lynn neuaufgelegt und publiziert wurde. 1989 erschien das Buch auch auf Deutsch. Es erzählt die Geschichte eines alten Colonels, der eine Reise nach Tibet unternimmt, um in einem Himalaya-Kloster die Geheimnisse der Jugend zu entdecken. Er kehrt schließlich viele Jahre später als junger und gesunder Mann wieder zurück. Die Übungsreihe der 5 Tibeter sind Teil dieser Verjüngungskur und vermeintlich ein wohlgehütetes Geheimnis tibetischer Mönche. 

Tatsächlich konnte eine Journalistin, die Recherchen zu dem Buch von Peter Keller von 1939 angestellt hat, keine Belege für die Existenz des Autors oder des Buches selbst finden. Lediglich die Neuauflage von 1985 existiert nachweislich. Tibetische Mönche, die zu der Übungsreihe befragt wurden, sagten aus, noch nie davon gehört zu haben. Auch sei es nicht üblich, geheime Rituale in Form eines solchen Buches zu verbreiten. Der angebliche Verjüngungsprozess ist ebensowenig wissenschaftlich belegt. Auch wenn der Ursprung bis heute unklar ist, schwören viele Praktizierende auf die positiven Auswirkungen der Übungen. 

So wirkt das Workout

Die Übungsreihe soll sich positiv auf die Durchblutung auswirken, Muskeln und Gelenke stärken und die Atmung vertiefen. Angeblich profitieren auch das Verdauungs- und das Immunsystem. Körperliche Verspannungen sollen gelöst und das vegetative Nervensystem beruhigt werden. Anhänger der Chakra-Lehre glauben außerdem, dass die Übungen das Chakra-System harmonisiert und insgesamt die Lebensenergie steigert. 

Die Übungen

Erster Tibeter: Der Kreisel

Stehen Sie aufrecht mit den Füßen hüftbreit auseinander in leicht gebeugten Knien. Ihre Ellbogen sollten nach außen zeigen und die Unterarme waagrecht zum Körper liegen. Schultern und Nacken sind dabei entspannt und locker. Mit dem nächsten Atemzug strecken Sie die Arme auf Schulterhöhe zur Seite aus mit nach unten gerichteten Handflächen. Fixieren Sie einen Punkt vor sich und drehen Sie sich dann im Uhrzeigersinn wie ein Kreisel. Sie sollten sich maximal 21-mal drehen. Anschließend kommen Sie zum Stehen und legen die Handflächen vor den Augen aneinander und schauen auf Ihren Daumen, bis das Schwindelgefühl aufhört. 

Zweiter Tibeter: Die Kerze

Legen Sie sich auf den Rücken und heben Sie mit dem Einatmen Kopf und Beine. Der Kopf wird in Richtung Brust geführt. Lassen Sie sie mit dem Ausatmen wieder sinken. Der untere Rücken sollte vollständig auf der Matte liegen und die Arme eng neben dem Körper, die Handflächen zeigen zum Boden. Die Schultern sollten bei der Übung ebenfalls auf dem Boden bleiben. 

Dritter Tibeter: Der Halbmond

Dazu knien Sie auf der Matte, der Oberkörper ist aufrecht. Die Zehen stellen Sie hinten auf und die Arme lassen Sie locker neben dem Oberkörper hängen. Bei dem nächsten Einatmen legen Sie die Hände auf Ihr Gesäß und schieben die Hüfte vor. Spannen Sie den Po an und schieben Sie den Kopf nach hinten in den Nacken. Dabei öffnen Sie den Mund. Achten Sie auch darauf, kein Hohlkreuz zu machen und den Bauchnabel in Richtung Wirbelsäule zu ziehen. Beim nächsten Ausatmen richten Sie sich wieder auf, führen das Kinn wieder zur Brust und lassen die Arme neben dem Oberkörper hängen. 

Vierter Tibeter: Die Brücke

Setzen Sie sich aufrecht hin und strecken Sie die Beine aus. Die Hände stützen Sie neben der Hüfte ab. Wenn Sie einatmen, heben Sie das Becken, indem Sie sich mit Füßen und Händen abstützen. Den Kopf lassen Sie so weit zurücksinken, sodass Ihr Körper eine gerade Linie bildet. Halten Sie die Brückenposition kurz und begeben Sie sich mit dem Ausatmen dann wieder zurück in die Ausgangsposition. 

Fünfter Tibeter: Der Berg

Legen Sie sich auf den Bauch und stützen Sie die Hände etwa auf Brusthöhe neben dem Körper ab. Dabei liegen Ihre Füße hüftbreit auseinander und die Zehenspitzen sind aufgestellt. Beim nächsten Einatmen stützen Sie sich ab, heben Kopf, Schulter und Oberkörper an und strecken die Arme durch. Der Blick ist leicht nach oben gerichtet. Beim Ausatmen schieben Sie Becken und Po nach oben, sodass Sie sich in der Position des herabschauenden Hundes beziehungsweise des Berges befinden. Das Kinn legen Sie dabei auf der Brust ab. Mit dem nächsten Ausatmen wechseln Sie zurück in den heraufschauenden Hund. 

Übungsdauer und -häufigkeit

Die Übungsabfolge sollte mehrfach die Woche ausgeführt werden, am besten täglich. Da Sie maximal 15-20 Minuten dauert, kann sie problemlos zum Start in den Tag oder als Aufwärmprogramm praktiziert werden. Für die Wiederholungen der Übungen wird geraten mit jeweils drei zu beginnen und jede Woche zwei hinzuzufügen, bis man bei 21 Wiederholungen angekommen ist. Wichtig ist, dass bei der Ausführung Qualität Vorrang vor Quantität hat. 

Von:
Tamara Draisbach
14. März 2023