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Minimal Invasiv

Minimal Art: neue Trendbehandlungen für Po und Oberschenkel

Credit: Stocksy

Nach dem Credo weniger ist mehr, greifen Schönheits-Experten heute lieber zur Spritze als zum Skalpell. Der New Yorker Dermatologe Neil Sadick erschliesst so ganz neue Felder – auch für die Behandlung von Po und Oberschenkel.

Mag der viel besprochene Brasilian Butt Lift – eine Aufpolsterung des Pos – für enorme Aufmerksamkeit sorgen, etwas zweifelhaft scheint dieser Eingriff in den Augen vieler dennoch. Ein große OP mit oft unnatürlichem Effekt. Nun aber gibt es eine Alternative – für all jene, die mit ihrem Hinterteil hadern, aber Schnitte scheuen – in der Praxis des New Yorker Dermatologen, Phlebologen und Chirurgen Neil Sadick trifft der Wunsch nach Aufrundung auf den Trend zu nicht-invasiven Beauty-Behandlungen. Der „Sculptra Butt Lift“, bei dessen Entwicklung Sadick eine maßgebliche Rolle spielte, ist im Gegensatz zu der 2-4 stündigen klassischen Butt Lift-OP nur eine kurze ambulante Angelegenheit. Auch ist das Ergebnis wesentlich natürlicher und dezenter. „Sculptra ist eine flüssige Variante von Poly-L-lactic acid, einer synthetischen Substanz, die zur Anregung der Kollagenproduktion dient. In fester Form wird sie für chirurgische Nähte verwendet“, erklärt Sadick. Nachdem PLLA zunächst zur Korrektur des Fettverlustes in den ausgezehrten Gesichtern von Aidskranken eingesetzt wurde, liess die amerikanische Gesundheitsbehörde es vor sechs Jahren dann auch als Füllstoff für Falten zu. Der Einsatz zur Aufpolsterung unscheinbarer oder ermüdeter Hintern ist dagegen neu! Drei bis sechs Ampullen des Kollagenstimulators werden direkt in das Zentrum der Pobacken injiziert, tief in das subkutane Gewebe, sowohl senkrecht als auch seitlich. Das Ergebnis ist nach zwei bis drei Behandlungen meist sofort sichtbar und hält etwa zwei Jahre. Zudem sind die Injektionen von Sculptra, die das Betäubungsmittel Lidocane enthalten, relativ unkompliziert und nahezu schmerzfrei. Die circa halbstündige Prozedur kann schlimmstenfalls mit ein paar blauen Flecken enden. Für Po und Oberschenkel gibt es jedoch noch weitere Behandlungsmöglichkeiten

Hilfe bei Orangenhaut

Für jene Kandidatinnen, die sich an Po und Oberschenkel lediglich ein ebenmäßiges Hautbild wünschen, hat sich Sculptra auch als ideale Waffe gegen Cellulite bewährt, jenen allgegenwärtigen Feind, den 90 Prozent aller Frauen im Laufe ihres Lebens an ihrem Körper entdecken. Sculptra wirkt länger als Hyaluronsäure oder Radiesse, weitere Kollagenstimulatoren, die ebenfalls zur Glättung der verhassten Orangenhaut eingesetzt werden. Wie beim nicht-chirurgischen Butt Lift aktiviert der synthetische Stoff auch hier die Kollagenproduktion des Körpers, die Wirkung ist auf mindestens zwei Jahre veranschlagt. Gesetzt werden die Spritzen in die tiefsten Dellen der betroffenen Hautregion.

Neue Substanzen

Im Kampf gegen die Cellulite steht Sadick, der als Präsident der International Society for Dermatologic Surgeons amtiert und klinischer Professor am Weill Cornell Medical College ist, demnächst ein weiteres Mittel zur Verfügung: vor wenigen Monaten wurde das Enzym mit dem Akronym CCH und dem Markennamen Qwo in den USA für den Einsatz gegen die Hautdellen bewilligt, im Frühjahr 2021 kommt es dort auf den Markt. Im Gegensatz zu anderen Anti-Aging-Substanzen, die das Kollagen als wichtiges Strukturprotein aktivieren sollen, baut Qwo es gezielt dort ab, wo es ausnahmsweise nicht erwünscht ist: in jenen Bindegewebssträngen, die Haut und Muskeln aneinander binden und die dazwischenliegenden Fettzellen gegen die Haut pressen. Der ungebetene Kräuseleffekt entsteht aus der Spannung zwischen der nachgiebigen Haut und dem unflexiblen Bindegewebe: Qwo nimmt dem letzteren seine Zähigkeit, und so glättet sich die Oberfläche.

Pro Sitzung markiert Sadick die tiefsten Grübchen auf jeder Seite und injiziert das Enzym. Je nach Hautzustand bedarf es möglicherweise ein oder zwei weiterer Anwendungen, die oft zu kleinen Blutergüssen und leichten Schmerzen führen. Für Po und Oberschenkel Eine Qual, die sich lohnt: mit der Cellulite ist es dann erstmal – und vielleicht gar für immer – vorbei.

TEXT: Claudia Steinberg

Von:
eternal Beauty Redaktion
25. August 2021