Präbiotika und Probiotika sind vielleicht bekannter, Postbiotika sind allerdings genauso wichtig für eine gesunde Darmflora und ein starkes Immunsystem. Aber was sind eigentlich Postbiotika?
Was sind Postbiotika?
Postbiotika sind Nebenprodukte des Fermentationsprozesses. Sie entstehen, wenn die gesunden Darmbakterien, die sogenannten Probiotika, sich von verschiedenen Arten präbiotischer Bakterien ernähren, wie zum Beispiel schwer verdaulichen Kohlenhydrate, auch Ballaststoffe genannt. Die sogenannten Postbiotika resultieren daher als „Abfall“ dieses Fermentationsprozesses.
Ballaststoffe sind der Schlüssel
In erster Linie hängt die postbiotische Mikrobiota von Ballaststoffen ab. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. empfiehlt pro Tag circa 30 Gramm Ballaststoffe zu verzehren. Dabei kommt es aber nicht nur auf die Menge an, sondern auch auf die Vielfalt. Achten Sie deshalb auf eine ausgewogene Ernährung. Verschiedene Gemüsearten, Hülsenfrüchte und Vollkornprodukte steigern die Diversität der Darmbakterien und verhelfen so zu einem ausgeglichen und gesunden Darm. Tipp: Gehen Sie es langsam an und gewöhnen Sie den Körper an die Ballaststoffe. Außerdem sollten Sie nicht mehr als 50 Gramm zu sich nehmen, da ein übermäßiger Verzehr Symptome wie Blähungen, Durchfall und Verstopfungen hervorrufen werden können.
Hilft, das Immunsystem zu unterstützen
Die Gesundheit des Darmmikrobioms und die des Immunsystems sind unmittelbar miteinander verknüpft. Ungleichgewichte im Darm können daher auch das Immunsystem beeinflussen und Autoimmunerkrankungen fördern. Gute postbiotische Bakterien verringern beispielsweise die Entstehung von Entzündungen.
Reguliert den Blutzuckerspiegel
Nicht nur für die Verdauung und der Stoffwechsel sind gute Darmbakterien essenziell, sondern auch bei der Bekämpfung oder Vorbeugung vor Krankheiten. So beispielsweise auch bei Diabetes. Studien fanden heraus, dass eine Vielfalt der guten Darmbakterien das Risiko für Typ-1-Diabetes verringert.
Postbiotika und die Haut
Postbiotika unterstützen nicht nur die Darmflora, sondern auch das Hautmikrobiom. Sie werden von den guten Bakterien als Nahrung verwendet und stärken das Mikrobiom der Haut. Wenn die postibiotischen Bakterien durch die einzelnen Hautschichten durchdringen, profitieren die Hautzellen direkt und können so die biologische Zellfunktion verbessern. Mit einem gesunden Mikrobiom wird die Barrierefunktion verstärkt. Der Schutz vor Umwelteinflüssen wie freien Radikale, UV-Strahlung und Umweltverschmutzung kann so gewährleistet werden.
Online Redaktion
5. April 2024