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Minimal Invasiv

Facial Slimming: Botox für ein schmaleres Gesicht

Credit: Unsplash

Zähne zusammenbeissen? Besser nicht! Genau wie unbewusstes Zähneknirschen kann das Aufeinanderpressen der Kiefer zu einem übertrainierten Kaumuskel führen. Wirkt das Gesicht dadurch zu breit, eckig, unharmonisch, kann Botox helfen.

Ursprünglich wurde Botulinumtoxin A, besser bekannt unter dem Handelsnamen Botox, für medizinische Behandlungen eingesetzt – etwa bei neurologischen Bewegungsstörungen wie Spasmen. Dass es auch wunderbar dazu geeignet ist, um Mimikfalten zu glätten, Krähenfüße zu mildern oder den natürlichen Schwung der Augenbrauen zu korrigieren, ist mittlerweile weit mehr bekannt. Eine neuere und zunächst irritierende Variante der Botox-Behandlung ist das „Facial Slimming“, bei dem die Injektionen direkt in die Kiefermuskulatur gesetzt werden – in den Musculus Masseter, den äußeren Kaumuskel, weshalb man auch von einer „Masseter Behandlung“ spricht.

Der Kaumuskel ist der stärkste Muskel, er dient zur kontrollierten Bewegung des Unterkiefers und zum Schutz des Gelenks. Was vielen nicht bewusst ist: je mehr er sich bewegt, desto stärker und voluminöser wird er. Ständiges Kaugummikauen oder heftiges Zähneknirschen (Bruxismus) wirken also wie ein Hochleistungs-Workout! Die übermäßige Beanspruchung führt dann möglicherweise dazu, dass die untere Gesichtspartie im Laufe der Zeit deutlich breiter und kantiger wird. Was (wie so häufig, wenn es um Muskelpakete geht) bei Männern die Attraktivität steigern kann, bei Frauen eher als nachteilig empfunden wird. Kantige Konturen wirken herb – oder einfach weniger harmonisch.

Ein „Facial Slimming“ kann für sichtlich sanftere Linien sorgen. Indem die Botox-Injektionen den Kaumuskel entspannen, senken sie seine Aktivität – normales Essen und Kauen bleibt natürlich möglich. Der Muskel bildet sich allmählich zurück. Je nach Gesichtsform (und Wunschergebnis) setzt der Arzt die Injektionen eher im vorderen, im mittleren oder im hinteren Bereich des Muskels, um den Effekt gezielt zu lenken.

Vom ästhetischen Aspekt abgesehen, kann diese Botox-Behandlung auch aus medizinischer Sicht sinnvoll sein. Denn übertriebene oder unnatürliche Kiefer-Bewegungen schaden nicht nur dem gesamten Kauapparat, sie verursachen oft auch Nackenschmerzen und Migräne. Insofern lohnt die Behandlung sich doppelt: für eine schmalere Gesichtsform und mehr Lebensqualität. Wichtig bleibt dennoch, den Ursachen der chronischen Kieferanspannung auf den Grund zu gehen – und geeignete Therapien zu finden. Weil Stress als eine der Hauptursachen im Verdacht steht, werden Entspannungstechniken wie Autogenes Training oder Yoga empfohlen. Das hat noch niemandem geschadet.

Facial Slimming ist als „Lunchtime-Treatment“ geeignet, weil die Behandlung nur etwa 15-30 Minuten dauert und (außer einem schmerzlindernden Hautgel) keine Betäubung nötig ist, der Patient ist also sofort wieder gesellschaftsfähig. Dank hauchdünner Nadeln und moderner Injektionstechniken sind keine nennenswerten Schmerzen oder Nebenwirkungen zu erwarten. Der Effekt ist nach 7-14 Tagen voll entfaltet und hält drei bis sechs Monate. Kosten: ab etwa 200 Euro. Individuelle Beratung zur Behandlung z.B. über ProAestetic.de

Von:
Ann-Sophie Friedrich
16. Juli 2022