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Toasted Skin Syndrome: Wenn Wärme schadet

Credit: Pexels

Der Sommer bleibt uns noch ein Weilchen vorenthalten und die Heizung möchten wir in diesen Zeiten ungern einschalten. Bleibt also nur der Griff zu Wärmflasche, Heizdecke und Co., um es wohlig warm zu haben. Dass das nicht immer auch gut für unseren Körper sein muss, zeigt das sogenannte Toasted Skin Syndrome. eternal beauty erklärt, was es damit auf sich hat. 

Wer in diesen Tagen allabendlich zur Wärmflasche, dem Kirschkernkissen oder der Infrarotlampe greift, stellt beim Blick in den Spiegel womöglich erschrocken fest, dass sich unter der Haut eine Art rötliches Netz gebildet hat. Auch wer gerne die Sitzheizung im Auto bemüht, häufig mit dem Laptop auf dem Schoß arbeitet oder Verspannungen mit dem Wärmepflaster behandelt, könnte die Hautveränderung schon bei sich entdeckt haben. Je nachdem an welcher Körperstelle die Wärme angewendet wird, entwickelt sich das Netz, in den meisten Fällen ist das innerhalb der Region zwischen Bauch und Oberschenkeln. Schmerzhaft ist die Veränderung nicht, Betroffene spüren höchstens einen leichten Juckreiz. 

Auch wenn der englische Begriff „Toasted Skin Syndrome“ den Anschein weckt — die Haut selbst ist dabei nicht verbrannt. Dafür sind die Temperaturen, die auf die Haut einwirken und meist zwischen 40 und 50 Grad liegen, nicht hoch genug. Dennoch bleibt die regelmäßige Wärmeeinwirkung von ihr nicht unbemerkt. Sie reagiert mit der typischen Rötung, weshalb die lateinische Bezeichnung „Erythema ab igne“, also „Rötung vom Feuer“ wohl treffender ist. Auch die Bezeichnungen „Buschke-Hitzemelanose“ nach dem deutschen Dermatologen Abraham Buschke, oder „Hyperpigmentierung“ sind gängig.  

Wie genau entsteht die „Toasted Skin“?

Auch wenn es bisher noch wenige Studien zum Erythema ab igne gibt, ist inzwischen klar, dass die Einwirkung der Wärme zu einer Schädigung der oberflächlichen Blutgefäße führt. Dabei treten Erythrozyten aus, deren Abbauprodukte und freigesetztes Melanin sich in der Haut ablagern und zu dem charakteristischen Netz führen. 

Ist die Hautveränderung gefährlich?

Wenn die Hautveränderung akut auftritt und die Wärmequelle gemieden wird, kann sich die Haut wieder erholen und die Rötung verschwindet. Erythema ab igne kann jedoch auch chronisch werden, wenn die Wärmeeinwirkung regelmäßig wiederholt wird. Dann kann es sein, dass der Schaden irreversibel ist und das Netz unter der Haut bestehen bleibt. Es verändert seine Farbe dann von rötlich zu braun. Schmerzen entstehen dadurch nicht, aber die gereizte Haut kann nach mehreren Jahren zu einer Tumorerkrankung führen. 

Das können Sie tun

Die beste Möglichkeit, dem Toasted Skin Syndrome wieder Herr zu werden, ist es, die Wärmequelle konsequent zu meiden. Nur so kann sich die Haut wieder erholen. Je nach Grad des Schadens benötigt der Körper dazu einige Wochen. Das Erythema ab igne ist dann nicht mehr zu sehen. Wenn es sich nur unvollständig wieder zurückbildet, besteht die Möglichkeit der Laserbehandlung. Auch die Anwendung bestimmter Arzneistoffe wie Tretinoin oder Hydrochinon kann helfen. 

Von:
Tamara Draisbach
21. April 2023