Neben Intervallfasten, Low Carb und Veganismus ist ein weiterer Food-Trend gerade en vogue: die basische Ernährung. Um chronische Übersäuerung und oxidativen Stress einzudämmen, sollen säurehaltige Lebensmittel vermieden werden. Vor allem beim Frühstück.
Doch wieso sollten Sie insbesondere bei der ersten Mahlzeit des Tages auf basische Produkte setzen? Der Körper ist morgens immer noch mit dem Entgiftungsprozess beschäftigt, der sich während der Nachtruhe in Gang setzte. Diese Stoffwechselaktivität könnte mit einem säurehaltigen Frühstück gestört werden. Das heißt, dass typische Frühstücksbestandteile wie Brötchen, Speck, süße Aufstriche und Eier tabu sein sollten. Das Frühstück sollte hingegen leicht verdaulich, frisch und vitalstoffhaltig sein. Und über einen hohen Wasseranteil verfügen.
Süßes und Koffein sind tabu
Säurebildend sind vor allem stark verarbeitete Produkte wie Backwaren und Milchprodukte, Fleisch und Fleischersatzprodukte. Auch Süßes und Koffein sollten Sie meiden. Statt der Tasse Kaffee bereiten Sie sich am besten einen Grüntee zu.
Profitieren Sie von den „guten“ Säurebildner
Doch es gibt auch „gute“ Säurebildner, die sich für ein basisches Frühstück eignen: z.B. Nüsse, Hülsenfrüchte, Pseudogetreide wie Quinoa und Amaranth sowie Kakaopulver. Diese Lebensmittel lassen sich perfekt mit rein basischen Zutaten wie frischen Früchten und Rohkost kombinieren. So schützen Sie Ihren Körper vor Übersäuerung und befreien ihn von belastenden Substanzen.
So natürlich wie möglich
Die Devise bei der Zubereitung eines basischen Frühstücks lautet: so natürlich und unverarbeitet wie möglich, ohne künstliche Zusatzstoffe und immer frisch. Hier drei basische Frühstücksideen:
- Frische Säfte und Smoothies: Wer morgens nicht so viel Hunger hat, ist mit frischem Obst und Gemüse in flüssiger Form bestens bedient. Die Säfte und Smoothies können mit nährstoffhaltigen Mikroalgen oder Lupinenprotein angereichert werden. Nehmen Sie stets einen kleinen Schluck und lassen Sie sich Zeit beim Verzehr – so macht das Flüssigfrühstück satt und die Nährstoffe können bestens vom Körper aufgenommen werden.
- Müsli aus Obst, Nüssen, Mandelmilch und Agavendicksaft: Müslifans kommen auch beim basischen Frühstück auf ihre Kosten. Den Mandeldrink könnenSie durch veganen Joghurt (darauf achten, dass er ungesüßt ist!) und den Agavendicksaft durch Honig ersetzen.
- Rohkost mit Avocado und mehlfreiem Brot: Wer es lieber herzhaft mag, kann sich einen Rohkostteller (z.B. mit Gurken, Tomaten, Fenchel und Chicorée) zubereiten und sich ein Avocadobrot kredenzen. Natürlich kein normales Brot: Backen Sie beispielsweise ein Mandelbrot und genießen Sie es mit Avocado und Zitronensaft.
Behalten Sie im Hinterkopf, dass eine rein basische Ernährung auf Dauer keine gute Lösung ist, da dem Körper wichtige Ballaststoffe fehlen könnten. Am besten orientieren Sie sich am Richtwert der sogenannten basenüberschüssigen Ernährung. Stellen Sie Ihre Ernährung so zusammen, dass sie zu 80% aus basischen und zu 20% aus säurebildenden Lebensmitteln besteht. So wappnen Sie sich effektiv gegen chronische Übersäuerung.
Pia Scheiblhuber
30. Mai 2021