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Ernährung

Lupine: pflanzliche Eiweißlieferanten mit Zukunftspotenzial

Credit: Pexels

Vegetarier und Veganer aufgepasst: Ein noch wenig bekannter pflanzlicher Proteinlieferant könnte bald Sojaprodukten den Rang ablaufen. Lupine werden als die zukünftige Eiweißquelle schlechthin gehandelt. Welche Vorteile diese heimischen Hülsenfrüchte bieten erklärt eternal Beauty.

Heimische Soja-Alternative

Die Hülsenfrucht ist rund und flach und ist in ihrer Größe mit einem 1- bis 2-Cent-Stück vergleichbar. Es exitstieren gelbe, blaue und weiße Lupine. Die Lupine, die sich zum Verzehr eigenen, sind speziell gezüchtete Süßlupine. Wild wachsende Lupine enthalten viele Bitterstoffe und werden daher nicht zur Zubereitung von Speisen verwendet. Süßlupine werden in fast ganz Europa angebaut und kommen durch die kurzen Transportwege im Vergleich zu Soja auf eine gute Ökobilanz.

Wertvoller Eiweißlieferant

Der Proteingehalt ist beeindruckend: Süßlupine bestehen zu ca. 40 % aus Eiweiß. Zudem verfügen sie über Vitamin E und Spurenelemente wie Kalzium, Kalium Magnesium und Eisen. Lupine decken auch alle lebenswichtigen Aminosäuren ab.

Als Snack und Fleischersatz

In südeuropäischen Ländern wie Italien, Portugal und Spanien sind gelbe Lupine ein beliebter Aperitiv-Snack. Die in Salzlake eingelegten Lupine haben einen dezenten, leicht süßlichen und nussigen Geschmack. Als Fleischersatz sind sie auf dem Veggie-Markt auf dem Vormarsch. Das zu einer faserigen Masse gepresste isoliertes Lupinen-Eiweiß dient als Grundlage für Veggie-Hack und pflanzliche Fleisch- und Wurstalternativen. Die Fleischersatzprodute aus Lupinen enthalten ebensoviele Proteine wie Fleisch- und Wurstwaren. Lupinenprodukte sind jedoch frei von Purin. Daher können sie Gicht und Nierenproblemen vorbeugen.

Lupine als Fettersatz

Lupineneiweiß hat eine fettähnliche Konsistenz, ist jedoch kein Geschmacksträger. Dennoch kann es als kalorienarmer Fettersatz fungieren, da es ein sehr ähnliches cremiges und zartschmelzendes Gefühl im Mund entfaltet. Somit kann Lupineneiweiß für die Zubereitung von Pralinen ebenso zum Einsatz kommen wie für Milch- und Sahne-freie Speiseeisrezepte.

Lupinenschrot und -mehl

In gut sortierten Reformhäusern und Bioläden können Sie Lupinenmehl erwerben. Als glutenfreie, stärkereduzierte Mehlalternative eignet es sich zur Zubereitung diverser süßer wie herzhafter Backwaren. Jedoch sollten Sie Lupinenmehl immer mit einem anderen Mehl vermischen, sonst wird der Teig zu fest. Neben dem Mehl gewinnt auch Lupinenschrot immer mehr an Beliebtheit. Daraus können Sie beispielsweise Bratlinge oder eine vegane Bolognese-Sauce zaubern.

Variantenreichtum: von Aufstrichen bis Kaffee

Der Variantenreichtum von Lupinen ist schier unendlich: Lupine können zu Nudeln, Aufstrichen und Proteinpulver verarbeitet werden. Auch koffeinfreier Lupinenkaffee hat sich mittlerweile etabliert. Somit bietet die Hülsenfrucht ein abwechslungsreiches Spektrum an Verwendungsmöglichkeiten. Bevor Sie sich aber ins Lupinen-Vergnügen stürzen, stellen Sie sicher, dass sie nicht allergisch auf diese Top-Eiweißquelle reagieren. Vor allem Erdnussallergiker tendieren dazu, auch Lupine nicht zu vertragen.

Von:
Pia Scheiblhuber
14. Mai 2021