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Ernährung

Microgreens: Mini-Kräuter sind die neuen Superfoods

Credit: Unsplash

Kleine ganz groß: Nicht nur ein Trend auf Instagram, auch in der Gourmet-Küche landen immer öfter Microgreens auf dem Teller. Mit gutem Grund, sind die Mini-Pflanzen doch prallgefüllt mit wichtigen Nährstoffen und haben teilweise sogar einen höheren Vitaminanteil als das später ausgewachsene Gemüse.

Was sind Microgreens?

„Microgreens“ sind vor allem eines: ein hübscher Marketingbegriff, der sich aus „micro“ (mikroskopisch) und „greens“ (grünes Gemüse) zusammensetzt. Er betitelt die Phase im Wachstum von Pflanzen zwischen Sprossen und Babygrün, junge Pflanzen, die sich gerade erst aus dem Keim entwickelt haben und nur ein paar grüne Blättchen zeigen. Das können die Keimblätter von Brokkoli, Erbsen, Grünkohl, Radieschen, Rote Bete und einigen anderen Gemüsesorten sein. Ein Blick auf Instagram macht klar: keine Superfood-Bowl, kein grüner Smoothie oder vegetarisches Sandwich ohne Microgreens on top. Besonders beliebt wegen ihrer leuchtenden Farbe sind Rote-Bete-Pflänzlein.

Was ist ihr Health-Geheimnis?

Obwohl sie so winzig sind, liefern sie ein geballtes Nährstoffpaket. Bestes Beispiel: Kresse. Sie ist ein gängiges „Microgreen“ in unserer Küche, wächst und gedeiht nicht erst seit Neustem auf unseren Fensterbänken und enthält viel Vitamin C, Kalzium und Eisen. Die Mini-Versionen von Rucola, Brokkoli und Radieschen enthalten auf 100 Gramm berechnet mehr Vitamin E und Betacarotin als im „Erwachsenenalter“. Das Aroma der Winzlinge schmeckt ein wenig anders als das der ausgewachsenen Pflanze, würzig, intensiv und sehr frisch, manchmal sogar recht scharf (zum Beispiel von Erbsen, Fenchel und Ruccola). Bei dem Bestreuen von Suppen, Broten und Salaten also erst mit einer kleinen Prise starten und dann gegebenenfalls nachlegen.

Wie werden Microgreens verwendet?

Roh. Abschneiden (am besten mit einem scharfen Messer mit Wellenschnitt), waschen (oder kurz in einem feuchten Tuch im Kühlschrank lagern) und auf das jeweilige Gericht streuen. Durch ihre extreme Zartheit sollten Microgreens frisch verzehrt und nicht gegart werden. Und: ihr ursprünglicher Geschmack kann sich beim Kochen oder Dünsten verändern.

Wo kann man Microgreens kaufen?

Im Bio-Supermarkt und auf dem Bauernmarkt. Hier auf eine gute Qualität achten. Für Hobby-Köche und alle, die einen grünen Daumen besitzen: die Miniatur-Kräuter sind Saison-unabhängig und können ganzjährig Zuhause gezüchtet werden (Bio-Erde kaufen). Geerntet werden sie oberhalb der Bodenlinie, wenn die Pflanze nicht höher als etwa fünf Zentimeter ist (also je nach Wachstumsgeschwindigkeit zirka nach ein bis drei Wochen nach dem Aussäen der Samen).

Von:
Julie Gorkow
9. November 2020