Eigenblut-Transplantationen haben sich schon in der Ästhetisch-plastischen Chirurgie etabliert. Unter dem sogenannten Vampire-Lifting lassen sich immer mehr Menschen mit Eigenblut das Gesicht unterspritzen, um kleine Falten aufzufüllen und so für ein jüngeres, frischeres Hautbild zu sorgen. Mit dem Verfahren sollen vor allem die Hautzellen erneuert werden. Und was im Gesicht hilft, kann auch bei den Haaren helfen. Die sogenannten Plasmaspritzen sollen lästigen kahlen Stellen und fortschreitendem Haarverlust entgegenwirken. eternal Beauty klärt auf.
Was ist eine Plasmaunterspritzung?
Haarausfall ist nicht nur im hohen Alter ein Thema. Es kann jeden betreffen, ganz gleich ob Mann oder Frau. Die Betroffenen leiden unter dem Haarverlust, da das Verdecken der kahlen Stellen unangenehm und lästig sein kann. Sowohl beginnender Haarausfall als auch der Haarverlust in einer fortgeschrittenen Phase kann mit Eigenbluttransplantationen in Form von Plasmaspritzen therapiert werden. Das Verfahren ist auch unter dem Begriff PRP-Verfahren bekannt: Es steht für „platelet-rich plasma“. Das Blutplasma enthält besonders viele Vitamine, Wachstumsproteine und Spurenelemente und kann deshalb besonders effektiv die Haarwurzel stärken und ihre Regeneration anregen.
Wie funktioniert das Verfahren?
Vor der eigentlichen Unterspritzung wird zunächst Blut entnommen. Bei der Verarbeitung des Blutplasmas ist es wichtig, dass besonders viele Blutplättchen, die sogenannten Thrombozyten, enthalten sind. Dem Blut können zusätzliche wachstumsanregende Stoffe oder Medikamente hinzugefügt werden. Das Verfahren findet ambulant statt oder unter einer lokalen Betäubung an der Kopfhaut. Die Kopfhaut sollte dafür frei von Entzündungen sein. Mit Hilfe einer sehr feinen Nadel wird das fertig präparierte Blutplasma in die Kopfhaut injiziert. Erste Ergebnisse können bereits nach einigen Wochen sichtbar sein. Wie viele weitere Eingriffe erfolgen, hängt von der persönlichen Verträglichkeit ab. Je nachdem, wie gut die Haarwurzeln das Blutplasma aufnehmen, können noch drei Injektionen in einem Abstand von einigen Wochen bis Monaten folgen.
Vor- und Nachteile der Plasmaspritzen
Eine Plasmaunterspritzung mit Eigenblut gilt generell als ein risikoarmes Verfahren, da es sich hierbei um einen minimalinvasiven Eingriff, ohne Operation handelt. Infektionen oder Abstoßreaktionen (Allergien, Unverträglichkeiten) des Körpers treten nur in seltenen Fällen auf, da mit körpereigenem Blut gearbeitet wird. Die Behandlung dauert circa eine Stunde und ist dank der feinen Nadeln fast schmerzfrei. Um bestmögliche Erfolge zu erzielen, sprich den Haarausfall stoppen, empfiehlt es sich das Verfahren bereits in einem frühen Stadium durchzuführen. Das Blutplasma enthält wichtige Nährstoffe, wodurch sich alternde Haarwurzeln stärken können und sich die Durchblutung für neue Zellen anregen lässt, um kahle Stellen aufzufüllen und zu verdichten. Ist der Haarverlust schon etwas weiter fortgeschritten, können Plasmaspritzen mit einer Haartransplantation verbunden werden. Patienten mit Autoimmunkrankheiten und Schwangerschaften könnten für das PRP-Verfahren nicht geeignet sein. Das sollte immer vorab mit der Praxis geklärt werden.
eternal Beauty Redaktion
2. November 2022