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Wellness

Entspannung mit der Ohrkerzen-Therapie

Credit: pexels

Sie soll den Gehörgang sanft reinigen, Körper und Geist entspannen und Beschwerden im Kopf- und Nackenbereich lindern. Die Ohrkerzen-Behandlung geht angeblich auf indigene Völker zurück und erfreut sich auch heute noch an Beliebtheit. eternal Beauty erklärt, was bei der Behandlung passiert.

Was sind Ohrkerzen?

Ohrkerzen sind Hohlröhren mit einer Länge zwischen 20 und 30 Zentimetern. Sie enthalten in der Regel Bienenwachs, unterschiedliche ätherische Öle (zum Beispiel Salbei, Kamille, Weihrauch oder Thymian) oder pulverisierte Heilpflanzen und ein Gewebe aus Naturfasern. Durch die Beschaffenheit der Kerze kann mit ihr eine entspannende Wärme- und Druckausgleichsbehandlung durchgeführt werden.

Anwendungsgebiete der Ohrkerzen-Therapie

Man vermutet, dass bereits indigene Naturvölker in Latein- und Nordamerika, Indien und China die Behandlung mit Ohrkerzen als Heilmittel angewendet haben. Helfen kann das Treatment bei verschiedenen akuten und chronischen Beschwerden im Kopf- und Nackenbereich. Sie soll Kopfschmerzen und Druckgefühle lindern können, bei Verstopfungen und Entzündungen der Nasennebenhöhlen helfen, Ohrensausen, Ohrgeräusche und Durchblutungsstörungen der Ohren beheben und Lymphstauungen im Hals- und Nackenbereich lösen. Daneben soll eine ganze Reihe psychischer Probleme durch die Behandlung gemildert werden, etwa Hyperaktivität, psychische Überlastung, Stress und Nervosität. Auch die Reinigung des Gehörgangs und ein allgemeiner Entspannungszustand werden bei der Ohrkerzentherapie angestrebt. 

Ablauf der Behandlung

Das Treatment wird nacheinander bei beiden Ohren durchgeführt. Dazu liegen Sie bequem auf der Seite während der Behandler die Kerze senkrecht in das Ohr einführt, sodass dieses ganz verschlossen wird. Sie wird anschließend angezündet. Besonders entspannend wirkt dabei das leise Knistern der Flamme, das an Kaminfeuer erinnert. Die Kerze wird während der Behandlung vom Therapeuten festgehalten, der zudem sicherstellt, dass kein Wachs heruntertropft. Die Haare können zusätzlich mit einem Tuch abgedeckt werden. Ist die Kerze bis zu einer bestimmten Markierung heruntergebrannt, wird sie in einem Wasserglas gelöscht. Eine anschließende Kopf- oder Gesichtsmassage verstärkt den Erholungseffekt. Nach dem Abbrennen der Kerze muss der Gehörgang noch auf Ablagerungsrückstände überprüft werden, die dann mit einem Ohrlöffelchen vorsichtig entfernt werden. Nach der Anwendung an beiden Ohren folgt eine fünfzehnminütige Ruhephase. Insgesamt nimmt der Prozess mit der Behandlung beider Ohren und der anschließenden Nachruhe etwa 45 Minuten in Anspruch. 

So wirkt die Ohrkerzen-Behandlung

Beim Abbrennen der Kerze bewegt sich die heiße Luft nach oben und erzeugt einen Unterdruck sowie eine Vibration am unteren Ende der Kerze. Dadurch wird im Gehörgang und den Nebenhöhlen eine Druckregulation ausgelöst sowie das Trommelfell und die Reflexzonen des Ohres sanft stimuliert. Im Zusammenspiel mit den Kräutern und ätherischen Essenzen soll der Sekretfluss angeregt und Ablagerungen ausgeleitet werden. Die Wärme der Kerze und die wechselnden Druckverhältnisse sollen außerdem die Durchblutung fördern und den Lymphfluss anregen. Daneben baut die Behandlung Stress ab und erzeugt ein Gefühl von Zufriedenheit. 

Unbedingt beachten

Wer unter einem Loch im Trommelfell, einer Entzündung oder einer Infektion des Gehörgangs leidet, sollte sich keiner Ohrkerzen-Behandlung unterziehen. Menschen mit einem niedrigen Blutdruck und Kreislaufproblemen sollten unbedingt die Nachruhezeit einhalten, da der Anwendung eine blutdrucksenkende Wirkung nachgesagt wird. Und zu guter Letzt: Die Ohrkerzen-Behandlung kann zwar eine sanfte Reinigung der Ohren erreichen und Körper und Geist entspannen, bei hartnäckigen Ablagerungen sollten Sie aber lieber einen HNO-Arzt konsultieren.

Von:
Tamara Draisbach
12. November 2022