Finger weg vom Fett? Aber nicht doch! Zugreifen, denn gesundes Fett ist ein Schön- und Schlankmacher. Aber: Immer genau hinschauen, welche Art von Fett (gesättigt oder ungesättigt!) und wie viel davon auf dem eigenen Teller landet – denn das macht den gesunden Unterschied.
Trendnährstoff Fett
War Fett lange Zeit ein echtes Stiefkind unter den Nährstoffen, so ist mittlerweile klar: Fett ist ein wichtiges und wertvolles Gut für unseren Körper und sollte ganz gezielt in unsere tägliche Ernährung eingebaut werden. Denn: Fett ist nicht nur ein super Energielieferant, es sorgt auch dafür, dass lebenswichtige Prozesse in unserem Körper funktionieren. Wie zum Beispiel der Stoffwechsel, der maßgeblich Gesundheit und Gewicht ist.
Zu viel des Guten
Problematisch bei dem Umgang mit Fett ist vor allem eines: die Menge. Wir verzehren doppelt so viel Fett als wir eigentlich sollten. Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt einen Fettanteil von 30 Prozent bei der täglichen Gesamtkalorienzufuhr. Bei 2000 Kilokalorien sollten wir daher nicht mehr als zirka 65 Gramm Fett pro Tag zu uns nehmen. Einen Blick auf den die Nährstofftabelle von Lebensmitteln zu werfen ist daher nicht verkehrt.
Gutes Fett macht schlank
Fett besitzt einen hohen Sättigungsfaktor und wer satt ist, der erliegt nicht kurze Zeit später schon wieder Hungergelüsten. Studien belegen, dass gute Fettlieferanten am Morgen – wie zum Beispiel Nüsse im Müsli oder als Snack – so nachhaltig sättigen, dass man beim Mittagessen automatisch weniger Nahrung zu sich nimmt.
Auf die Fettsäuren kommt es an
Einfachen und mehrfach ungesättigten Fettsäuren sind richtige Gesundmacher, enthalten sie doch einen hohen Anteil an Omega-3-Fettsäuren. Diese senken erhöhte Blutfettwerte, was wiederum wichtig für einen gesunden Fettstoffwechsel ist. Nahrungsergänzungsmittel mit Omega-3-Fettsäuren erleben gerade einen extremen Hype. Ernährt man sich aber gesund und vollwertig, braucht es keine extra Kapseln, Pulver oder Pillen, da genug Omgea-3-Fettsäuren durch die täglichen Mahlzeiten aufgenommen werden.
Welches Fett ist gesund?
Gesundes Fett in die tägliche Ernährung einzubauen ist also das A und O. Dazu gehören fette Fisch (Makrele, Lachs, Hering), Samen (Leinsamen), Nüsse (Walnuss, Mandeln, Pekannuss), hochwertige Öle (Leinöl, Rapsöl, Olivenöl, Walnussöl) und auch einige Gemüsesorten (Algen, grünes Blattgemüse, Avocado). Ungesund sind vor allem Transfette, die in stark verarbeiteten Lebensmitteln stecken (zum Beispiel in Backwaren wie Keksen, in Frittiertem wie Pommes, in Knabbereien wie Chips und Popcorn). Transfette zählen zwar zu den ungesättigten Fettsäuren, haben aber überhaupt keinen positiven Effekt auf unsere Gesundheit. Sie erhöhen das Risiko unter anderem an Fettstoffwechselstörungen und Adipositas zu erkranken.
Julie Gorkow
17. Januar 2023