Mit den steigenden Temperaturen sehnen wir uns nach Leichtigkeit und Ausgeglichenheit – der Frühling ist damit der richtige Zeitpunkt für eine ayurvedische Heilfastenkur. Diese kann dabei helfen, die richtige Balance für Körper, Geist und Seele herzustellen.
Die körpereigene Entgiftung anregen, den Stoffwechsel stimulieren und dabei auch dem inneren Wohlbefinden etwas Gutes tun: Schonendes Detoxen ist mit dem ayurvedischen Heilfasten ganz einfach.
Ayurvedisches Heilfasten für Körper und Geist
Fasten sollten Sie hier aber keinesfalls im Sinne von „auf Nahrung verzichten“ verstehen. Dies entspräche nicht der Ayurveda-Lehre, die viel Wert auf die Stimulierung des Verdauungsfeuers „Agni“ legt. Wenn man aber keine Nahrung zu sich nimmt, wird dieses geschwächt. Das heißt im Klartext: Es kommt auf die richtigen Nahrungsmittel an, die einen Entschlackungsprozess in die Wege leiten und dem Körper beim schonenden – und dadurch nachhaltigen – Entgiften unterstützen. „Ama“, die Stoffwechselschlacken, gilt es zu eliminieren ebenso wie ungesunde Essgewohnheiten und Verhaltensmuster. Somit soll nicht nur der Körper, sondern auch der Geist vom Fasten profitieren.
Gewichtabnahme als willkommener Nebeneffekt
Detox, Stoffwechseloptimierung und ein unbeschwertes Körpergefühl sind die Hauptziele. Eine mögliche Gewichtsabnahme sollten Sie daher lediglich als willkommenen Nebeneffekt ansehen. Diese vier Bestandteile zeichnen eine erfolgreiche Ayurveda-Fastenkur aus:
1. Leichte Mahlzeiten
Schwere Mahlzeiten belasten den Verdauungstrakt. Um den Körper von dieser Last zu befreien, setzen Sie am besten auf leichte Kost wie gedünstetes Gemüse, Rohkost und Obst. Auch Vollkorngetreideerzeugnisse helfen beim Entgiftungsprozess. Der Einsatz von Kräutern und Gewürzen wie Ingwer, Kurkuma, Kardamom, Koriander oder Zimt kann das Verdauungsfeuer zusätzlich in Schwung bringen. Ein unumgänglicher Erfolgsgaranten des ayurvedischen Fastens ist „Khichari“, eine sämige Reisspeise mit Mungobohnen und Gewürzen.
2. Anregende Getränke
Erst durch die richtigen Getränke kann die ayurvedische Heilfastenkur ihre gesamte Wirkung entfalten. Warmes Wasser wird mit Ingwer angereichert, um die Entgiftungsprozesse zu stimulieren. „Manda“, Reiswasser, sollten Sie über den Tag verteilt zu sich nehmen.
3. Bewegung
Sanft und behutsam lautet die Devise: Die unerlässlichen Bewegungseinheiten während des Ayurveda-Fastens sollten den Körper nicht an seine Belastungsgrenzen, sondern in Einklang mit dem Geist bringen. Bei ausgiebigen Spaziergängen und Yogaeinheiten gelingt dies besonders gut.
4. Entspannungseinheiten
Dem Körper sollten Sie bewusst Ruhephasen gönnen. Bei einer entspannenden Meditation oder einer von aromatischen Ölen begleiteten Massage können Körper und Geist wieder zu neuen Kräften finden.
Ayurvedische Heilfastenkur sollte ca. 1 Woche dauern
Dank dieser sanften Herangehensweise wird das Fasten nicht als Verzicht, sondern als körperliche Wohltat und geistige Klärung wahrgenommen. Circa eine Woche sollte eine ayurvedische Heilfastenkur durchgeführt werden. Mit etwas Disziplin lässt sich das Zuhause leicht umsetzen. Wer jedoch eine tiefgreifendere Fastenkur vorhat, sollte sich von einem Therapeuten begleiten lassen, der das Fastenprogramm auf die individuellen Bedürfnisse abstimmt.
Pia Scheiblhuber
11. März 2024