Botox bei Hyperhidrose

Schwitzen ist ein ganz natürlicher Prozess. Doch wenn es zu einem extremen Schweiß-Verhalten kommt, spricht man von einer Hyperhidrose. Betroffene belastet diese Situation, weil sie sich für ihre feuchten Hände oder Schweißflecken schämen. Bei extremen Schweißausbrüchen kann Botox helfen.

Überaktive Schweißdrüsen bei Hyperhidrose

Schwitzen ist eine natürliche Körperfunktion und dient zur Regulation unserer Körpertemperatur. Wenn es draußen warm ist oder wir besonders aktiv sind wie etwa beim Sport, aber auch in Stress-Situationen, schüttet das Gehirn Botenstoffe aus, die die Schweißdrüsen dazu veranlassen, zu transpirieren. Der Schweiß verdunstet dann auf unserer Haut und kühlt den Organismus auf die normale Körpertemperatur herunter. Kurz gefasst: Damit der Körper nicht überhitzt, schwitzen wir.  

Von einer Hyperhidrose spricht man aber erst dann wenn mehr Schweiß als für die Wärmeregulierung eigentlich notwendig wäre, produziert wird. Überaktive Schweißdrüsen sind für das überdurchschnittliche Schwitzen verantwortlich.

Schweiß ist nicht gleich Schweiß

Schweißdrüsen, auch ekkrine Drüsen, sitzen auf unserem gesamten Körper und sondern Schweiß ab, der hauptsächlich aus Wasser und Salzen besteht. Die Schweißdrüsen unter unseren Achseln, die apokrinen Drüsen, unterscheiden sich von den ekkrinen darin, dass diese zusätzlich Proteine und Fette ausschwitzen. Auch im pH-Wert unterscheidet sich der Schweiß der ekkrinen und apokrinen Drüsen.

Behandlung mit Botox

Bei einer übermäßigen Schweißbildung kann in die betroffenen Bereiche der Haut das Nervengift Botulinumtoxin, kurz Botox, injiziert werden. Das Nervengift blockiert die Übertragung des Botenstoffs Acetylcholin vom Gehirn an die Drüsen. Diese Methode wird lokalisiert angewendet und ist somit gegen Hand-, Fuß- oder Achselschwitzen effektiv. Einen große Nachteil gibt es allerdings, denn die Behandlung muss nach einiger Zeit, meistens etwa alle sechs Monate, wiederholt werden. In diesem Zeitraum baut der Körper den Wirkstoff in der Regel wieder ab. Kostenpunkt: zwischen 400 bis 700 Euro.