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Hirsutismus: Übermäßiger Haarwuchs bei Frauen

Credit: Spotlight Launchmetrics

Das Phänomen Hirsutismus ist ein Zustand, bei dem Frauen vermehrten Haarwuchs im männlichen Verteilungsmuster entwickeln. Die starke Behaarung an Brust, Rücken und Bauch kann Selbstbewusstsein und Lebensqualität der Betroffenen beeinträchtigen. eternal beauty über mögliche Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten.

Was ist Hirsutismus?

Die Bezeichnung „Hirsutismus“ leitet sich vom lateinischen Wort „hirsutus“ ab, was „behaart“ bedeutet. Entsprechend ist Hirsutismus definiert als übermäßiges Haarwachstum bei Frauen im sogenannten männlichen Verteilungsmuster. Dies bedeutet, dass sie vermehrt unerwünschte Behaarung im Gesicht, an der Brust, am Rücken und im Bauchbereich entwickeln können. Das Phänomen kann für betroffene Frauen eine erhebliche psychische Belastung darstellen und wird oft als unästhetisch und störend empfunden. Hirsutismus tritt auf, wenn sich Terminalhaare (dickere, pigmentierte Haare) in Bereichen entwickeln, in denen normalerweise nur Vellushaare (feinere, kaum sichtbare Haare) vorhanden sind. Es betrifft häufiger Frauen mit bestimmten medizinischen Zuständen, kann aber auch idiopathisch sein, was bedeutet, dass keine offensichtliche zugrunde liegende Ursache gefunden wird.

Mögliche Ursachen für den starken Haarwuchs

  1. Hormonelle Veränderungen: Der Hauptgrund für Hirsutismus sind hormonelle Veränderungen, insbesondere ein erhöhter Spiegel von Androgenen, den männlichen Sexualhormonen. Androgene wie Testosteron können das Haarwachstum im männlichen Muster fördern, wenn sie bei Frauen in größeren Mengen produziert werden.
  2. Polyzystisches Ovarialsyndrom (PCOS): PCOS ist eine häufige hormonelle Störung, bei der die Eierstöcke viele kleine Zysten entwickeln. Frauen mit PCOS haben häufig einen hohen Androgenspiegel, was zu Hirsutismus führen kann.
  3. Nebennierenrindenhyperplasie: Eine seltene genetische Erkrankung, bei der die Nebennieren übermäßig viele Androgene produzieren. Dies kann ebenfalls zu einer unkontrollierten Körperbehaarung führen.
  4. Medikamente: Einige Medikamente können Hirsutismus verursachen oder verstärken. Dazu gehören Steroide, bestimmte Antikonvulsiva und Medikamente zur Behandlung von Krebs.
  5. Genetik: In einigen Fällen kann eine Veranlagung für übermäßigen Haarwuchs im Rahmen der familiären Genetik liegen. Wenn Hirsutismus in der Familie vorkommt, besteht eine höhere Wahrscheinlichkeit, dass auch andere weibliche Familienmitglieder betroffen sind.

Behandlungsmöglichkeiten für Hirsutismus

Hirsutismus selbst ist keine eigenständige Krankheit, sondern symptomatisch für ein hormonelles Ungleichgewicht. Diesem wiederum kann eine tatsächliche Krankheit oder Störung zugrunde liegen, weshalb es sinnvoll ist, Hirsutismus ärztlich abklären zu lassen.

  1. Medikamente: Je nach zugrunde liegender Ursache kann der Arzt/die Ärzte:in verschiedene Medikamente verschreiben, um den Androgenspiegel zu regulieren oder die Empfindlichkeit der Haarfollikel gegenüber Androgenen zu verringern. Beispiele hierfür sind Antiandrogene, orale Kontrazeptiva und Glukokortikoide.
  2. Haarentfernungsmethoden: Betroffene Frauen können verschiedene Methoden zur Haarentfernung verwenden, um den Haarwuchs zu behandeln, sofern sie sich damit unwohl fühlen. Dazu gehören Rasieren, Wachsen, Epilieren, Bleichen, Laser-Haarentfernung oder Elektrolyse.
  3. Lifestyle-Änderungen: In leichten Fällen kann bereits eine Anpassung des Lebensstils dazu beitragen, den Hormonhaushalt zu regulieren und den Haarwuchs zu reduzieren. Dies umfasst eine gesunde Ernährung, regelmäßige körperliche Aktivität, Stressmanagement und ausreichend Schlaf.
Von:
Tamara Draisbach
3. Juli 2023