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Brustkrebsvorsorge: Richtig abtasten

Credit: Pexels

Brustkrebs ist eine der häufigsten Krebserkrankungen bei Frauen weltweit. Die frühzeitige Erkennung spielt eine entscheidende Rolle für eine erfolgreiche Behandlung. Eine effektive Methode zur Früherkennung ist die regelmäßige Selbstuntersuchung durch Abtasten der Brust. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie Ihre Brust auf Knötchen richtig untersuchen können, um mögliche Anzeichen von Brustkrebs frühzeitig zu erkennen.

Warum ist die Selbstuntersuchung wichtig?

Die Selbstuntersuchung der Brust ist ein einfacher und kostenloser Weg, um Veränderungen in der Brust schon früh zu entdecken. Denn frühzeitig erkannt, sind die Heilungschancen bei Brustkrebs erheblich höher.

Abtasten, step by step:

  • Visuelle Inspektion: Beginnen Sie die Selbstuntersuchung vor einem Spiegel. Betrachten Sie Ihre Brüste im Stehen mit herunterhängenden Armen und dann mit angehobenen Armen. Achten Sie auf sichtbare Veränderungen wie Rötungen, Schwellungen oder Dellen.
  • Abtasten
    • Abtasten im Stehen: Heben Sie einen Arm über den Kopf und verwenden Sie drei Finger der anderen Hand, um die Brust in kleinen kreisenden Bewegungen abzutasten. Gehen Sie systematisch vor, von der äußeren Seite zur Brustwarze und dann zur inneren Seite. Achten Sie dabei auf Knoten oder Verhärtungen.
    • Abtasten im Liegen: Legen Sie sich auf den Rücken und legen Sie ein Kissen unter die Schulter auf der Seite, die Sie untersuchen. Verwenden Sie die gleiche Methode wie im Stehen, um die Brust systematisch abzutasten. Diese Position ermöglicht eine bessere Entspannung der Brustmuskulatur.
  • Untersuchung der Brustwarze: Achten Sie auch auf Veränderungen an der Brustwarze, wie beispielsweise Ausfluss, Rötungen oder Schmerzen. Drücken Sie leicht auf die Brustwarze, um eventuelle Abweichungen zu erkennen.

Wie oft sollte man seine Brust abtasten?

Die Häufigkeit der Brustselbstuntersuchung kann von Fachleuten unterschiedlich empfohlen werden, aber viele Gesundheitsorganisationen empfehlen, dass Frauen ihre Brüste einmal im Monat selbst untersuchen. Der beste Zeitpunkt dafür ist etwa eine Woche nach der Menstruation, wenn die Brüste weich und weniger empfindlich sind.

Für Menschen, die nicht mehr menstruieren oder unregelmäßige Menstruationszyklen haben, kann ein festgelegter Tag im Monat gewählt werden, um die Selbstuntersuchung durchzuführen.

In jedem Fall ist Regelmäßigkeit entscheidend, um Veränderungen oder Anomalien frühzeitig zu erkennen. Machen Sie sich am besten eine Erinnerung in ihren Kalender oder ihr Smartphone.

Wie unterscheiden sich Tumore von normalem Brustgewebe?

Härte und Unbeweglichkeit: Tumoren neigen dazu, härter und weniger beweglich zu sein als normales Brustgewebe oder Drüsen. Bei der Selbstuntersuchung sollten Sie darauf achten, ob Sie eine feste, gut abgegrenzte Masse fühlen, die sich nicht leicht verschieben lässt.

Form und Kontur: Ein Tumor kann oft unregelmäßige Formen und unklare Konturen haben im Gegensatz zu den normalerweise glatten, gut abgegrenzten Strukturen der Drüsen.

Veränderungen in der Größe: Wenn sich die Größe oder Form der Brust oder eines bestimmten Bereichs über die Zeit verändert, kann dies auf ein potenzielles Problem hinweisen. Dies könnte auf einen Tumor hindeuten, der wächst.

Schmerzen oder Empfindlichkeit: Nicht alle Tumoren verursachen Schmerzen, aber wenn Sie einen schmerzhaften Bereich in der Brust haben, sollten Sie dies mit Ihrem Arzt oder ihrer Ärztin besprechen.

Es ist wichtig zu betonen, dass nicht alle festen Massen oder Knoten in der Brust bösartig sind. Viele Frauen haben unregelmäßige oder feste Bereiche in ihren Brüsten, die sich als gutartig herausstellen. Nur eine professionelle medizinische Bewertung kann eine genaue Diagnose stellen.

Welche Brustschmerzen sind normal und welche nicht?

Brustschmerzen können verschiedene Ursachen haben, und es ist wichtig zu verstehen, welche Arten von Brustschmerzen als normal gelten und welche möglicherweise auf ernstere Probleme hinweisen könnten.

Normale Brustschmerzen:

  • Zyklusbedingte Schmerzen: Viele erleben im Zusammenhang mit ihrem Menstruationszyklus zyklusbedingte Brustschmerzen. Dies kann als ziehendes, drückendes oder schmerzendes Gefühl in den Brüsten auftreten und ist oft mit hormonellen Veränderungen verbunden.
  • Brustspannen in der Schwangerschaft: Schwangere können Brustspannen und -empfindlichkeit erleben, insbesondere in den ersten Schwangerschaftswochen.
  • Brustschmerzen durch hormonelle Veränderungen: Allgemein können hormonelle Veränderungen im Zusammenhang mit der Pubertät, der Menstruation, der Schwangerschaft oder den Wechseljahren zu vorübergehenden Brustschmerzen führen.
  • Muskelkater oder Überbeanspruchung: Übermäßige körperliche Aktivität oder Verletzungen können zu Muskelkater oder Schmerzen in der Brust führen.

Brustschmerzen, die medizinische Aufmerksamkeit erfordern können:

  • Plötzliche, starke Schmerzen: Plötzliche und intensive Schmerzen, insbesondere wenn sie einseitig auftreten, sollten ernst genommen und ärztlich abgeklärt werden.
  • Veränderungen in der Brust: Wenn Sie Veränderungen in Form von Knoten, Verdickungen oder Hautveränderungen in der Brust bemerken, sollten Sie sofort einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen.
  • Schmerzen, begleitet von anderen Symptomen: Brustschmerzen in Verbindung mit Symptomen wie Atemnot, Schwindel, Übelkeit oder Schweißausbrüchen können auf ernsthafte Herzprobleme hinweisen.
  • Unklare, persistierende Schmerzen: Auch wenn Brustschmerzen über einen längeren Zeitraum bestehen bleiben oder sich verschlimmern, ist es wichtig, dies ärztlich abklären zu lassen.

Wann sollte man einen Arzt aufsuchen?

Es ist wichtig zu betonen, dass die Selbstuntersuchung keine Garantie dafür ist, alle Veränderungen zu erkennen. Bei jeder ungewöhnlichen Veränderung, einem Knoten oder anderen Auffälligkeiten sollte sofort ein Arzt oder eine Ärztin aufgesucht werden. Frühzeitige ärztliche Abklärung ist entscheidend für die genaue Diagnose und die Einleitung geeigneter Maßnahmen.

Letztendlich sollte auch gesagt werden, dass die Selbstuntersuchung allein nicht ausreicht, um alle Brustveränderungen zu erkennen, und sie sollte nicht als Ersatz für regelmäßige professionelle Brustuntersuchungen und Mammografien angesehen werden. Fachärztliche Untersuchungen können zusätzliche Informationen liefern und dazu beitragen, potenzielle Probleme frühzeitig zu erkennen.

Von:
Tamara Draisbach
8. Januar 2024