Immer öfter greifen wir zu natürlichen Hausmitteln, um unserem Körper etwas Gutes zu tun. Das kann von exotischen Superfoods über gewöhnliche Gewürze bis hin zu leckeren Drinks gehen. Neuerdings trendet immer wieder das Himalaya-Salz und verspricht seinen Nutzern eine Menge toller Effekte auf die Haut und Gesundheit. eternal Beauty erklärt Ihnen, was wirklich hinter dem Himalaya-Salz steckt.
Was ist das Himalaya-Salz?
Unter Himalaya-Salz versteht man rosafarbenes Steinsalz, das meist als Speise- oder Badesalz angeboten wird und verschiedene gesundheitliche Wirkungen verspricht. Das liegt an den Spuren von Mineralien, die in dem Salz enthalten sind. Das Gewürz wird allerdings überwiegend in Zentral-Pakistan, statt im Himalaya, angebaut und deswegen oftmals auch unter den Bezeichnungen „Rosa Kristallsalz“, „Ursalz“, „Karakorum Salz“ oder „Hunza Salz“ vertrieben. Durch seine angeblichen gesundheitlichen Vorteile steigt aber auch der Preis des Salzes. So kostet es oft das 10-fache von gewöhnlichem Speisesalz.
Diese Wirkungen soll das Salz haben
Himalaya Salz werden eine ganze Menge positiver Wirkungen auf unseren Körper zugeschrieben. So soll es beispielsweise gegen Krankheiten wie die Stoffwechselerkrankung Gicht oder auch bei Bluthochdruck helfen. Zusätzlich soll durch die regelmäßige Einnahme der Säure-Basen-Haushalt reguliert werden. Dank der enthaltenen Mineralien deckt das Salz angeblich auch den täglichen Bedarf an Mineralstoffen ab. Auch auf das äußere Erscheinungsbild hat das Salz laut einiger Vertreiber eine positive Wirkung. So soll es bei Ekzemen, Schuppenflechte, Akne und trockener Haut helfen und aufgrund des hohen Salzgehalts auch die Abheilung entzündlicher Stellen unterstützen. Zusätzlich schwören einige auf eine entschlackende Wirkung.
Was steckt dahinter?
Auch wenn das ziemlich verlockend klingt, gibt es bis jetzt keinerlei wissenschaftliche Belege für die positiven Effekte, die das Himalaya-Salz auf unsere Gesundheit haben soll. Auch physiologisch gesehen sind all diese Wirkungen nicht nachvollziehbar. Die Zusammensetzung gleicht zu 98% der von herkömmlichen Speisesalz und enthält lediglich Spuren von einigen wenigen Mineralstoffen wie Eisen, Magnesium oder Kalzium. Somit wird der tägliche Bedarf an Mineralstoffen, außer Natrium und Chlorid, überhaupt nicht abgedeckt. Gar nicht enthalten ist außerdem Jod. Dieses nimmt man allerdings oftmals nicht in ausreichenden Mengen zu sich, weshalb Alternativen wie Jodsalz empfehlenswerter sind. Wer das Himalaya-Salz regelmäßig nutzt, um seinen Stoffwechsel oder Blutdruck zu verbessern, wird seinem Körper damit nichts Gutes tun. Denn auch bei diesem Salz gilt der Richtwert von 6 Gramm pro Tag, da Salz in zu hohen Mengen dem Körper sogar schaden kann. Rechtlich gesehen ist das Werben mit den angeblichen Wirkungen des Himalaya-Salzes deshalb sogar verboten.
Online Redaktion
22. Mai 2022