Gynäkomastie: Wie eine Brustverkleinerung Männern helfen kann

Warum sollte ein Mann eine Brustkorrektur durchführen lassen? Dies ist wahrscheinlich eine Frage, die sich viele von Ihnen stellen. Wird das Brustvolumen als zu groß empfunden, wünschen sich viele Männer eine chirurgische Korrektur. Das Phänomen wird Gynäkomastie genannt.

Unter eine Gynäkomastie versteht man eine gutartige Veränderung der Brust, ausgelöst durch zu viel Fett- oder Drüsengewebe. In den meisten Fällen ist dies zwar hauptsächlich ein kosmetisches Problem, beispielsweise bedingt durch die eigene genetische Veranlagung oder eine Gewichtszunahme, jedoch könnte auch eine hormonelle Dysbalance in Form eines Östrogenüberschusses der Grund sein. Diese Schwankungen können in verschiedenen Lebensabschnitten aber normal sein, beispielsweise bei Neugeborenen, in der Pubertät oder im hohen Alter, weil die Testosteronproduktion abnimmt. Für eine genaue Diagnostik diesbezüglich sollten Sie einen Endokrinologen zu Rate ziehen.

Die Pseudogynäkomastie

Will man wissenschaftlich ganz genau sein, müsste man weiter differenzieren zwischen einer „echten“ Gynäkomastie, die hormonell beeinflusst ist, und einer Pseudogynäkomastie durch Fetteinlagerungen. Dies ist besonders wichtig, da bei einer Zunahme des Drüsengewebes auch Ihr Brustkrebsrisiko steigt.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Entgegen der landläufigen Meinung hilft ein durchgedachter Trainingsplan oder eine Ernährungsumstellung nicht effektiv bei einer Gynäkomastie. Lediglich eine chirurgische Verkleinerung hilft auf lange Sicht. Bei der Operation werden Fetteinlagerungen über kleine Schnitte am Thorax abgesaugt, eine ähnliche Vorgehensweise wie bei einer klassischen Liposuktion. Zusätzlich wird oftmals noch Drüsengewebe über einen kleinen Schnitt am unteren Rand der Brustwarze entnommen. Bei einer ausgeprägten Gynäkomastie wird der Eingriff oftmals noch mit einer Hautstraffung kombiniert.

Aftercare

Nach der Operation ist mit einem kurzweiligen Klinikaufenthalt zu rechnen. Für mindestens zwei Wochen muss das betroffene Hautareal mit einem elastischen Verband verdeckt sein, sportliche Aktivitäten sollten Sie für mindestens drei Wochen einstellen und auf ein Sonnenbad müssen Sie ein halbes Jahr verzichten, da im Narbengewebe sonst eine Pigmentstörung entstehen könnte. Die Preise für eine chirurgische Korrektur einer Gynäkomastie variieren, je nach Umfang der Gewebsveränderung, aber pendeln sich durchschnittlich etwa bei 2.000 Euro ein.