Ein strahlendes Lächeln trotz verfärbter oder schiefer Zähne? Inlays und Veneers machen es möglich. Welche Vor- und Nachteile solche Behandlungen mit sich bringen und welche Risiken Sie möglicherweise einkalkulieren müssen, lesen Sie hier.
Inlays und Veneers sind minimalinvasive Restaurationen aus Vollkeramik für den Zahn. Bei Karies versprechen nicht nur Füllungen eine Schmerzlinderung. Inlays oder Einlagenfüllungen sind eine hochwertige und langfristige Alternative zu herkömmlichen Methoden.
Was Sie über Inlays wissen müssen
Inlays werden wie ein Puzzleteil individuell an den beschädigten Zahn angepasst und fest verklebt. Die allgemein bekannteste Füllung ist hierbei Gold. Heutzutage werden aus ästhetischen Gründen aber vermehrt Keramik-Inlays verwendet. Aufgrund der individuellen Farbgebung sind diese kaum vom eigenen Zahn zu unterscheiden. Besonders große Inlays nennt man auch Overlay oder Onlay. Um ein Inlay einzusetzen, wird der betroffene Zahn zunächst örtlich betäubt und vollständig von Karies oder einer alten Füllung befreit.
Inlays können auf zwei verschiedene Arten hergestellt werden. Der behandelnde Zahnarzt nimmt zunächst Abdrücke von beiden Kiefern. Mithilfe der Abdrücke werden die Inlays hergestellt, was in der Regel mehrere Tage dauert. Deshalb wird zunächst ein Provisorium eingesetzt, um den Zahn bis zur nächsten Behandlung zu schützen. Dieses Provisorium wird allerdings dank moderner Computertechnik überflüssig.
Statt mit Abdrücken werden Ihre Zahnstrukturen digital mit einer Messkamera abgetastet und die dabei erfassten Daten direkt umgesetzt. Ihr Inlay wird in kürzester Zeit computergesteuert hergestellt und noch in derselben Behandlungssitzung eingesetzt. Je nach Größe und Lage liegen die Kosten für ein Keramikinlay bei circa 250-700 Euro. Sie werden im Gegensatz zu herkömmlichen Zement-Füllungen aber meistens nicht von der Krankenkasse übernommen. Um eine besonders lange Haltbarkeit zu garantieren, sollten Sie, wie bei der normalen Zahnpflege auch, mehrmals täglich die Zähne putzen. Auch Zahnseide und der regelmäßige Einsatz von Interdentalbürstchen sind ratsam, um die Lebensdauer verlängern. Eine professionelle Zahnreinigung hilft außerdem, hartnäckigen Plaque und Bakterien zu entfernen.
Alles über Veneers
Auch für unliebsame Zahnverfärbungen, Zahnlücken oder schiefe Zähne gibt es eine Lösung – sogenannte Veneers. Die Bezeichnung kommt aus dem Englischen und bedeutet so viel wie „Furnier“, „Fassade“ oder „Verblendung“. Die dünnen, zahnfarbenen Verblendschalen aus Keramik werden dauerhaft auf die Vorderseite der natürlichen Zähne aufgeklebt und kaschieren dadurch die Fehlstellungen. Das Aufkleben dauert gerade mal eine halbe Stunde, aber konventionelle Veneers halten bis zu 15 Jahren auf den Zähnen. Laut einer Langzeitstudie der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde lösen sich nur 2 % der Schalen innerhalb von 6 Jahren. Damit bleiben Ihnen konventionelle Veneers zwar extrem lange erhalten, allerdings ist für ihre Anbringung ein Abschleifen gesunder Zahnsubstanz notwendig. Dadurch werden die Zähne dauerhaft verändert und Sie tragen das Risiko einer schmerzhaften Zahnmark-Entzündung.
Ein Abschleifen der Zähne ist zwar mit sogenannten Non-Prep-Veneers überflüssig geworden, dafür ist ihre Haltbarkeit aber deutlich kürzer. Generell gilt auch hier: pflegen Sie die Veneers genauso gründlich wie ihre eigenen Zähne, um diese so lange wie möglich zu erhalten. Wenn Sie dazu neigen nachts mit den Zähnen zu knirschen, sollten Sie sich unbedingt eine Schutzschiene anfertigen lassen. Denn unter dem Knirschen leiden sowohl Zähne als auch Veneers. Wie teuer Ihr neues Lächeln wird, kommt auf die gewählte Verblendungs-Art an. Dennoch sollten Sie mit Kosten zwischen 500 bis 1.100 Euro rechnen, wobei Non-Prep-Veneers teurer sind.
eternal Beauty Redaktion
8. Dezember 2020