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Ernährung

Yin und Yang im Einklang: makrobiotische Ernährung

Credit: Pexels

Das Bedürfnis nach körperlicher und seelischer Ausgeglichenheit ist vor allem in unruhigen Zeiten sehr groß. Diverse Yoga- und Pilatesstile als auch Ernährungsweisen versprechen eine wohltuende Ausgewogenheit – so auch die makrobiotische Ernährung.

Bei letzterer wird durch gezielte Auswahl der Lebensmittel und Zubereitungsarten darauf geachtet, dass Yin und Yang stets in Einklang sind. Doch was steckt genau dahinter und ist makrobiotische Ernährung tatsächlich empfehlenswert?

Die optimale Basis: brauner Reis

Bei der makrobiotischen Ernährung werden Lebensmittel in Yin, Yang und neutral eingeteilt. Dabei schreibt man Yin eine ausdehnende und Yang eine zusammenziehende Kraft zu. Yang bezeichnet basische Lebensmittel, während zu Yin eher saure Nahrungsmittel zählen. Das empfohlene Verhältnis zwischen Yin und Yang ist 5:1. Dieser Richtwert ist auf das Verhältnis von Kalium zu Natrium in braunem Reis zurückzuführen, der das optimale Lebensmittel in der makrobiotischen Ernährung darstellt.

Obst nur in Maßen

Die Basis der makrobiotischen Ernährung bilden Vollkornprodukte. Regionales, frisches und den Jahreszeiten entsprechendes Gemüse gehört ebenfalls zu den Hauptnahrungsmitteln dieser Ernährungsweise. Auch Hülsenfrüchte, Sojaprodukte, Algen und Nüsse sind wichtige Bausteine. Obst wird empfohlen, jedoch nur in geringen Mengen und am besten in getrockneter Form oder als Kompott). Einmal pro Woche steht Fisch auf dem Speiseplan.

Fleisch, Fertiggerichte und Milchprodukte sind tabu

Auberginen, Tomaten und Kartoffeln – Lebensmittel, denen im Allgemeinen positive Eigenschaft zugeschrieben werden – sind in der makrobiotischen Ernährung tabu. Was hingegen wieder einfacher nachzuvollziehen ist: Fleisch, Fertiggerichte, Konservennahrung, Milch, Eier und Kaffee sind nicht erlaubt. Auch auf jegliche Art von Zucker und Alkohol sollte verzichtet werden.

Die Zubereitungsart ist ausschlaggebend

Das Yin-Yang-Verhältnis ist aber nicht nur auf die Beschaffenheit der Lebensmittel an sich zurückzuführen. Es is auch stark von der Zubereitungsart abhängig. Durch Garen, Kochen, Braten, Würzen und Lagern kann man ein Lebensmittel bewusst mehr in die Yin- oder Yang-Richtung lenken.

Gefahren: Nährstoff- und Wassermangel

Ist makrobiotische Ernährung eine positiv zu bewertende Diät? Im Allgemeinen setzt sie auf frische, unbehandelte, gesunde Lebensmittel und schließt Snacks und Süßes aus. Daher ist sie positiv zu bewerten – aber nur teilweise. Denn der Nährstoffmangel, der durch den Verzicht auf eine Vielzahl von Lebensmittel entstehen kann, ist nicht zu unterschätzen. Außerdem soll laut makrobiotischer Lehre nur so viel Wasser wie nötig getrunken werden. Diese Empfehlung könnte leicht zu einem Wassermangel führen. Eine abgeschwächte Version der makrobiotischen Ernährung, in die man einen Teil der Empfehlungen integriert, kann sich aber für eine erfolgreiche Diät eignen.

Von:
Pia Scheiblhuber
12. Mai 2021