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Fett an den Fußfesseln: Wie man “Cankles” wieder los wird

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Spricht man von den sogenannten „Problemzonen“ der Frau sind Bauch, Beine und Po gemeint. Der Grund warum genau diese Partien Fett magisch anzuziehen scheinen: das Hormon Östrogen. Östrogene stellen sicher, dass bei einer Schwangerschaft ausreichend Fettreserven im Körper vorhanden sind. Fettspeicher können also durchaus einen wichtigen Zweck erfüllen. Ein Zuviel kann allerdings zur Belastung werden, auch wenn Körperpartien wie die Oberarme oder das Kinn betroffen sind. Oder etwa die Fußfesseln, auch „Cankles“ genannt.

Was sind “Cankles”?

Diese Wortkreation ist eine Kombination aus den englischen Begriffen „calf“ (Wade) und „ankles“ (Knöchel) und beschreibt das ineinander „verschmelzen“ von Fuß und Bein, wenn der Unterschenkel nach unten hin also nicht schmaler wird, sondern breit bleibt. Die sonst so elegante Fußfessel ist nicht mehr zu sehen. Viele Frauen empfinden einen hohen Leidensdruck, weil die geschwollenen Fesseln die Beine und Füße stämmiger wirken lassen. Im Sommer schwierig zu verdecken, im Winter können eng anliegende Schuhe drücken.

Fett oder Wasser?

Erste Bekanntschaft mit Wasser-„Cankles“ kann man zum Beispiel in der Schwangerschaft machen. Durch den Östrogenanstieg wird vermehrt Wasser im Gewebe eingelagert, vor allem im Gesicht und an den Beinen – und manchmal eben auch rund um die Fußknöchel. Auch bestimmte Medikamente können Auslöser für die Wassereinlagerungen (Ödeme) sein, etwa Antidepressiva oder die Pille. Aber es handelt sich eben nicht immer um Wasser. Die Einlagerungen können auch aus Fett bestehen, die auf einer Störung der Fettverteilung im Körper beruhen, in der Fachsprache Lipödem genannt, und sich vor allem an den Beinen und Armen ansammeln. Nicht immer haben also Fettdepots mit einer ungesunden Ernährung zu tun – auch schlanke, sportliche Frauen können betroffen sein, da diese Krankheit genetisch veranlagt sein kann. Hormonelle Veränderungen in der Pubertät, Schwangerschaft oder Wechseljahren können die Entstehung eines Lipödem begünstigen. Wichtig zu wissen: Manchmal können auch andere Krankheiten wie Diabetes oder Herzerkrankungen die Ursache für dicke Fußgelenke sein.

Ärztliche Analyse bringt Klarheit

Aber ist es denn nun Wasser oder Fett? Bei einem Facharzt unbedingt abklären, um welche Art von Ansammlung es sich handelt und welche Ursache dahinterstecken könnte. Via Ultraschall kann analysiert werden, ob sich vermehrt Fett im Unterhautfettgewebe angesammelt hat – oder ob es sich doch “nur” um Wassereinlagerungen handelt. Einen ersten Test kann man selber machen, indem man mit dem Finger die Elastizität der Haut prüft. Bleibt nach dem Abdruck mit dem Finger eine Delle in der Haut, ist es wahrscheinlicher, dass es sich um eine Wassereinlagerung handelt. Die ärztliche Analyse ist aber zwingend notwendig, um den richtigen Therapieansatz zu finden.

Was kann helfen?

Wenn die Fetteinlagerungen stark ausgeprägt sind und der Leidensdruck hoch ist, kann eine Liposuktion helfen, bei der das angesammelte Fettgewebe über eine Kanüle abgesaugt wird. Denn: Durch eine Diät wird das Fettgewebe nicht weniger. Trotzdem sollte auf eine gesunde Ernährung geachtet werden sowie Sport mehrmals in der Woche auf der To Do-Liste stehen. Wassersportarten sind zu empfehlen, da sie einen ähnlichen Effekt wie eine Lymphdrainage haben. Im Vergleich zum Lipödem sind Wassereinlagerungen leichter loszuwerden. Hierbei sollte man den Salzkonsum im Blick haben, denn Salz bindet Wasser im Körper (bei naturbelassenen Lebensmittel zugreifen und stark verarbeitete Lebensmittel sowie Fertiggerichte links liegen lassen!). Auf die Flüssigkeitszufuhr achten, also täglich ausreichend Wasser trinken und hin und wieder einen entwässernden Brennnesseltee. Besuche im Gym sowie Healthy Foods sind auch bei Wassereinlagerung wichtig, genauso wie möglichst oft die Beine zu entlasten und die Füße hochzulegen.

Von:
Julie Gorkow
13. November 2020