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Fitness

Hoch hinaus: Fit mit Klettern und Bouldern

Credit: Pexels

Kletter- und Boulderhallen finden sich mittlerweile in vielen Städten — Tendenz steigend. Immerhin gab es 2021 bereits 600.000 aktive Kletter:innen in Deutschland. Das ist kaum verwunderlich, denn Klettern ist nicht nur ein tolles Ganzkörperworkout, sondern schult auch Koordination und Beweglichkeit. eternal beauty berichtet, was die Sportart noch so alles kann. 

Von der Notwendigkeit zum Trend

Klettern ist wahrscheinlich so alt wie die Menschheit selbst. Grundsätzlich bezeichnet es eine Fortbewegungsart in der Vertikalen. Wann immer es darum ging, einen höheren Punkt in der Landschaft zu erreichen um nach möglichen Feinden, Beutetieren oder dem Weg Ausschau zu halten, mussten Menschen ihre Fähigkeit zum Klettern nutzen. Im Mittelalter etwa kam dieser beim Erspähen von Gegnern eine besondere Bedeutung zu. Die Bedeutung des Kletterns als Sport- und Freizeitaktivität kam erst etwa im 19. Jahrhundert hinzu. Seither erfreut es sich großer Beliebtheit.

Klettern ist nicht gleich Klettern

Unter dem Oberbegriff Klettern finden sich zahlreiche Spielarten, die sich teilweise stark voneinander unterscheiden. Je nachdem, ob im Freien oder in der Halle, mit oder ohne Ausrüstung geklettert wird, unterscheidet man etwa zwischen technischem Klettern, Freiklettern oder Bouldern. Auch der Ort, an dem geklettert wird kann stark variieren — von meterhohen Felswänden beim Bigwall-Klettern, über dem Wasser beim Deep Water Soloing, an gefrorenen Wasserfällen beim Eisklettern oder an Gebäuden hinauf beim Buildering. 

Klettern vs. Bouldern

Obwohl man beim Bouldern natürlich auch klettert, muss man hier doch unterscheiden. Während es für das Klettern auf die richtige Sicherung ankommt und es dafür immer auch einen Partner braucht, wird Bouldern ohne Gurt und Seil durchgeführt. Daher klettert man auch nur in einer Höhe, von der man auch ohne Verletzungsrisiko wieder abspringen kann. Der Boden ist außerdem mit dicken Matten ausgelegt, die den Fall abfedern. Beim Sportklettern hingegen ist die richtige Sicherung unverzichtbar, da auch in Höhen geklettert wird, von denen ein Absturz zu Verletzungen führen könnte. Während es beim Bouldern eher auf kurze und maximal schwierige Züge ankommt, nutzen Kletterer vor allem statische, langsamere und kontrollierte Bewegungen. 

Was wird beim Klettern trainiert?

Auch wenn es bei manchen so mühelos und leicht aussieht — klettern kann ziemlich anstrengend sein. Nicht nur der gesamte Körper wird gefordert, sondern auch die mentale Stärke. Man muss sich durchgehend konzentrieren, Entscheidungen treffen und das Koordinationsvermögen nutzen. Daneben schult man vor allem Kraft, Beweglichkeit, Ausdauer und Fingerkraft. Wer regelmäßig klettert, kann sich schon nach wenigen Wochen über eine gestärkte Rumpfmuskulatur, definierte Arme und Schultern, gestraffte Brustmuskeln und trainierte Oberschenkel freuen. Verbrannt werden bei der Aktivität ganze 500 Kalorien pro Stunde. 

Wo kann man klettern und bouldern lernen?

Wer das Klettern richtig erlernen möchte, hat dazu verschiedene Möglichkeiten. Viele Kletterhallen bieten Kurse an, bei denen die wichtigsten sicherheitsrelevanten Vorgaben vermittelt werden. Sich damit bestens auszukennen, ist eine Voraussetzung für alle, die sich irgendwann einmal in der freien Natur an Felswänden und ähnlichem erproben möchten. Auch Alpenvereine, Bergführer und Sportvereine bieten häufig Kletterkurse an. Beim Bouldern ist der Einstieg etwas weniger kompliziert. Damit können Interessierte nach einer Einstiegsanweisung durch die Mitarbeiter:innen der Boulderhalle einfach loslegen. Auch dort werden meistens auch ergänzend Kurse angeboten. Bouldern ist übrigens auch ein guter Einstieg ins Klettern, da die wichtigsten Bewegungsabläufe und Grundtechniken hier bereits verinnerlicht werden. 

Die richtige Ausrüstung

Für die Baby Steps in der Boulderhalle benötigen Anfänger:innen eigentlich nur ihre Sportbekleidung. Im Idealfall ist diese aus robustem Material und bedeckt die Knie, da man beim Klettern häufig in Kontakt mit der Wand kommt. Lange Haare sollten zu einem Zopf gebunden werden, damit sie nicht im Gesicht hängen. Kletterschuhe sowie Seil, Gurt, Karabiner und Sicherungsgerät kann man sich vor Ort ausleihen. Wer Klettern zu einem regelmäßigen Hobby macht, für den kann es sich lohnen, sich all diese Dinge auch privat anzuschaffen. Dann ist auch ein sogenannter Chalkbag zum Transport von Magnesia sinnvoll, das schwitzigen Händen wieder Grip verleiht. 

Von:
Tamara Draisbach
26. März 2023